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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann
Autoren: Phillips Carly
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weiß nicht, Jake. Wenn du zu lange wartest, schnappt sie dir vielleicht jemand weg. Immerhin könnte sie auch schon in festen Händen sein.“

    „Sie trägt keinen Ring“, entgegnete er spontan. Sofort bereute er es, sich auf diese Weise verraten zu haben.
    „Dann ändere etwas daran“, erwiderte seine Schwester herausfordernd.
    Jake verzichtete darauf, den Köder aufzunehmen. Solange der Fall Ramirez wie ein Damoklesschwert über seinem Kopf schwebte, konnte Jake keine Ablenkung gebrauchen. Und die sexy Kellnerin könnte ihm mehr als gefährlich werden.
    Sie war spät dran. Brianne Nelson lief die Straße zum Sidewalk Café hinunter. Sie brauchte das Geld, das ihr dieser Nebenjob einbrachte, aber sie konnte nur an ihn denken. Ob er da war, wie gestern Abend und den Abend davor? Wartete er auf sie oder hatte er aufgegeben und war gegangen? Und war er allein oder wie immer mit dieser schönen Frau zusammen? Der Frau, die ihn gestern umarmt hatte.
    Briannes Herz schlug wild vor Aufregung. Sie hatte schon gedacht, sie würde gar nicht mehr aus dem Krankenhaus herauskommen. Ihr letzter Patient, Mr. Johnson, war in der Röntgenabteilung aufgehalten worden und erschien eine Dreiviertelstunde zu spät zur Physiotherapie, aber sie hatte den älteren Herrn nicht abweisen mögen. Nach seinem zweiten Schlaganfall war Mr. Johnson dringend auf die Rehabilitation angewiesen. Sie konnte ihn genauso wenig auf einen anderen Termin legen oder an einen anderen Therapeuten verweisen, wie sie ihren Zweitjob aufgeben konnte.
    Nicht dass sie es wollte. Nicht seit der Mann ihrer Träume wartete. Er kam dreimal die Woche, jedes Mal im gleichen Outfit – einer Jeans und einem Shirt mit abgeschnittenem Saum, das einen Streifen brauner Haut mit einem Hauch von dunklen Härchen auf seinem Bauch entblößte. Und seine Oberarme … Brianne hatte noch nie so gut modellierte Muskeln gesehen. Der Fremde faszinierte sie.

    Als Brianne sich dem Eingang näherte, verlangsamte sie die Schritte und ließ ihren Blick über die besetzten Tische entlang dem Bürgersteig wandern. Viele der Männer hatten pechschwarzes Haar, doch bei keinem von ihnen begann ihr Puls zu rasen. Keiner von ihnen erwiderte ihren Blick mit einem wissenden Ausdruck in den Augen oder löste mit seinem sexy Lächeln eine heiße Welle des Verlangens in ihr aus.
    Sie versuchte, nicht enttäuscht zu sein, und erinnerte sich daran, dass der Mann anscheinend bereits vergeben war. Deshalb hatte sie Jimmy gebeten, dass ihre Kollegin Kellie die Tische draußen übernahm. Kellie verstand es, zu flirten, ohne die Männer ernst zu nehmen, und würde mit so einem attraktiven Gast lässig fertig werden. Im Gegensatz zu Brianne, die viel zu befangen war.
    Sie hastete ins Restaurant und am Tresen vorbei.
    „Du kommst zu spät“, rief Jimmy ihr nach.
    „Es tut mir leid.“
    „Warte. Jemand möchte …“
    Sie verschwand schnell in dem kleinen Waschraum und schnitt Jimmy so das Wort ab, bevor er ihr wieder Vorträge über ihre Doppelbelastung halten konnte. Er war nicht nur ihr Chef, sondern mit der Zeit auch ein guter Freund geworden. Tagsüber arbeitete sie in ihrem Beruf als Physiotherapeutin, und Jimmy wusste, wie nötig sie den Zweitjob im Café brauchte. Er beschwerte sich nur selten über ihre häufigen Verspätungen. So wie sie hatte auch er seine Eltern früh verloren und einen jüngeren Bruder großgezogen. Nur dass er nicht den zusätzlichen Druck gehabt hatte, einem hochbegabten Jungen den Aufenthalt in einem exklusiven privaten Internat und anschließend eine College-Ausbildung zu finanzieren.

    Zu dumm, dass ihre Eltern nicht an ihre Kinder gedacht hatten, als sie mit einem kleinen Flugzeug bei einem Unwetter starteten, vor dem sogar die Luftfahrtbehörde gewarnt hatte. Zu dumm, dass sie ihr ganzes Geld nur ins Vergnügen gesteckt hatten und nicht in eine Lebensversicherung.
    Brianne verdrängte den Gedanken an ihre egoistischen Eltern. Sie war nun schon so lange für ihren Bruder verantwortlich, dass sie es sich gar nicht mehr anders vorstellen konnte. Aber selbst ein Chef, der gleichzeitig ihr Freund war, würde sie nicht weiterbeschäftigen, wenn sie sich nicht zusammenriss und endlich anfing, die Gäste zu bedienen.
    Sie wusch sich die Hände und fragte sich, ob er vielleicht später auftauchen würde. Diese Hoffnung würde ihr Kraft geben, wenn sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Nur zu wissen, dass er da war und sie beobachtete, gab ihr das Gefühl, sexy
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