Harry Potter - Der siebte Horkrux
werde.«
»Nacht, Ron.«
»Nacht, Harry.«
Kapitel 2: Wenn sich die eine Tür schließt...
Am nächsten Morgen wurde Harry von Rons Schnarchgeräuschen geweckt, die das gesamte Zimmer erschütterten. Kombiniert mit Dudleys Schnarchen aus dem Raum nebenan glich es wie ein Kampf zwischen Banden.
Harry kicherte. Onkel Vernon musste es lieben. Natürlich schnarchte er selbst ebenfalls ziemlich laut, so dass er das Schnarchkonzert wahrscheinlich verpasste.
Plötzlich schwang die Tür zu Harrys Zimmer knarrend auf und eine verstimmte Hermine steckte ihren Kopf herein.
»Schnarcht er immer so laut?«, fragte sie gereizt.
»Ja, so ziemlich.«, erwiderte Harry grinsend. Er zog die Bettdecke eng über seine nackte Brust, als er sich plötzlich seines unbekleideten Zustands bewusst wurde. »Ähm, was machst du hier, Hermine?«
Hermines Gesicht nahm einen leichten Rotton an, als ob sie gerade eben eben erst mitbekam, was sie tat. Er bemerkte, wie ihr Blick auf Rons entblößter Brust haftenblieb, der unbedeckt und die Arme weit ausgebreitet auf seinem Bett lag.
»Hermine?«, wiederholte Harry.
Sie zuckte zusammen. »Oh! Ich meine, ähm ... ich konnte bei all dem Krach einfach nicht schlafen. Ich werde jetzt zur Winkelgasse apparieren und ein paar Bücher bei Flourish & Blotts kaufen, die uns bei unserer Suche helfen könnten. Ich bring uns auch gleich Frühstück mit. Versuche du, unser Dornröschen hier zu wecken. Wir haben eine Menge zu tun, wenn ich wieder zurück bin.«
Hermine hatte glücklicherweise daran gedacht, Sandwichs und Snacks mitzubringen, als sie am vorigen Tag angekommen war, die sie nun in Harrys Zimmer verspeisten. Er war dankbar, dass sie angeboten hatte, Frühstück zu holen und ihm lange Erklärungen darüber erspart hatte, dass die Dursleys ihnen kein Essen zur Verfügung stellen würden.
»In Ordnung. Sei vorsichtig.«, sagte Harry nach dem Essen.
»Harry, ich gehe doch nur in die Winkelgasse. Ich werde wieder zurück sein, bevor du es überhaupt bemerkst. Was essen die Dursleys gerne? Ich könnte ihnen auch etwas mitbringen.«
Harry starrte sie nur an. »Du... du... du willst Frühstück für die Dursleys holen?«, fragte er, unfähig diesen Gedanken nachzuvollziehen.
»Naja, wenn ich etwas für uns besorge, wäre es nur höflich. Ich glaube, dass ihr euch vertragen könntet, wenn wir uns nur bemühen. Du bist schließlich immer noch ihr Neffe und Tante Petunia hat dich aufgezogen, seit du ein Baby warst. Sie hat dich um Hilfe gebeten und ich denke, das ist die Gelegenheit, eine Beziehung zu ihr aufzubauen, Harry.«
Harrys Mund öffnete und schloss sich geräuschlos. War seine Freundin jetzt vollkommen übergeschnappt? Er wusste genau, was passieren würde, wenn Hermine Essen für die Dursleys heimbrachte – sie würden es sich lieber über ihre Köpfe kippen, als es anzurühren. Das hatten sie letztes Jahr mit dem Wein, den Professor Dumbledore ihnen angeboten hatte, zu Genüge bewiesen. Harry kannte Hermine jedoch auch gut genug, um zu erkennen, dass nichts, was er sagte, sie von ihrem Vorhaben abbringen konnte.
»Warum besorgst du nicht einfach eine Auswahl an Pasteten?«, schlug er deshalb vor. Ihn belustigte der Gedanke, dass Hermine in ihrem letzten Kreuzzug beabsichtigte, die Dursleys aufzuklären. Harry wusste, dass sie im Vergleich dazu mit den Hauselfen eine größere Erfolgschance gehabt hätte. Mit Ron, der versuchte, wie ein Muggel zu leben, und Hermine, die sich bemühte, die Dursleys zu zivilisieren, würde sich ihm die größte Unterhaltung bieten, die er in seinem ganzen Leben am Ligusterweg erlebt hatte.
Nachdem Hermine aufgebrochen war, ging Harry unter die Dusche – es wurde eine sehr lange Dusche, da er sich abermals in Gedanken an Ginny verfing – und versuchte anschließend, Ron aufzuwecken. Er rief seinen Freund mehrere Male. Als das nichts brachte, knallte er ihm ein Kissen auf den Kopf.
»Was zur... Verdammt, Harry. Wofür war das denn?«, fragte Ron mürrisch, warf das Kissen zurück zu Harry und zog sich die Bettdecke über den Kopf.
»Komm, steh auf. Hermine hat mir aufgetragen, dafür zu sorgen, dass du aufgestanden und angezogen bist, wenn sie zurückkommt.«, sagte Harry und grinste, als Ron bei der Erwähnung von Hermines Namen sofort aufhorchte.
»Was? Von wo zurückkommen? Wo ist sie?«, wollte Ron wissen.
»Sie ist zu Flourish & Blotts gegangen, um uns Recherchematerialien zu besorgen und außerdem Frühstück mitzubringen.«, antwortete Harry, während er Ron
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