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Hass

Hass

Titel: Hass
Autoren: C Coulter
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jeden Fall gedacht«, sagte Julia und lächelte Bigger herausfordernd an. »Denken Sie vielleicht, ich habe die ganze Sache so gedeichselt, um Agent Stone auf meine Seite zu bringen? Hm, darf ich fragen, warum ich ihn auf meiner Seite brauche? Ich dachte nämlich nicht, dass ich auf irgendeiner Seite stehe. Habe ich etwas nicht mitbekommen?«
    Cheney lächelte in sich hinein. Da kam ja Stärke zum Vorschein, dachte er und wartete ab.
    Inspector Bigger ließ die Sache auf sich beruhen.
    Cheney fragte sich, was wohl zwischen den beiden Frauen während der Mordermittlung im Fall Ransom vorgefallen sein mochte.
    Um die Aufmerksamkeit von seiner Partnerin abzulenken, sagte Inspector Whitten zu Cheney: »Sie haben den Mann nicht erkannt? Kam Ihnen denn nichts an ihm irgendwie bekannt vor?«
    Cheney schüttelte den Kopf. »Nur dass ich alles darauf setzen würde, dass der Typ ein Profi ist. Er war schnell und effizient. Er hat sie vorher nicht beunruhigt. Wenn ich nicht draußen gewesen wäre, um nach einer Freundin zu sehen, wäre Mrs Ransom jetzt tot. Er tat genau, was er zu tun hatte, um zu entkommen, als er merkte, dass ich eine unmittelbare Gefahr für ihn darstellte. Jetzt müssen wir …« Er unterbrach sich. »Wir wissen, dass er sie töten wollte, denn es machte ihm nichts aus, dass sie sein Gesicht sehen konnte. Und er weiß, dass er sehr wahrscheinlich nicht erfolgreich war. Ihm muss klar sein, dass wir überall Steckbriefe mit seinem Gesicht aufhängen werden. Er wäre verrückt, in San Francisco zu bleiben.«
    Captain Paulette sagte: »Denken Sie, was Sie von ihm gesehen haben, reicht aus, um einem Polizeizeichner bei einer Skizze zu helfen, Mrs Ransom?«

KAPITEL 6
    »Ja«, sagte Julia. »Ich werde sein Gesicht nicht vergessen, solange ich lebe.«
    »Gut«, sagte Cheney. »Ich habe ihn ja auch kurz gesehen. Wir machen das getrennt und vergleichen dann.«
    Inspector Bigger wollte schon etwas dazu sagen, doch dann besann sie sich eines Besseren und schwieg.
    Captain Paulette holte sein Handy hervor. »Ich sehe mal, ob ich Otis nicht gleich hierherbekommen kann. Er wohnt in Potrero Hill, es sollte also um diese Uhrzeit nicht so lange dauern, bis er hier ist. Wenn ich das Warriors-Lakers-Spiel verpasse, kann Otis das auch.«
    »Die Warriors liegen hinten«, sagte Inspector Bigger. »Ich habe es mir auf dem Weg hierher angehört.«
    Cheney stellte fest, dass es erst neun Uhr war. Er sagte: »Frank, das FBI hat ein Gesichtserkennungsprogramm, das sie so eingerichtet haben, dass man eine Polizeiskizze einlesen kann. Wir haben es vor zwei Monaten eingesetzt und den Täter gefasst. Das geht auch ein zweites Mal.«
    Captain Paulette nickte. »Das hört sich gut an, wenn der Typ ein Profi ist. Ja, ich habe den Beamten kennengelernt, der das Ganze mit aus der Taufe gehoben hat – Dillon Savich. Er und seine Frau Lacey Sherlock und ein anderer Beamter, Dane Carver, waren vor einiger Zeit hier.«
    »Ja, als Danes Bruder ermordet wurde«, sagte Cheney und nickte.
    »Die Script-Morde«, sagte Inspector Whitten und lehnte sich auf dem Stuhl vor. »Lieutenant Delion spricht immer noch davon.«
    Cheney sagte: »Dann wisst ihr ja, dass sie sich nicht vor der kommunalen Polizei aufspielen.«
    »Andere in deinem großen Bundeszoo tun das aber, Cheney.«
    »Ach Frank, was soll ich dazu sagen? Ich kann persönlich mit Savich sprechen, um herauszubekommen, was er mit der Skizze anfangen kann, sobald uns Mrs Ransom das Gesicht des Mannes geliefert hat.«
    Julia erinnerte sich an den Script-Mörder, der drei Menschen in San Francisco umgebracht hatte, einschließlich eines Priesters. Es schüttelte sie beim Gedanken daran, dass sie nun Teil dieser Welt war. Sie stand auf. »Während wir auf den Polizeizeichner warten, mache ich uns einen Kaffee.«
    Als sie aus dem Zimmer gegangen war, sagte Inspector Bigger: »Sie macht Kaffee? Geht denn das Hausmädchen abends nach Hause?«
    »Offensichtlich«, sagte Cheney und wartete auf weitere Spitzfindigkeiten.
    Es dauerte nicht lange. Sie sprang vom Stuhl auf und ging auf und ab. »Es ist naheliegend, dass einer ihrer Komplizen beschlossen hat, sie loszuwerden. Ist das nicht fantastisch? Ich schätze, sie hat wohl versucht, ihn reinzulegen, oder sie wollte sich nicht mehr von ihm flachlegen lassen.«
    Captain Paulette wies sie zurecht: »Das reicht jetzt, Inspector Bigger. Es gab keine Anklage gegen Mrs Ransom. Sie haben keine Ahnung, warum der Mann sie heute Abend töten wollte. Keiner von uns
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