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Hauptsache, es knallt!

Hauptsache, es knallt!

Titel: Hauptsache, es knallt!
Autoren: Matthias Sachau
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rast auf meines zu. Ach ja, jetzt weiß ich es wieder: Gary Coo…
    »Mmmpf!«
    …
    Und während Jil mit ihrem wunderbaren großen Mund mein Monstergelächter aufsaugt, so dass nicht einmal das kleinste Kichern mehr übrig bleibt, schlägt ein Blitz in meinem Kopf ein. Und wenn ich sage, dass mein Gelächter eben ein Monstergelächter war, dann ist dieser Blitz das Vielfache von einem Monster. Und auch wenn man sich das Vielfache von einem Monster eigentlich nicht vorstellen kann, ist damit erst recht alles über den Blitz gesagt. Selbst das fürchterliche Gewitter und das wunderbare Feuerwerk kommen mir daneben nur noch wie zwei kleine Streichholzflammen vor, die im Wind verlöschen. In so einem Monsterblitzmoment hat man keine Wünsche mehr und keine Sorgen und die Zeit steht still. Ich schwebe, getragen von den Schmetterlingen in meinem Bauch, zwischen merkwürdig geformten Wolken und habe nicht die geringste Ahnung, wo der Boden auf einmal geblieben ist. Vielleicht sucht er uns? Oder hat sich die Welt auf einmal umgedreht? Könnte alles sein. Doch ich verschwende keine Sekunde, darüber nachzugrübeln. Boden, Welt, dieses ganze Zeugs, wer braucht das schon? Ich denke gar nichts. Fast gar nichts. Nur eine winzige Kleinigkeit spukt mir ganz hinten im Kopf herum. Nicht der Rede wert, aber freuen würde ich mich schon. Ich hoffe, dass mir irgendwann wieder einfällt, wie ich heiße.

Patrick, drei Jahre später
    Für einen kurzen Moment, wirklich nur für einen kurzen Moment ist mir entfallen, dass ich, trotz meiner ­hero­ischen Anstrengungen der vergangenen Monate, immer noch das Gewicht eines wohlgenährten Elefantenkinds auf die Waage bringe. Und natürlich ist der arme Stuhl zusammengebrochen, als ich mich kraftlos auf ihn habe fallen lassen. Zum Glück weilen Tim und Jil nicht hier. Sie würden bis zum Morgengrauen lachen, und wahrscheinlich noch weit darüber hinaus, ich kenne sie doch. Aber solche Gedanken sind jetzt nicht wichtig. Ich hebe die Karte vom Boden auf und lese die unglaublichen Zeilen ein zweites Mal:

    Ein kurzer Stich in meiner Brust. Ja, ich will nicht in Abrede stellen, dass ich mich damals, gleich als wir uns zum ersten Mal sahen, ein wenig in Jil verliebt hatte. Doch das ist lange her, und Tim und Jil sind einfach füreinander geschaffen, das ist aus heutiger Sicht klarer als Diamant. Außerdem sind meine Gefühle für Anne, die ich neulich in Maik Proschitzkis Yogakurs kennengelernt habe, ähnlich stark geworden, glaube ich. Ich sollte mich freuen.
    Aber das tue ich nicht. Im Gegenteil, je mehr ich dar­über nachsinne, umso mehr ergreift mich eine innere Unruhe, die schon fast an Prinz Hamlet erinnert. Natürlich werden die beiden an Janinas und Markus’ Hochzeit zurückdenken. Und sie werden nach Kräften versuchen, alle Fehler zu vermeiden. Pfarrer und Standesbeamter werden nach strengster Überprüfung ausgewählt, nur die wunderbarsten aller Menschen werden es auf die Gästeliste schaffen, und die Feier wird selbstverständlich in astronomischer Entfernung von Schloss Walchenau vonstattengehen. Das steht alles außer Frage. Dennoch bleibt dieses beunruhigende Gefühl, dass irgendeine große Gefahr über dem Glück der beiden schwebt. Mir zittern die Knie. Jetzt heißt es handeln. Je schneller, umso besser.
    Ich reiße mein Handy aus der Hosentasche und wähle. Als Erstes Henriette.

Ein großer russischer
Dankgesang für
    Carlos Westerkamp, meinen Lektor, einmal mehr für die tolle Zusammenarbeit.
    Nathalie und Kossi ( www.kossis-welt.de ), die mir sehr viel geholfen haben.
    Paula Lambert für den großartigen Titel »Hauptsache, es knallt«.
    Dr. Maria Dürig und Dr. Uwe Heldt für wichtige Anmerkungen kurz vor Torschluss.
    Carmen Hentschel ( www.carmen-hentschel.de ) für erschütternde Hochzeitsberichte mit Bananentänzen und vielem mehr.
    Dr. Rüdiger Sachau, der sich die Mühe gemacht hat, das passende Kirchenlied herauszusuchen.
    Maria Barankow, die dafür gesorgt hat, dass Vladimir richtig Russisch spricht.
    Flo Peil, der Diethart Füllkrug einen zarten Hauch Kölsch verpasst hat.
    Alles über Hochzeiten, das Leben und mehr unter
    www.matthiassachau.de
    www.twitter.com/MatthiasSachau
    und auf Matthias Sachaus Facebookseite.
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