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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Autoren: J.K. Rowling
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nicht weniger zu betrauernden Muggel, die von den Todessern ermordet wurden.«
    Stille trat ein, und Harry, Ron und Hermine sprachen kein Wort. Teils hatte Harry das Bedürfnis, mehr zu erfahren, teils hatte er Angst davor, was als Nächstes kommen mochte. Es war das erste Mal seit langem, dass er sich voll und ganz mit der Außenwelt verbunden fühlte.
    »Danke«, sagte Lees Stimme. »Und nun zu unserem ständigen Berichterstatter Royal, der uns wieder einmal aktuell berichten wird, wie sich die neue Ordnung in der Zaubererwelt auf das Leben der Muggel auswirkt.«
    »Danke, Stromer«, sagte eine unverkennbare Stimme, tief, gemessen und beruhigend.
    »Kingsley!«, platzte Ron heraus.
    »Wir wissen es!«, sagte Hermine und bedeutete ihm zu schweigen.
    »Die Muggel wissen nach wie vor nicht, wer für ihr Leid verantwortlich ist, während sie weiterhin schwere Verluste zu beklagen haben«, sagte Kingsley. »Allerdings hören wir laufend wirklich inspirierende Geschichten von Zauberern und Hexen, die sich selbst in Gefahr bringen, um befreundete oder benachbarte Muggel zu schützen, häufig ohne dass die Muggel davon wissen. Ich möchte an all unsere Hörerinnen und Hörer appellieren, sich an ihnen ein Beispiel zu nehmen und vielleicht einen Schutzzauber über jedes Muggelhaus in ihrer Straße zu legen. Viele Leben könnten gerettet werden, wenn solche einfachen Maßnahmen ergriffen würden.«
    »Und was würdest du den Hörern sagen, Royal, die darauf antworten, dass in diesen gefährlichen Zeiten ›Zauberer zuerst‹ gelten sollte?«, fragte Lee.
    »Ich würde sagen, dass es nur ein kleiner Schritt von ›Zauberer zuerst‹ bis zu ›Reinblüter zuerst‹ und dann zu ›Todesser‹ ist«, erwiderte Kingsley. »Wir sind alle Menschen, oder? Jedes Menschenleben ist gleich viel wert und schützenswert.«
    »Hervorragend gesagt, Royal, und sollten wir aus diesem Schlamassel je wieder rauskommen, kriegst du meine Stimme, wenn du für den Posten des Zaubereiministers kandidierst«, sagte Lee. »Und nun zu Romulus und unserer beliebten Reportagereihe: Freunde von Potter.«
    »Danke, Stromer«, sagte eine weitere, sehr vertraute Stimme; Ron wollte etwas sagen, doch Hermine kam ihm mit einem Flüstern zuvor.
    »Wir wissen, dass es Lupin ist!«
    »Romulus, behauptest du immer noch, wie jedes Mal, wenn du in unserer Sendung bist, dass Harry Potter nach wie vor am Leben ist?«
    »Allerdings«, sagte Lupin bestimmt. »Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass die Todesser die Nachricht von seinem Tod möglichst weit verbreiten würden, wenn er eingetreten wäre, denn das würde der Moral all derjenigen, die dem neuen Regime Widerstand leisten, einen tödlichen Schlag versetzen. Der ›Junge, der überlebt hat‹ bleibt eine Symbolfigur für alles, wofür wir kämpfen: den Triumph des Guten, die Macht der Unschuld, die Notwendigkeit, weiterhin Widerstand zu leisten.«
    Eine Mischung aus Dankbarkeit und Scham stieg in Harry auf. Hatte Lupin ihm also die schrecklichen Dinge verziehen, die er ihm bei ihrem letzten Treffen vorgeworfen hatte?
    »Und was würdest du Harry sagen, wenn du wüsstest, dass er jetzt zuhört, Romulus?«
    »Ich würde ihm sagen, dass wir alle in Gedanken bei ihm sind«, antwortete Lupin, dann zögerte er kurz. »Und ich würde ihm sagen, er soll seinem Instinkt folgen, der sicher und fast immer richtig ist.«
    Harry sah Hermine an, die Tränen in den Augen hatte.
    »Fast immer richtig«, wiederholte sie.
    »Ach, hab ich’s euch nicht erzählt?«, sagte Ron überrascht. »Bill meinte, Lupin würde wieder mit Tonks zusammenleben! Und offenbar wird sie schon ziemlich rund.«
    »… und wie immer deine Neuigkeiten über die Freunde von Harry Potter, die wegen ihrer Treue zu ihm leiden?«, sagte Lee gerade.
    »Nun, wie Stammhörer sicher wissen, sind einige der freimütigsten Anhänger von Harry Potter inzwischen im Gefängnis, darunter Xenophilius Lovegood, der ehemalige Herausgeber des Klitterers –«, sagte Lupin.
    »Wenigstens ist er noch am Leben!«, murmelte Ron.
    »Wir haben in den letzten Stunden auch erfahren, dass Rubeus Hagrid –«, sie keuchten alle drei und verpassten so beinahe den Rest des Satzes, »– der bekannte Wildhüter der Hogwarts-Schule, knapp der Festnahme auf dem Gelände von Hogwarts entkommen ist, wo er Gerüchten zufolge eine ›Harry-Potter-Freundschaftsparty‹ veranstaltet haben soll. Hagrid wurde jedoch nicht verhaftet und ist, soweit wir wissen, auf der Flucht.«
    »Ich schätze
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