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Heiß umschwärmt

Heiß umschwärmt

Titel: Heiß umschwärmt
Autoren: Meagan McKinney
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diesem harten Ausdruck in dem attraktiven Gesicht, mit Jeans und nackten Füßen, als wäre er ein ganz einfacher Mann und kein Milliardär.
    Ihr Körper sandte gewisse Signale aus, die sie jedoch zu leugnen versuchte. Ihre Brüste und ihre Lippen kribbelten, bloß weil Seth sie angestarrt hatte. Sie wagte gar nicht, daran zu denken, wie sie reagieren würde, sollte er je versuchen, sie zu berühren. Es hatte ganz gewiss etwas damit zu tun, dass Seth Morgan ein Mann war, noch dazu ein ausgesprochen gut aussehender. Doch sie lebten in viel zu verschiedenen Welten, wenn man davon ausging, wie viel Geld jedem von ihnen zur Verfügung stand. Außerdem wollte Kirsten nicht verletzt werden. Das hatte sie zur Genüge früher bei ihrer Mutter erlebt, die von ihrem Mann gedemütigt worden war.
    Als Kirstens Vater in seinem Beruf aufgestiegen war, hatte er beschlossen, dass er eine neue Frau wollte. Kirsten glaubte, dass er inzwischen bei der vierten Ehe angelangt war, und jede Frau war jünger als ihre Vorgängerin.
    Wenn Kirstens Vater, der nur begrenzte Macht gehabt hatte, einer Frau schon so viel antun konnte, wie er das bei Kirstens Mutter getan hatte, dann wäre Seth Morgan vermutlich fähig, ihr, Kirsten, jegliches Selbstbewusstsein zu rauben.
    Und so attraktiv fand Kirsten ihn nun auch wieder nicht, dass es sich lohnte, seinetwegen ein solches Risiko einzugehen. Das würde er nie sein.
    Sie war jetzt völlig erschöpft. Sie zog ihre Kleidung aus und holte ihr Nachthemd aus der Tasche. Als sie dann ins Bett stieg, war sie entschlossen, jeden Gedanken an Seth zu verdrängen. Sie würde ihren Job perfekt erledigen und alles abwehren, was zu Ärger führen könnte. Es musste eine ganz unkomplizierte Beziehung bleiben. Auf diese Weise würde alles einfach sein. Kirsten musste sich nur ganz kühl und geschäftsmäßig verhalten, dann war die Sache in Ordnung.
    Doch so müde sie auch war, sie bekam Seths Anblick einfach nicht aus dem Kopf.
    Und obwohl sie sich die Sache genau überlegt hatte, konnte sie in dieser Nacht kaum schlafen.
    Kirsten und Seth waren seit mehr als einer Stunde unterwegs. “Da drüben ist der Blue Rock Creek, wo ich früher im Sommer immer geschwommen bin.” Kirsten deutete auf die westliche Seite des Pfades.
    Sie saß auf einer dicklichen Stute namens Sterling, und Seth ritt einen großen dunklen Hengst, der eher ein Vollblut war als ein normales Ranchpferd und passenderweise Noir hieß. Beide Tiere waren besser trainiert, als Kirsten das je bei einem Pferd erlebt hatte, und deshalb war es ein Vergnügen, mit ihnen in die Berge zu reiten.
    “Sind Sie früher auch auf Ihrem Pferd hier herauf geritten?”, fragte Seth.
    “Nein”, erwiderte Kirsten. “Ich hatte nie ein eigenes Pferd. Wir konnten uns das nicht leisten. Aber ich bin natürlich hier geritten. Hazel war immer bereit, guten Reitern Pferde zu leihen. Wann immer ich als Teenager etwas Zeit übrig hatte, brauchte ich bloß zu fragen, und sie hat mir eins ihrer besten Pferde gegeben. Und nach einem langen Ritt in der Gegend hier oben schien alles nicht mehr so schlimm zu sein. Ganz gleich, worum es sich auch immer handelte.”
    Sie sah Seth an und lächelte. Zwar war sie immer noch nervös wegen der Begegnung am Abend zuvor, und sie zögerte, sich Seth zu öffnen, aber hier in diesem vertrauten Gelände und auf einem guten Pferd war sie wieder in ihrem Element und hatte das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben.
    “Ich habe einmal sogar eine Grizzlybärin hier oben gesehen”, gestand sie. “Sie hat mich fast zu Tode erschreckt. Und es hätte sogar noch schlimmer kommen können, denn sie hatte zwei Junge bei sich.”
    “Sie hatten Glück, dass sie Sie nicht angegriffen hat.” Seth wirkte besorgt.
    Kirsten zuckte mit den Schultern. “Sie war auf der anderen Seite des Baches, und ich bin sicher, dass sie genauso wenig mit mir zu tun haben wollte wie ich mit ihr. Tatsächlich kann ich mich noch erinnern, woran ich damals gedacht habe. Ich dachte an meine eigene Mutter, die ihre Kinder geschützt hat, indem sie sie nach Mystery gebracht hat.” Kirsten lächelte schief. “Es ist komisch. Inzwischen bin ich selbst wohl diese Mutter mit den Jungen.”
    Seth sah aus, als würde er im Sattel erstarren. “Wie viele Kinder haben Sie denn?”, fragte er langsam.
    Kirsten war nicht sicher, ob sie richtig gehört hatte. “Haben Sie mich gefragt, wie viele Kinder ich habe?”
    “Ja.” Das klang hölzern.
    “Spielt das eine Rolle, was den Job
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