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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok
Autoren: Rachel Caine
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nachdachte. »Und was Shane angeht – wenn er nicht damit aufhört, dann schwöre ich, dass ich ihm eine knalle. Na ja, ich knalle ihm eine und dann renne ich um mein Leben.«
    Claire spielte das in Gedanken durch und hätte fast gelacht. Eves bester Schlag würde Shane allenfalls überraschen, dachte sie, aber sie konnte sich seinen verletzten und verwirrten Gesichtsausdruck bildlich vorstellen. Was zum Teufel habe ich denn getan?
    »Ich gehöre nicht zu denen«, erklärte sie. »Monica ist nicht meine Freundin und ich hänge nicht mit ihr herum, basta.«
    »Schwörst du es?«
    Claire hob die Hand. »Ich schwör’s.«
    »Hm.« Eve klang nicht gerade überzeugt. »Wie auch immer.«
    »Hör mal, wenn wir Freundinnen sind, wie wäre es, wenn du mir einen Mochaccino spendierst?«
    »Schnorrer.«
    »Du bist schließlich diejenige, die einen Job hat.«
    ***
    Es war mitten am Nachmittag und es regnete, was irgendwie eine Seltenheit war – ein kalter, frühherbstlicher Regen, der in glitzernden Strömen fiel. Claire hatte wie etwa neunzig Prozent der anderen Studenten nicht an einen Schirm gedacht, deshalb platschte sie trübselig über den Campus zum Chemielabor, vorbei an leeren Bänken und vom Regen aufgeweichten Schwarzen Brettern. Sie mochte die Chemielaborstunden. Sie hasste Regen. Sie hasste es, nass bis auf die Haut zu werden, aber ehrlich gesagt, war das Risiko diesbezüglich gering, wenn man in diesem Teil von Texas wohnte. In ihrem Rucksack war kein Platz für so etwas Albernes wie einen Regenmantel. Sie machte sich Sorgen, dass ihre Bücher nass werden könnten, aber der Rucksack sollte eigentlich wasserdicht sein...
    »Du siehst aus, als wäre dir kalt«, sagte eine Stimme hinter ihr, dann wurde der Regen unterbrochen und sie hörte das hohle Trommeln von Regentropfen, die auf die dünne Membran eines Schirmes trafen. Claire sah auf, blinzelte Wasser aus ihren Augen und sah, dass sie sich unter einem Golfschirm befand, unter dem sie vier- oder fünfmal Platz gehabt hätte, inklusive dem Typen, der ihn trug. Und der war riesig . Außerdem war er süß, auf diese grobknochige Footballspieler-Art. Shane würde neben ihm schmächtig aussehen. Aber er hatte eine gute Figur und seine Größe (Claire schätzte ihn auf fast zwei Meter) schien gut zu seinem Gewicht zu passen. Er hatte schokoladenbraune Haut und wunderbare braune Augen und er schien... irgendwie nett zu sein.
    »Ich bin Jerome«, sagte er. »Hi.«
    »Hi«, erwiderte sie, noch immer erstaunt darüber, dass jemand, der offenbar jemand war, anhalten würde, um einen Schirm über ihren Kopf zu halten. »Danke. Ähm, ich heiße Claire. Hi.«
    Sie jonglierte ihren tropfnassen Rucksack in die andere Hand und hielt ihm die rechte hin. Er schüttelte sie. Seine Hand war ungefähr dreimal so groß wie ihre, groß genug, um fast einen ganzen Fußball zu umfassen (darauf würde sie wetten).
    Er trug ein T-Shirt der Athletik-Fakultät der TPU. Sein Hauptfach war nicht gerade schwer zu erraten.
    »Wo musst du hin, Claire?«
    »Chemielabor«, sagte sie und deutete auf das Gebäude, das noch etwa eine Fußballfeldlänge entfernt auf der anderen Seite des Platzes lag. Er nickte und schlug genau diese Richtung ein. »Hör mal, das ist nett von dir, aber du brauchst nicht...«
    »Kein Problem.« Er lächelte sie an. Er hatte Grübchen. »Ich habe gehört, das Naturwissenschaftsgebäude ist zu dieser Jahreszeit sehr schön. Außerdem tue ich es für eine Freundin.«
    »Aber ich bin nicht...«
    Jerome nickte einer Gruppe Mädchen zu, die zusammengedrängt unter dem Vordach des Sprach- und Literaturgebäudes standen. Hübsche Mädchen. Mittendrin stand Monica Morrell und sie warf Jerome kokett eine Kusshand zu.
    »Oh«, sagte Claire. »Die Freundin.« Ihre Achtung für Jerome sank um einige Dutzend Punkte, erreichte den Boden und begann, sich in Richtung China zu graben. »Hör mal, ich weiß das zu schätzen, aber ich bin nicht aus Zucker. Ich werde mich schon nicht auflösen.«
    Sie änderte die Richtung und ging schneller. Jerome machte zwei große Schritte und hielt ihr kommentarlos den Schirm wieder über den Kopf. Sie funkelte ihn an.
    Er hob eine Augenbraue. »Ich kann dieses Spielchen den ganzen Tag spielen.«
    »Toll«, sagte sie. »Aber ich brauche keine Gefälligkeiten von Monica.«
    »Süße, das ist ein Schirm und kein Lamborghini«, betonte er. Sehr vernünftig. »Ich leihe ihn dir nicht einmal aus. Das ist wirklich kein großer Gefallen.«
    Sie hielt den
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