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Heaven

Heaven

Titel: Heaven
Autoren: Marina Schuster
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brachen Kyle und Robert in amüsiertes Gelächter aus.
    »Ich habe dir gleich gesagt, du wirst bei ihr kein Glück haben«, zog Kyle ihn auf, »Außerdem ist sie Lukes ‚Assistentin‘.«
    Er betonte das Wort Assistentin, indem er mit den Fingern zwei symbolische Anführungszeichen in die Luft malte, und die anderen beiden grinsten wieder belustigt.
    »Richtig«, sagte Kim nickend und ignorierte die Anspielung, »Wo ist er?«
    Robert machte eine vage Kopfbewegung. »Noch drüben im Studio.«
    »Danke.« Kim lächelte in die Runde. »Und passt schön auf, dass ihr euch an euren Hintergedanken nicht verschluckt.«
    Erstaunt starrten die Männer sie an, und sie zog rasch die Tür hinter sich zu. Mit einem zufriedenen Grinsen ging sie hinüber zum Studio, klopfte leise an und öffnete vorsichtig die Tür.
    Luke hockte im Schneidersitz auf dem Boden, die Gitarre auf dem Schoß, Notenblätter um sich herum verstreut, und als sie ihn da so sitzen sah, machte ihr Herz einen kleinen Sprung.
    Sofort rief sie sich zur Ordnung und ging ein paar Schritte auf ihn zu.
    Er hob den Kopf, schaute sie fragend an.
    »Tut mir leid, wenn ich dich störe, aber ich glaube, ich habe da was verbockt«, sagte sie zaghaft.
    Er runzelte die Stirn. »Verbockt? Wieso?«
    Kurz berichtete sie ihm von dem Telefonat und rechnete damit, dass er sauer sein würde, doch zu ihrer Überraschung lächelte er nur amüsiert.
    »Selbst Schuld, wenn er seinen Namen nicht nennt«, kommentierte er trocken, »Mach dir keine Gedanken, ich regele das schon.«
    Erleichtert atmete Kim auf, sah ihm zu, wie er aufstand, sein Handy aus der Hosentasche nahm und einschaltete. Sie wollte sich wieder zum Gehen wenden, doch er machte eine Handbewegung, die ihr bedeutete, dazubleiben, und drückte eine Kurzwahltaste.
    »Ich bin‘s«, sagte er, und obwohl sie die Worte seines Managers nicht verstehen konnte, ließ dessen Lautstärke keinen Zweifel daran, dass er immer noch ziemlich aufgebracht war.
    »Nein, das war keine …« Luke unterbrach sich mit einem kurzen Seitenblick auf Kim, fuhr dann fort: »Das war meine Assistentin.«
    Wieder dröhnte etwas aus dem Hörer.
    »Ich habe das entschieden.« – »Gut, also komm morgen her, und wir sprechen in Ruhe darüber.« – »Bis dann.«
    Luke legte auf und schaute Kim kopfschüttelnd an.
    »Austin wird morgen herkommen, um sich mit mir über ‚meinen komischen Einfall‘ zu unterhalten«, erklärte er.
    »Es tut mir leid«, sagte sie zerknirscht, »Ich konnte doch nicht ahnen …«
    »Schon gut, alles halb so wild«, lächelte er sie an.
    Dann setzte er sich wieder auf den Boden, griff nach seiner Gitarre und schlug ein paar Akkorde an, ohne sie weiter zu beachten.
    Unsicher blieb Kim stehen, hörte ihm einen Moment zu, bis er den Kopf hob und sie anschaute.
    »Möchtest du hierbleiben?«, fragte er, doch sie schüttelte hastig den Kopf.
    »Nein, nein, ich gehe nach oben«, murmelte sie und ging hinaus.
    Wenig später saß sie mit einem Buch auf ihrem Bett, las noch so lange, bis sie hörte, wie im Zimmer nebenan die Tür geöffnet wurde und Luke sich schlafen legte. Danach schaltete sie das Licht aus, und kurz darauf war sie eingeschlafen.
    Am nächsten Morgen ging Kim mit Luke zusammen wieder joggen, danach duschte sie, zog sich an und kramte den Umschlag aus dem Koffer. Sie durchquerte den Garten, klopfte an die Tür zu dem kleinen Häuschen, in welchem das Ehepaar Aldridge wohnte.
    »Ja?«, brummte Harvey, nachdem er geöffnet hatte.
    »Harvey, ich müsste kurz nach Sunville, und Luke meinte, ich könnte mir dafür Ihr Auto ausleihen.«
    Der Alte nickte, kramte umständlich einen Schlüssel aus der Kommode im Flur und drückte ihn ihr in die Hand, deutete dann auf ein Fahrzeug, das neben dem Haus abgestellt war.
    »Danke«, lächelte Kim ihn freundlich an, und ging auf das Auto zu.
    »Fahren Sie vorsichtig, der Wagen ist neu«, knurrte Harvey ihr noch hinterher, und schmunzelnd stieg Kim ein.
    Nach einer knappen halben Stunde erreichte sie Sunville, suchte einen Moment, bis sie das Postamt fand, und gab den Brief per eingeschriebene Eilpost auf.
    Eine weitere halbe Stunde später war sie wieder zurück, stellte den Wagen ab und klopfte erneut bei den Aldridges, um den Schlüssel wieder zurückzugeben.
    »Hat alles geklappt?«, wollte Harvey wissen, nachdem sie sich noch einmal bedankt hatte.
    »Ja, keine Probleme«, nickte Kim, während ihr Blick auf einen eleganten Wagen fiel, der direkt neben der Einfahrt parkte.
    Kim
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