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Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Titel: Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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Ängstlich schaute sie zu ihm auf. “Kannst du mir noch einmal verzeihen?”
    Seufzend fuhr Kristian sich durchs Haar. “Bleibt mir etwas anderes übrig? Du bist immerhin meine Mutter, und ich liebe dich. Aber so etwas darfst du nie wieder tun, hast du verstanden?”
    Seine Worte ließen Annika endgültig in Tränen ausbrechen. “Ich verspreche es dir hoch und heilig. Aber da ist noch etwas, das du wissen musst: Linnea und ihr Verlobter, dieser Miles – sie lieben einander nicht.”
    “Was sagst du da?” Ungläubig starrte Kristian sie an. “Woher willst du das wissen?”
    Verlegen senkte seine Mutter den Blick. “Ich habe heimlich das Gespräch der beiden belauscht. Linnea sagte … Sie sagte, dass sie nie aufgehört hat, dich zu lieben.”
    Kristian sah einen winzigen Hoffnungsschimmer wie einen Lichtstrahl durch eine dunkle Wolkendecke brechen. Wenn es stimmte, was seine Mutter sagte, und Linnea ihn doch liebte, dann gab es für sie beide vielleicht doch noch eine Chance …
    Er musste sie finden – und wenn seine Suche ihn bis ans Ende der Welt führte!
    Linnea stand am Fenster von Finjas Zweitwohnung in Stockholm, die sie seit nunmehr fast acht Wochen bewohnte, und schaute hinunter zur Straße.
    So lange war es her, dass sie Kristian zum letzten Mal gesehen hatte. Genug Zeit, sollte man meinen, um über den ersten Kummer hinwegzukommen. Doch Linnea hatte das Gefühl, dass es mit jedem Tag, der ins Land ging, schlimmer wurde.
    Dabei konnte sie im Grunde noch von Glück reden. Als sie Hals über Kopf von Dvägersdal aus aufgebrochen war, hatte sie nicht gewusst, wohin sie sich wenden sollte. Zurück nach London wollte sie – zumindest vorerst – auf keinen Fall.
    Sie wusste auch nicht, ob sie überhaupt jemals nach England zurückkehren wollte. Ihre Karriere war ohnehin am Ende, denn Richard Banning hatte seine Drohung wahr gemacht. Kein Verleger war bisher auch nur bereit gewesen, einen Gesprächstermin mit ihr zu vereinbaren. Wie es schien, musste sie sich ohnehin nach einem neuen Beruf umschauen – warum nicht in Schweden? Nach allem, was in der letzten Zeit vorgefallen war, hatte sie – für sich selbst überraschend – doch ihre Liebe zu ihrem Heimatland wiederentdeckt. Aber konnte sie in Schweden glücklich werden? Ohne Kristian?
    Jedenfalls war ihr schließlich Finja eingefallen. Sie hatten in den vergangenen Jahren nur sporadisch Kontakt miteinander gehalten – dennoch war ihre alte Freundin sofort bereit gewesen, ihr zu helfen. Zwar lebte Finja inzwischen wieder in Dvägersdal und ihr Mann Sander und sie unternahmen zurzeit eine zweite Hochzeitsreise, begleitet von ihrem Neffen Linus, der seit dem Tod seiner Eltern bei ihnen lebte.
    Doch Finja besaß eine Zweitwohnung in Stockholm, und genau dort war Linnea jetzt erst einmal untergekommen. Seitdem telefonierten Finja und sie fast jeden Tag miteinander, doch heute würde sie endlich Gelegenheit erhalten, sich persönlich bei ihrer Freundin zu bedanken, denn Finja unterbrach ihre Reise für eine kurze Stippvisite nach Schweden, um an einer Benefizgala für ein Kinderhilfsprojekt teilzunehmen, für das ihr Mann und sie sich engagierten.
    Als ein Taxi vor dem Haus vorfuhr und eine schlanke hellblonde Frau ausstieg, eilte Linnea sofort zur Tür. Kurz darauf lagen sich die beiden Freundinnen schluchzend in den Armen.
    Irgendwann löste sich Finja von ihr, umfasste ihre Schultern und musterte sie forschend. “Du siehst grauenvoll aus”, sagte sie schließlich. “Die Sache mit Kristian geht dir ganz schön nahe, oder?”
    Eigentlich hatte Linnea sich ihren Kummer nicht allzu sehr anmerken lassen wollen, doch jetzt, wo sie ihrer alten Freundin gegenüberstand, sprudelten die Worte geradezu aus ihr hervor.
    “Ach, Finja, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich kann immerzu nur an Kristian denken. Früher konnte ich mich mit Schreiben ablenken, doch damit ist es ja inzwischen auch vorbei.” Traurig schüttelte sie den Kopf. “Ich habe mich so ziemlich an jeden Verleger gewendet, der mir eingefallen ist – erfolglos. Richard Banning hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich fürchte, ich werde niemals wieder einen Roman veröffentlichen. Meine Karriere kann ich wohl vergessen.”
    “Das würde ich so nicht sagen”, entgegnete Finja geheimnisvoll.
    Linnea runzelte die Stirn. “Was meinst du damit? Worauf willst du hinaus?”
    “Da du völlig ahnungslos zu sein scheinst, hast du in den vergangen Wochen wohl nicht allzu oft Nachrichten
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