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Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Titel: Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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wahr?” Miles holte tief Luft. “Du liebst ihn immer noch, stimmt’s?”
    Linnea zögerte kurz, dann nickte sie. “Ja, es stimmt, ich liebe ihn. Ich glaube, ich bin in Wahrheit niemals wirklich von ihm losgekommen, obwohl ich jahrelang versucht habe, mir etwas anderes einzureden. Ich war wütend und verletzt, aber jetzt …”
    “Das bedeutet dann wohl, dass aus unserer Hochzeit nichts wird”, stellte er mit einem traurigen Lächeln fest.
    Linnea legte ihm eine Hand auf den Arm. Es zerriss ihr fast das Herz, ihn so unglücklich zu sehen. Das hatte sie nicht gewollt! Doch natürlich hatte er recht, sie konnte ihn unter diesen Umständen unmöglich noch heiraten. Schon allein um seinetwillen. Er hatte etwas Besseres verdient, als den Rest seines Lebens an der Seite einer Frau zu verbringen, die ihn nicht liebte.
    “Ich weiß nicht, wie es zwischen Kristian und mir weitergehen soll, aber – ja, ich liebe ihn, und deshalb kann ich nicht deine Frau werden. Ich hoffe, du kannst mir eines Tages verzeihen.”
    Doch Miles schüttelte den Kopf. “Bitte, mach dir keine Vorwürfe. Wo wir schon gerade dabei sind, uns alles zu gestehen – auch ich war nicht ganz ehrlich zu dir, Linnea. Du weißt, ich mag dich sehr, und ich habe jeden Tag, den wir gemeinsam verbracht haben, genossen. Aber im Grunde habe ich nur so auf eine Hochzeit gedrängt, um meinen Vater endlich ruhig zu stellen.”
    “Deinen Vater?” Sie blinzelte überrascht.
    Seufzend zuckte er mit den Schultern. “Du weißt doch, wie er ist. Seit Jahren liegt er mir in den Ohren, dass ich endlich sesshaft werden und eine Familie gründen soll.”
    “Aber du wolltest nicht?”
    Lächelnd schüttelte Miles den Kopf. “Die Richtige ist mir einfach noch nicht begegnet, und im Grunde meines Herzens glaube ich, dass ich einfach nicht der Typ für Familie und Kinder bin. Doch davon wollte Dad natürlich nichts hören. Er drohte schon damit, mich zu enterben, als du mir auf dieser Lesung über den Weg gelaufen bist …”
    “Dann liebst du mich also auch nicht?”
    “Versteh mich nicht falsch: Ich mag und schätze dich sehr. Und ich bin sicher, wir wären auch wunderbar miteinander ausgekommen, wenn wir wirklich geheiratet hätten. Aber die große Liebe – nein, die war es wohl nie.” Er sah sie reumütig an. “Es tut mir leid, dass ich nicht von Anfang an ehrlich zu dir war.”
    Linnea stand auf und ging um den Tisch herum. Sie konnte gar nicht in Worte fassen, wie erleichtert sie war. Ihre Befürchtung, dass sie Miles mit ihrem Geständnis das Herz brach, hatte sich zum Glück als unbegründet herausgestellt. Wahrscheinlich war es das Beste für sie beide, dass die Wahrheit noch rechtzeitig ans Licht gekommen war, ehe sie den Entschluss, gemeinsam vor den Traualtar zu treten, eines Tages womöglich noch bitter bereut hätten.
    Sie kniete sich neben ihn hin und nahm seine Hand. “Freunde?”
    Ihm schien ebenfalls ein Stein vom Herzen zu fallen, denn er nickte sofort. “Freunde. Und jetzt geh und versuch, die Sache zwischen dir und deinem Kristian wieder einzurenken.”
    “Danke.” Linnea umarmte ihn kurz, aber innig, ehe sie zuerst die Küche und dann das Haus verließ, um draußen nach Kristian zu suchen.
    Kristian holte aus, dann ließ er die Axt mit voller Wucht nach unten schnellen. Das scharfe Blatt fuhr durch den Holzscheit wie ein Messer durch warme Butter. Trotzdem blieb das Gefühl von Erleichterung, das er sonst immer verspürte, wenn er seine Wut beim Holzhacken abreagierte, heute aus.
    Gut, dann eben noch einmal!
    Doch als auch beim zweiten und dritten Versuch die erwünschte Wirkung nicht eintrat, hieb Kristian sein Beil mit einem frustrierten Aufstöhnen in den Hackklotz. Dort ließ er es stecken und fuhr sich mit beiden Händen durchs schweißnasse Haar. Dabei drehten sich seine Gedanken ununterbrochen um eine Person: Linnea. Tief atmete Kristian durch. Es war ein Fehler gewesen, sie wieder so nah an sich heran zu lassen – ein schwerer Fehler!
    Er hätte wissen müssen, dass am Ende nichts Gutes daraus entstehen konnte. Und hatte er nicht all die Jahre ein erfolgreiches und gutes Leben geführt? Auch ohne sie?
    Doch jetzt waren sie wieder da, all diese Gefühle, die er nicht wollte und nicht brauchen konnte. Verdammt, er liebte sie noch immer – doch unter den gegebenen Umständen gab es für sie einfach keine gemeinsame Zukunft. Er wusste nicht, was sie wirklich für diesen Miles empfand. Fakt war nur, dass sie ihm offenbar die Ehe
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