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Hast du mich nie geliebt

Hast du mich nie geliebt

Titel: Hast du mich nie geliebt
Autoren: Julia James
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Sorg dafür, dass sie Stephanos in Ruhe lässt."
    "Gut, wie du meinst. Aber nur unter einer Bedingung – du musst sofort mit der Behandlung anfangen. Die Ärzte haben dir gesagt, was zu tun ist. Es gibt Hoffnung, dass deine Eileiter wieder geheilt werden können. Aber so etwas braucht Zeit. Vielleicht solltest du noch andere Ärzte konsultieren. Bestimmt gibt es auch im Ausland Experten für künstliche Befruchtung. In Amerika zum Beispiel. Flieg nach Amerika, und sorg dafür, dass Stephanos dich begleitet. Diese Bitte wird er dir nicht abschlagen können. Ich brauche Zeit, um diesen Plan in die Tat umzusetzen. Verstehst du mich?"
    Ihre Augen leuchteten auf, sie schien wieder Hoffnung zu fassen. "Sophias Tochter heiratet demnächst in den USA", sagte sie. "Ich war mir nicht sicher, ob das in Stephanos' Terminplanung passt. Aber vielleicht klappt es ja. Ich könnte einen Spezialisten in New York aufsuchen, und danach könnten wir gemeinsam nach Long Island fahren."
    Die Röte war aus ihrem Gesicht verschwunden, sie wirkte ruhiger. Auch ihre Stimme klang nicht mehr so schrill.
    Nikos nickte erleichtert.
    "Eine gute Idee! Ich brauche mindestens zwei Wochen, um das Mädchen herumzukriegen. Du musst dafür sorgen, dass Stephanos mir in dieser Zeit nicht in die Quere kommt."
    "Zwei Wochen, ich verspreche es dir", erwiderte Demetria erleichtert. "Du bist wirklich ein Schatz! Ich wusste, du würdest mir helfen! Ich danke dir so sehr!"
    Nachdem Nikos sich davon überzeugt hatte, dass Demetria bei den Schwestern in guten Händen war, verließ er sie. Er konnte noch immer nicht fassen, dass sein Schwager ein solcher Narr war. Sich mit zweiundfünfzig in eine Fünfundzwanzigjährige zu verlieben war zwar nicht ungewöhnlich, aber er hatte solche Männer persönlich stets bedauert. Sie schienen ihrer eigenen Jugend hinterherlaufen zu wollen.
    Andererseits gehörten zu einer solchen Beziehung immer zwei. Und seine Verachtung für bedauernswerte alte Narren war nichts im Vergleich zu der Verachtung, die er für jüngere Frauen empfand, denen es nur ums Geld ging. Stephanos Ephandrou war ein reicher Mann. Das machte ihn für Frauen dieses Schlags offensichtlich sehr attraktiv.
    Nun, die Kleine würde sich wundern! Er lächelte grimmig beim Gedanken an seinen Plan, sie nach Strich und Faden zu verführen. Nikos zweifelte nicht einen Moment daran, dass es ihm gelingen würde, das Mädchen zu umgarnen. Was das Geld anging, so war er mindestens so reich wie sein Schwager. Aber er sah wesentlich besser aus, und er hatte keine Ehefrau, die an ihm hing. Außerdem war er zwanzig Jahre jünger. Bisher hatte es noch keine Frau gegeben, die ihm ernsthaft widerstanden hätte.
    Demetria hatte sich den Richtigen für ihren Plan ausgesucht. Das Ganze entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Bisher hatte sie seine zahlreichen Affären immer verurteilt und sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass er sich endlich niederlassen und heiraten würde. Doch nun schien sein unsteter Lebenswandel gut in ihr Konzept zu passen.
    Nun, er hatte sich seinen schlechten Ruf als Casanova nicht umsonst erworben – jetzt konnte er dadurch wenigstens seiner Schwester einen Dienst erweisen.
    Mit schnellen Schritten überquerte er den Parkplatz und ließ sich hinter das Steuer seines Sportwagens gleiten. Ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen.
    Er würde tun, was er seiner Schwester versprochen hatte. Es war an der Zeit, Miss Janine Fareham einen Besuch abzustatten. Einen Besuch, den sie so schnell nicht vergessen sollte. Er würde dafür sorgen, dass sie diese Affäre mit seinem Schwager beendete – ein für alle Mal.

1. Kapitel
     
    Janine drehte sich auf den Bauch und stieß einen langen, genüsslichen Seufzer aus. Vor ihr tanzten die Sonnenstrahlen auf dem türkisfarbenen Wasser des Pools. Dahinter reckten sich Zypressen in den tiefblauen Himmel.
    Von ferne drang der Lärm spielender Kinder an ihr Ohr. Ansonsten war es ganz ruhig. Sie spürte die Wärme der Sonne wie eine Liebkosung auf ihrer nackten Haut.
    Das Hotel war eine Oase des Luxus. Es war gerade erst als das letzte Glied in der Kette von Stephanos' Immobilienbesitz eröffnet worden. Voller Stolz hatte er es ihr vorgeführt, als er sie hierher gebracht hatte.
    Sie lächelte verträumt.
    Stephanos! Noch immer konnte sie ihre Begegnung kaum fassen. Als er sie auf dem Flughafen zum ersten Mal gesehen hatte, hatte er sie wie eine Erscheinung angestarrt. Danach war es um ihn geschehen gewesen. Ohne zu
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