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Heaven

Heaven

Titel: Heaven
Autoren: Marina Schuster
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bis jetzt still am Tisch gesessen hatte.
    »Ja, das ist richtig.«
    »Also werden wir uns wohl öfter sehen. Ich bin Edwina, das ist mein Mann Harvey, wir kümmern uns um das Haus und versorgen die Jungs.«
    »Ich bin Kim«, stellte Kim sich vor, und gab beiden kurz die Hand.
    »Werden Sie hier im Haus wohnen?«, fragte Edwina weiter, und als Kim wieder nickte, fuhr sie fort: »Na dann hoffe ich, dass Sie nicht allzu empfindlich sind. Die Jungs arbeiten zwar hart, aber sie wollen natürlich auch ihren Spaß haben, und dabei sind sie manchmal nicht gerade sehr zimperlich, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Sie zwinkerte Kim vielsagend zu, und Kim begriff nur zu gut, wovon sie sprach.
    »Na das kann ja heiter werden«, dachte sie unglücklich, während sie sich eine Gabel Nudeln in den Mund schob. »Aber ich hätte es mir ja denken können, genau das passt zu dir, Luke Summer.«

Kapitel 6
    N achdem sie fertig war mit Essen, ging Kim über den Flur und betrat zögernd den Raum, aus dem sie zuvor die Musik gehört hatte. Jetzt war es ruhig, die Männer steckten gerade die Köpfe über ein paar Notenblättern zusammen und besprachen etwas. Sie hatten sie nicht hereinkommen hören und so hatte Kim Gelegenheit, sich kurz umzuschauen.
    Das Studio war ein großer Raum, ebenso wie das Wohnzimmer mit großen Fenstern zum Garten versehen, und bestückt mit allen möglichen Musikinstrumenten, Lautsprechern, Mikrofonen und sonstiger Technik. Durch eine Tür ging es in einen kleinen Nebenraum, der durch eine Glasscheibe einsehbar war und für das Abmischen und Aufzeichnen der Musik genutzt wurde.
    »Ah, Kim«, sagte Luke, als er irgendwann aufschaute und sie bemerkte. »Chris, Rob, Kyle – das ist meine neue Assistentin Kim. Kim – Christopher, unser Gitarrist, Robert, unser Drummer, und Kyle, das Mädchen für alles«, stellte er sie den drei Männern vor, und nacheinander schüttelten sie ihr die Hand.
    »Seit wann hast du denn eine Assistentin?«, fragte Robert kritisch, und Kim hielt die Luft an. Doch Luke lächelte ganz entspannt. »Mir wächst der ganze Stress mit der Organisation langsam über den Kopf. Ich möchte mich mehr auf meine Musik konzentrieren, und da dachte ich, es wäre eine gute Idee, jemanden einzustellen, der mir ein paar Dinge abnimmt«, erklärte er locker.
    »Eine weise Entscheidung«, lobte Chris, »Zum einen bist du dann mal wieder etwas relaxter, und zum anderen ist sie ein ausgesprochen erfreulicher Anblick, das ist doch sehr inspirierend.«
    Er grinste und zwinkerte Kim zu, die verlegen auf den Boden starrte.
    »Chris, halt dich ein bisschen zurück, du musst sie nicht gleich wieder vergraulen. Sie sieht nicht so aus, als ob sie eine von den Mädels wäre, die du mit einem dummen Spruch rumkriegst«, sagte Kyle tadelnd, doch auch er hatte ein breites Grinsen im Gesicht.
    »Okay, Schluss damit«, unterbrach Luke das Geplänkel, »Wir machen weiter.«
    Er schaute Kim an und deute auf einen Sessel in der Ecke. »Wenn du bleiben möchtest, kannst du dich da hinsetzen.«
    Nach den Bemerkungen der Männer wäre Kim am liebsten wieder gegangen, doch sie sollte ja in Lukes Nähe bleiben, also setzte sie sich hin und wartete gespannt, was nun kommen würde.
    Luke griff nach einer Akustikgitarre, die anderen machten sich ebenfalls bereit, und Sekunden später setzte die Musik ein. Nachdem ein paar Akkorde vorüber waren, begann Luke zu singen, und wie früher bekam Kim sofort eine Gänsehaut. Obwohl er ohne technische Unterstützung sang, war seine Stimme kräftig und dennoch samtweich. Sie klang klar und ein wenig rau zugleich, und bereits nach den ersten Tönen konnte Kim nachvollziehen, warum die Mädchen reihenweise in Ohnmacht fielen, wenn er auf der Bühne stand. Das Lied war etwas rockiger, so wie fast alle seine Titel, aber trotzdem hätte er mit seinem Gesang einen Stein zum Schmelzen bringen können. Wie damals spielte er dazu völlig konzentriert und selbstvergessen auf der Gitarre, und sie lauschte fasziniert.
    Für Kim hörte sich das Stück perfekt an, doch Luke schien nicht zufrieden zu sein. Nachdem sie den Titel beendet hatten, legte er die Gitarre weg und trat zu Kyle, besprach etwas mit ihm, gab Rob und Chris noch ein paar Instruktionen, und dann begannen sie wieder von vorne.
    Versonnen kuschelte Kim sich in den Sessel, hörte zu, und gab sich alle Mühe, Luke nicht die ganze Zeit anzustarren.
    Erinnerungen überfluteten sie. Sie schloss die Augen und sah sich über den Zaun in den
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