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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass
Autoren: Karen Rose
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Hart-Frauenstrafanstalt.«
    »Nicht mehr. Sie wurde verlegt. Aber Spinnelli weiß, wohin.« Reed begegnete Danas Blick. »Und dann ist da noch Olivia.«
    Dana nickte langsam. »Fragen wir erst bei Kelsey nach. Mia hat mir erzählt, was zwischen Olivia und ihr vorgefallen ist. Es könnte im Augenblick schwierig werden.«
    »Es muss nicht sofort geschehen«, sagte der Arzt. »Mit Dialyse kann sie ebenfalls weiterleben.«
    »Aber dann kann sie ihren Beruf nicht mehr ausüben«, sagte Reed tonlos.
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Nein, nicht als Ermittlerin. Vielleicht irgendwo am Schreibtisch.«
    Reed schluckte. »Ich fürchte, dann würde sie lieber sterben.«
    Der Arzt legte Reed eine Hand auf die Schulter. »Warten wir’s ab.«
    Er ging, und Reed presste sich die Fingerspitzen gegen die Schläfen. »Warum habe ich dieses Schwein bloß nicht früher erschossen. Ich wollte ihre Mutter retten, verdammt noch mal.«
    »Und sie lässt sich noch nicht einmal testen«, murmelte Ethan.
    »Sie ist ein verbitterter Mensch«, erklärte Dana ruhig. »Aber Mia hätte nicht gewollt, dass Sie das Leben ihrer Mutter ihretwegen riskieren. Ich nehme mit Kelsey Verbindung auf. Sie wird spenden. Sie liebt Mia.« Sie holte zittrig Luft. »Verzeihen Sie mir wegen des Spruchs mit dem Verlobten. Ich dachte, Sie wollten sie besuchen dürfen, und man hätte Sie andernfalls nicht gelassen.« Sie lächelte leicht, aber ihr Blick war noch immer traurig. »Im Kino klappt das immer.«
    Reed stieß ein schnaufendes kleines Lachen aus. »Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Baby. Mia hat es mir erzählt.« Als sie in der vergangenen Nacht auf Kates gewartet hatten.
    Danas Augen füllten sich mit Tränen. »Sie muss wieder fit werden. Sie soll doch die Taufpatin sein.«
    »Das hat sie mir auch gesagt. Und sie freut sich sehr darauf.«
    Dana blinzelte, um die Tränen zu verdrängen. »Die verflixten Hormone«, murmelte sie. »Ich muss nach Hause und mit der Frau reden, die momentan auf die Kinder aufpasst. Ich komme zurück, wenn Mia wach ist. Sorgen Sie dafür, dass ihr niemand etwas von der Niere erzählt, bis ich wieder da bin, okay?«
    Reed hätte selbst am liebsten geweint, aber er nickte. »Okay. Sagen wir den anderen erst einmal, dass sie die Operation gut überstanden hat. Dann warten wir ab.«
    Sie nahm seine Hand, wie sie es getan hatte, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren. »Und hoffen inständig, dass alles gut wird.«

Dienstag, 5. Dezember, 7.25 Uhr
    »Wie geht’s ihr?«, fragte Dana murmelnd. Reed wollte aufstehen, aber sie drückte ihn sanft auf den Stuhl neben Mias Bett in der Intensivstation zurück. Zahllose Schläuche steckten in ihrem Körper, und ihr Gesicht war so weiß wie das Kopfkissen.
    »Unverändert.« Sie hatte sich noch nicht gerührt, seit sie aus dem Aufwachraum hergebracht worden war. »Der Arzt meinte, sie braucht vermutlich deshalb so lange zum Aufwachen, weil sie nach der letzten Verletzung zu früh wieder arbeiten gegangen und nun vollkommen erschöpft ist.«
    Dana strich ihrer Freundin zärtlich die Haare aus der Stirn. »Das Mädchen hat einen extremen Dickkopf. Sie hört auf niemanden.«
    Vermutlich wäre die Kugel von deinem Dickschädel einfach abgeprallt,
hatte Jack gesagt.
Manchmal muss man sich wünschen, dass du nicht so viel Glück hättest.
»Das Letzte, was sie sagte, bevor sie das Bewusstsein verlor, war, dass ich sie nicht hätte dazu bringen dürfen, ihr die Kette abzunehmen. Ich bin nicht gerade abergläubisch, aber im Augenblick frage ich mich, ob sie nicht recht hat.«
    »Erinnern Sie mich daran, Ihnen später eine zu scheuern«, sagte Dana mit mildem Spott. »Die Marken mussten weg, und ich bin froh, dass Sie sie davon überzeugen konnten. Reed, sie ist Polizistin. Sie begibt sich jeden Tag in Gefahr. Das hat nichts mit Aberglauben zu tun. Haben Sie zwischendurch etwas geschlafen?«
    »Ja, ein bisschen. Warum will ihre Mutter ihr nicht helfen?«
    Danas Augen waren ernst. »Annabelle hat ihren Töchtern die Schuld an allem gegeben. Wenn sie Söhne geworden wären, wäre das ganze Leben anders geworden, meint sie. Aber wenn sie Söhne gewesen wären, hätte Bobby Mitchell sie auf andere Art misshandelt. Er war, wie er war. Kelsey und Mia haben den Preis dafür bezahlt.«
    »Liebt sie ihre Mutter?«
    Dana hob halb die Schultern. »Ich denke, sie fühlt sich ihr verpflichtet. Man versucht doch immer, auch Sinnlosigkeit einen Sinn zu geben. Vielleicht, um vor sich selbst zu rechtfertigen, dass
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