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Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: Chris Knopf
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leise.
    »Ich brauchte einen neuen, als ich das Geld zu einer anderen Bank transferiert habe. Aber erwarten Sie bitte nicht, dass ich Ihnen etwas
darüber
verrate. Auf dem Konto sind, wie viel, na, knapp elf Millionen Dollar. Richtig, Damien?«
    Damien sah von dem Blatt auf, sein Gesicht eine leere weiße Wand des Elends.
    »Wer sind Sie?«, fragte Elliot. »Sie arbeiten für keinen Kapitalgeber.«
    »Das stimmt. Und Sie sind nicht Elliot Brandt.«
    Sein Starren wurde eindringlicher, und er hörte auf, Little Boy zu ignorieren, der vom Tisch aufgestanden war und mit verschränkten Armen an der Wand lehnte.
    »Sie«, wandte er sich an Little Boy. »Sagen Sie etwas!«
    »Fick dich, Three Sticks«, antwortete Little Boy, und sein bosnischer Akzent tropfte von jedem Wort.
    Ein Telefon am anderen Ende des Konferenztischs begann zu läuten. Bruce Finger und Damien zuckten zusammen.
    »Mr. Brandt«, ertönte die Stimme einer Frau aus dem Lautsprecher. »Hier ist noch ein Gentleman, der Sie zu sprechen wünscht. Halt, Sir, nein, warten Sie, das dürfen Sie nicht.« Ihre Stimme wurde immer lauter, obwohl sie nicht direkt in den Hörer sprach.
    Elliot sprang auf und beugte sich quer über den Tisch.
    »Das waren Sie, Sie Bastard«, sagte er zu mir, dann drehte er sich zur Tür des Konferenzraums und wollte verschwinden. Auch Bruce erhob sich und stolperte dabei fast über seinen Stuhl.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, rief er.
    Die Tür öffnete sich, und Bela Chalupnik kam herein. In seiner rechten Hand hielt er eine schwarze Automatik mit Schalldämpfer, deren Lauf auf den Boden gerichtet war.
    »O Gott«, sagte Bruce.
    Elliot zeigte erst auf mich, dann auf Little Finger und kommandierte: »Eine Million, Pally. Du weißt, dass du dich auf mich verlassen kannst.«
    Chalupnik hob die Waffe und schoss Austin Ott dem Dritten eine Kugel direkt durch die Nasenwurzel. Dann richtete er die Waffe auf Damien, der noch immer am Tisch saß, aber ehe er dazu kam, abzudrücken, hatte Little Boy ihm ein Fünfziger-Kaliber durch den Brustkorb gejagt, dessen Einschlag den Mörder von den Füßen riss und durch dessen eigenen Blutnebel gegen die Wand schleuderte.

Kapitel 25
    W ir brauchten ungefähr eine Stunde, um unsere wichtigsten Besitztümer, im Besonderen meine Computer und Natsumis Lehrbücher, und eine Tasche mit frischer Kleidung in den Mercedes zu laden.
    Ehe Little Boy zurück nach Hartford raste, übergab ich ihm das Geld, das wir an diesem Morgen in dem Ford gefunden hatten, und er verteilte es an seine bosnischen Kameraden weiter.
    »Also keine Träume mehr von goldenen Reichtümern?«, sagte er zu mir.
    »Für den Moment nicht«, erwiderte ich, weil ich nicht wusste, was ich sonst sagen sollte.
    Die Costellos, denen ich ebenfalls eine schöne Summe gegeben hatte, sagten, sie würden im Haus bleiben, bis die Verleiher auftauchten, um einige Möbel und die gemietete Küchenausstattung abzuholen. Dann wollten sie für ein oder zwei Monate ihre Verwandtschaft in Kolumbien besuchen. Oder, falls sie herausfanden, wie sie das Geld aus dem Land schmuggeln konnten, dort ein Geschäft aufmachen und niemals zurückkehren.
    Natsumi und ich fuhren nach New York und nahmen uns ein Hotelzimmer im Zentrum. Natsumi bestellte beim Zimmerservice, und ich ging in ein Hotel auf der anderen Straßenseite, das in einem Raum neben der Lobby kostenlosen und nicht zurückverfolgbaren Internetzugang anbot.
    Als erstes bezahlte ich von dem Konto in der Karibik meine Rechnung bei Collingsworth Machine Tools & Metals, abzüglich der noch vorhandenen Bestände, für die ich eine Rückgabe arrangierte. Ich hatte bis jetzt keinen Anlass, das Haus aufzugeben, selbst wenn wir nicht vorhatten zurückzukehren. In den verbleibenden Monaten, die bereits im Voraus bezahlt waren, mochte es uns gelegen kommen.
    Kurz nachdem Little Boy und ich an den verängstigten Angestellten der Agentur – an denen, die nicht unter ihren Tischen kauerten – vorbeigestürmt und in unser Auto gesprungen waren, um nach Greenwich zurückzufahren, hatte ich es geschafft, Evelyn eine SMS zu schicken.
    »Bin okay, Erklärung folgt.«
    Ich hatte alle Anrufe von Shelly Gross ignoriert, der mich in stündlichen Intervallen zu erreichen versuchte, seit die Medien die Nachricht von der Schießerei aufgegriffen hatten. Ich wartete mit meinem Rückruf, bis ich mich wieder im Hotelzimmer befand.
    »Sie haben mich reingelegt«, sagte er, vor Aufregung keuchend.
    »Ich hatte den Typ«, sagte
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