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Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)
Autoren: Thilo
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…“
    „Hallo!“, brüllte Nelly und fuchtelte mit dem Arm vor Fortuneas Gesicht herum. Aber unsere Lehrerin sprach unbeeindruckt weiter.
    Da hatte ich eine Idee. Ich hob einen Stock vom Boden auf und schrieb in den Sand:
    Wir sind hier, aber unsichtbar.
    Bitte zaubern Sie uns wieder sichtbar!
    Amanda
    Fortunea stoppte mitten in ihrem Satz. Geschockt fasste sie sich an die Kette. Nach kurzem Grübeln sagte sie einen Spruch auf und unsere quallenmäßigen Körper wurden wieder rosig und sichtbar.
    Ich muss euch sicher nicht verraten, was nun folgte: eine riesige Strafpredigt. Unsere Direktorin war außer sich. Vom Fest sollten wir jetzt erst recht ausgeschlossen werden, vier Wochen lang im Speisesaal alle Tische wischen, den Einhornstall ausmisten und …
    Bevor wir auch noch Freias Zimmer aufräumen mussten, unterbrach ich Fortunea höflich und berichtete, was in den letzten Stunden passiert war.
    Erst wurde sie still. Dann bildeten sich tiefe Sorgenfalten auf ihrer Stirn. Und dann ließ sie nach Derger Kehlheim schicken, dem Troll, der bei uns als Stallmeister arbeitet. Clara holte außerdem Bofar Eisenbart aus dem Kristallkundeunterricht.
    Während Kimi, Mia und ich wieder und wieder die Geschichte unserer Befreiung erzählen mussten, führte Nelly die beiden Männer zur Höhle.
    Es war schon Mittag, als die drei zurückkamen. An einem Seil schleifte Derger Kehlheim ein eng verschnürtes Paket hinter sich her: Mekel und Terberg. Sie wirkten ziemlich zerbeult.
    „Wir mussten nicht mehr viel tun“, sagte Bofar. „Die zwei hatten sich schon gegenseitig windelweich gehauen!“
    Die ganze Klasse lachte, aber Fortunea blieb ernst.
    „Nosustrum grunz!“ , sagte sie mit klarer Stimme.
    Plong! wuchs den Zwergen ein Schweinerüssel im Gesicht. Sie quiekten vor Empörung wie die Ferkel.
    „Das soll euch daran erinnern, dass wir jeden Dieb erwischen“, erklärte die Fee. „Wenn ihr noch einmal lange Finger bekommt, müsst ihr mit Schlimmerem rechnen!“
    Bofar Eisenbart schnitt die Fesseln durch und schon rannten die beiden zurück in den Wald.

    „Eine Schande für alle ehrlichen Zwerge, die ihr Brot mit harter Arbeit im Bergwerk verdienen!“, knurrte er. Dann griff er in seine Tasche und zog Claras Ring hervor.
    Clara sah Kimi mit großen Augen an. „Ach, wenn es für gemeine Worte doch auch einen Rückzauber gäbe …“, flüsterte sie.
    Kimi verzieh ihr, sie hat eben ein großes Herz.
    Unterricht fand natürlich keiner mehr statt. Wir vier Freundinnen waren die Helden der Woche!
    Nach einer Weile kamen auch die älteren Schülerinnen und Jungen zur Edelsteinmauer, um von unserer Verfolgungsjagd zu hören.
    Marin hockte die ganze Zeit kopfschüttelnd dabei. Fortunea hatte ihn von dem Schlafwandelzauber erlöst. Jetzt erfuhr er, warum er sich in den vergangenen Tagen morgens immer so müde gefühlt hatte.
    Mindestens zwei Dutzend Feen entschuldigten sich bei Kimi – auch unsere Direktorin gab vor allen zu, dass sie Mist gebaut hatte.
    Das Fest am Samstag wurde wunderschön. Auf dem Gelände waren lauter Buden aufgebaut, die übelstgeniale Beerensäfte und andere Leckereien anboten. Der Höhepunkt für mich war aber, die Familien meiner Freundinnen zu sehen.
    „Das ist meine Mutter!“, überfiel mich Nelly im Gedränge vor einem Stand, an dem man Edelsteine aus einer Wanne voll Sand sieben konnte.
    Vor mir standen zwei Nellys: eine mit spitzen Elfenohren und eine etwas größere mit Feenohren.
    „Hallo, ich bin Amanda“, stellte ich mich der größeren Fee vor.
    Nellys Mutter lächelte. „Ich habe schon viel von dir gehört.“
    Auch Kimis Eltern lernte ich kennen. Weil sie so viel Gutes über ihre Tochter hörten, zogen sie ihren Ausflug zu den Mantarochen auf das kommende Wochenende vor. Kimi war außer sich vor Glück.
    Sogar Mias Vater war mit seiner Tochter zufrieden. Mia schien maßlos übertrieben zu haben, soooo streng wirkte er nun auch wieder nicht.
    Ich selbst kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Luft surrte nur so von Feen. Die meisten kamen von weit her angeflogen und stürzten sich erst mal aufs Essen.
    Wir vier Freundinnen hatten übrigens auch einen Stand. Was heißt hier einen Stand? Wir hatten den Stand! Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, machten wir uns nämlich ans Werk und backten bergeweise Pfannkuchen mit Johannisbeeren. Da surrte die Luft um uns herum, denn alle wedelten mit den Armen, um den nächsten Pfannkuchen zu ergattern.
    Kimi und Mia rührten den Teig, Nelly
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