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Hashtag #Love

Hashtag #Love

Titel: Hashtag #Love
Autoren: Drucie Anne Taylor
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nicht vermeiden, dass ich unzufrieden klinge. Ich möchte doch nur für ihn da sein, warum versteht er das nicht?
    »Ich weiß, dass es dir nicht gefällt, aber gib mir bitte ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken, Babe«, entgegnet Cris.
    »Es ist okay«, wiederhole ich mit Nachdruck und sehe vor mir auf die Straße. Ja, ich bin etwas zickig, weil er nicht – na ja, noch nicht – erlaubt hat, dass ich ihn an Graces Grab begleite. Diese Frau schwebt wie ein Damoklesschwert über meinem Kopf und ich darf ihm nicht den Rücken stärken.
    Cris versucht, meine Hand zu ergreifen, aber ich ziehe sie weg und drehe mich etwas mehr zum Seitenfenster. Ich bemühe mich, meine Enttäuschung zu schlucken.
    »Was ist los, Stella?«, verlangt er zu erfahren, denn sein Ton klingt Furcht einflößend.
    »Nichts«, antworte ich trotzig.
    Cris beschleunigt den Wagen, weshalb ich mich am Türgriff festhalte und die Augen schließe.
    Ich möchte diese Fahrt einfach hinter mich bringen und später, wenn wir uns beide beruhigt haben, darüber reden, da ich Streit vermeiden möchte.

    Cris parkt vor dem Haus seines Vaters und ich bin kurz davor, ihn zu bitten, mich nach Hause zu fahren. Er ist ausgewechselt, seit ich meine Hand weggezogen habe. Dennoch steigt er mit stoischer Ruhe aus, ich ebenfalls, denn diesmal warte ich nicht, bis er mir die Tür öffnet. Gemeinsam gehen wir hinein und er läuft gleich weiter in sein Schlafzimmer.
    Seufzend folge ich ihm durch das Wohnzimmer.
    »Hi, Stella, ist irgendwas passiert?«, reißt mich Jonathan aus meinen Gedanken.
    Ich zucke zusammen und schaue zu ihm. »Ja … Nein … Ich weiß nicht, was mit Cris los ist«, antworte ich niedergeschlagen.
    »Habt ihr euch gestritten?«, fragt er.
    »Nicht direkt. Ich habe Cris darum gebeten, ihn morgen zum Friedhof zu begleiten, aber er möchte es alleine hinter sich bringen, was mich ein wenig ärgert, da er einfach nicht versteht, dass ich für ihn da sein möchte«, erwidere ich.
    Jonathan seufzt. »Cris ist ein ziemlich sturer Esel. Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, dass er alleine zum Friedhof will, denn es wird sicherlich nicht einfach für ihn.«
    Ich nicke langsam. »Das denke ich auch. Ich habe angeboten Abstand zu halten oder im Auto zu warten, aber er möchte erst mal darüber nachdenken.«
    »Stella, wird das heute noch was?«, ruft Cris sauer, weshalb ich wieder zusammenzucke.
    Was ist denn auf einmal mit ihm los.
    Jonathan erhebt sich. »Setz dich, ich werde mit ihm reden. Wenn er so eine Laune hat, solltest du besser nicht zu ihm gehen.«
    Was soll das denn jetzt heißen? Bevor ich allerdings antworten kann, finde ich mich schon im Sessel wieder und Jonathan lässt mich allein zurück. In meinen Augen brennen Tränen, weil Cris scheinbar richtig sauer auf mich ist. Dabei wollte ich doch wirklich nur für ihn da sein.
    Auf einmal höre ich, wie Cris mit seinem Vater streitet. Vielleicht sollte ich einfach J.T., anrufen, damit er mich abholt. Wenn Cris sich nicht von mir helfen lässt, dann weiß ich nicht, ob es überhaupt einen Sinn macht, weiter mit ihm zusammenzubleiben.
    Weinend wähle ich die Nummer meines Bruders.
    »Ja, Stella?«, meldet er sich.
    Ich schniefe. »Kannst du mich bei Cris abholen kommen?«, frage ich leise.
    »Kann ich machen. Ich bin gerade in der Nähe, also wäre ich in ein paar Minuten da«, antwortet er.
    »Okay, ich warte vor dem Tor auf dich«, erwidere ich glücklich über diesen Zufall.
    »Habt ihr euch gestritten?«, möchte J.T., wissen.
    »Nicht direkt, aber ich möchte nach Hause.«
    »Okay, bis gleich, Stella.«
    »Bis gleich, J.T.« Ich lege auf und stecke das Handy zurück in meine Handtasche, dann stehe auf und gehe langsam zur Tür, dabei wische ich mir die Tränen von den Wangen. Ich möchte heute nicht hier bleiben, ich möchte einfach in mein Bett und diesen Tag aus meinem Gedächtnis streichen.
    Mechanisch schlendere ich zum Tor und warte davor auf meinen Bruder, der etwas später mit seinem alten 1998er Ford Crown Victoria am Straßenrand hält.
    Ich steige ein und schnalle mich an. »Kannst du bitte losfahren?«, erkundige ich mich heiser, denn immer noch habe ich das Bedürfnis, einfach laut zu weinen.
    »Kann ich.« J.T., legt den Gang ein und fährt los. »Warum weinst du beziehungsweise bist kurz davor?«, fragt er.
    »Weil Cris sauer auf mich ist, da ich ihn zum Grab seiner verstorbenen Freundin begleiten wollte, um ihn den Rücken zu stärken«, erwidere ich kleinlaut.
    »Hast du dich
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