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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux
Autoren: melindaleo
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und versprochen, am nächsten Morgen einige Veränderungen in Harrys Zimmer vorzunehmen.
Harry hatte sich weder bei Ron noch bei Hermine nach Ginny erkundigt und es hatte auch keiner von ihnen das Thema angeschnitten. Er war sich nicht sicher, ob das gut war oder nicht. Er wusste, dass er sie einfach loslassen sollte, doch niemals hätte er erwartet, dass es so schwer sein würde. Er tat das Richtige ... oder nicht? Er wollte sie um keinen Preis in Gefahr bringen. Wenn ihr seinetwillen irgendetwas passierte ... Harry glaubte nicht, dass er es überleben könnte.
Als er die vergangenen Wochen mit ihr zusammen gewesen war, hatte er sich für einen winzigen strahlenden Augenblick in seinem Leben wie ein normaler Junge gefühlt. Nichts anderes war von Bedeutung gewesen. Weder Voldemort noch Horkruxe noch die Prophezeiung. Er war einfach nur Harry Potter gewesen, ein sechzehnjähriger Zauberer, der sich in eine wunderschöne, rothaarige Hexe verliebt hatte.
Sich verliebt hatte?
Moment mal... Wo ist dieser Gedanke hergekommen? Harry wusste nicht, ob er Ginny liebte oder nicht – er hatte vorher nicht einmal darüber nachgedacht. Wie sollte er wissen, was Liebe war? Alles, was ihm bewusst war, war das Gefühl, das sie in ihm auslöste – er fühlte sich so lebendig. Sie gab ihm ein Gefühl der Allmächtigkeit.
Mit Ginny zusammen zu sein, ließ ihn mehr vom Leben wollen.
Harry wusste, was die Prophezeiung besagte. Und etwas in seinem Inneren hatte schon immer befürchtet, dass er sterben würde. Er hoffte nur, dass er Voldemort mit in den Tod reißen würde. Doch sie ließ ihn mehr wollen. Sie hatte ihm die Möglichkeit aufgezeigt, wie das Leben sein konnte, und, verdammt, er wollte mehr.
Harry stöhnte und schlug mit der Faust auf das Kopfkissen.
»Harry.«, ertönte Rons schläfrige Stimme.
Harry erstarrte. Er hatte vergessen, dass Ron da war.
»Ja?«
»Alles in Ordnung?«
»Ja.«
Ron schwieg einen Moment lang und Harry glaubte schon, dass er wieder eingeschlafen war, bis Ron wieder anfing zu sprechen. »Ginny schien nicht sehr erfreut, dass ich hierher zu dir komme.«, sagte er in einem Tonfall, der zu beiläufig klang, um natürlich zu wirken.
Harry kam es vor, als ob jegliche Luft aus seinen Lungen gepresst worden war. »Oh.«, antwortete er mit gebrochener Stimme.
Ron verfiel erneut in Schweigen, als ob er auf eine weitere Erwiderung Harrys wartete. Als Harry nicht antwortete, fuhr er fort: »Du hast mit ihr Schluss gemacht, oder?«
Harry zog einen tiefen, zittrigen Atem ein. »Ja.«, bestätigte er und machte sich darauf gefasst, dass Ron sich auf ihn stürzen würde.
Ron seufzte schwer. »Ich denke, du hast die richtige Entscheidung getroffen.«, sagte er. »Es würde zu gefährlich für sie sein, mit uns mitzukommen. Du wirst aber ganz schön viel gutzumachen haben, wenn es vorbei ist.«
Zu sagen, dass Harry überrascht war, wäre eine gewaltige Untertreibung. Er härtete sich für seine nächste Erwiderung. »Ich habe sie nicht gebeten, auf mich zu warten, Ron. Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird oder ob ich überhaupt noch da bin, wenn es zu Ende ist.«
»Sag das nicht, Harry.«, sagte Ron heftig. »Natürlich wirst du da sein. Und sie wird warten.«
Ron schwieg wieder und diesmal war es Harry, der auf eine weitere Antwort wartete. Schließlich verstand er, dass Ron nicht vorhatte, etwas Weiteres hinzuzufügen und konnte seine Neugier nicht mehr zurückhalten. Er wünschte, dass er die Hoffnung kontrollieren könnte, die in seinem Herzen aufflammte, doch er schaffte es nicht. Er wusste nicht einmal, wie er es versuchen sollte.
»Woher weißt du das?«, fragte er vorsichtig.
»Sie hat mir aufgetragen, auf dich aufzupassen.«, sagte Ron. »Als ob ich das sonst nicht tun würde.«, fügte er schnaubend hinzu.
Harry fuhr sich hastig mit seinem Handrücken über die Augen. Sie sorgte sich doch um ihn.
»Danke, Ron.«, sagte er, sich dafür verfluchtend, wie grob seine Stimme klang. Er rollte sich auf die Seite und lauschte den Geräuschen von den vor den Fenstern umher fliegenden Insekten, während seine Gedanken sich angenehmen Erinnerungen von der allzu kurzen Zeit, die er mit Ginny verbracht hatte, hingaben.
Rons Stimme brach erneut das Schweigen des Raumes.
»Natürlich, wenn das alles vorbei ist, werde ich dir die Seele aus dem Leib prügeln, wenn du ihr jemals wieder das Herz brichst.«
Harry grinste in sein Kissen hinein. »Du könntest es ja mal versuchen.«
»Glaub nicht, dass ich es nicht tun
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