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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus
Autoren: Charlaine Harris
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Burns’ und Lynns Gesichter gesehen, als sie herausfanden, dass die dritte Leiche nicht die von Charity Julius war. Es war augenscheinlich Lynn gewesen, die zu den Peachtree Leisure Apartments gegangen war, um herauszufinden, ob die vermeintliche Mrs. Totino etwas über die Identität der dritten Leiche wusste. Seit die Knochen vom Dach geholt worden waren, musste die alte Frau mit Schrecken auf diesen Moment gewartet haben. Lynn hatte Duncan, dem Wachmann, nicht gestattet, ihren Besuch anzukündigen, aber Alicia musste den Kanal der Überwachungskamera beobachtet und erkannt haben, dass Lynn die Polizistin war, die zuvor vorbeigekommen war, um ihr mitzuteilen, dass die Leichen gefunden worden waren. Sie hatte ihr Fenster geöffnet und war gesprungen.
    „Wie viel hätten sie aus den Morden rausschlagen können?“, fragte Shelby.
    „Hm? Oh. Den Verkaufspreis des Hauses, das Geld, das Mr. Julius gespart hatte, um sein Geschäft zu eröffnen, und ich schätze, die Lebensversicherungsprämie. Ich nehme an, die Gesellschaft muss zahlen, wenn die Vermissten für tot erklärt werden. Wenn sie es nur vier weitere Monate geschafft hätten, ohne dass man die Leichen entdeckt hätte, hätten sich die drei in alle Winde verstreuen können, sobald sie das Geld in den Händen gehabt hätten.“
    „Denken Sie, sie hätte Harley und Charity ihren Anteil gegeben?“, fragte Angel, als wir von unserem Highway auf den nach Lawrenceton Richtung Nordost wechselten.
    „Ja. Sie hat Harley in Aktion erlebt.“
    „Es muss schlimm gewesen sein, all die Jahre so knapp bei Kasse zu sein – für die alte Frau, meine ich.“
    „Ja. für Harley und Charity hätte es vielleicht keinen großen Unterschied gemacht. Sie haben die Leute, die sie umgebracht haben, nicht für Geld getötet; das Geld war in erster Linie Alicia Manigaults Idee.“
    Eine Teenager-Romanze, die schiefgegangen war; die Ballade von Charity und Harley.
    Ich fragte mich, was die Polizei von Louisiana mit den beiden machen würde.
    Als wir in meine Heimatstadt fuhren, fiel es mir schwer zu glauben, dass ich eine schwerverletzte junge Frau so intensiv befragt hatte, wie ich es getan hatte. Es fiel mir auch schwer zu glauben, dass sie mir so fest in den Magen geschlagen hatte, dass sich ein blauer Fleck in dem weichen Gewebe um meinen Bauchnabel bildete.
    Ich hatte seit zwei Tagen nichts von Martin gehört. Ich fragte mich, wie die Dinge in Guatemala liefen. Ich vermisste ihn heftig und voller Leidenschaft. Tränen stiegen mir in die Augen, und ich nahm die Brille ab, um sie mir mit einem Taschentuch wegzutupfen.
    „Martin hat angerufen“, sagte Shelby aus heiterem Himmel. Wir fuhren auf die Straße, die aus Lawrenceton zum Haus führte. „Er hat es in Ihrem Hotelzimmer versucht, aber Sie hatten sich bereits abgemeldet. Ich muss heute Abend zum Flughafen zurück, um ihn abzuholen.“
    „Ich lasse Ihnen gern den Vorrang“, sagte ich. Ich war zu müde, um mich mehr als einmal auf dem Flughafen rumzutreiben, und wollte lieber aufgewärmt, ausgeruht und im Bett sein, wenn er heimkam, statt ihn müde und zerknittert in aller Öffentlichkeit am Flughafen zu treffen.
    Wir fuhren in die Einfahrt, während Shelby versuchte, mir von den Sicherheitsvorkehrungen zu berichten, die er überprüft hatte, als wir weg waren, aber es kümmerte mich herzlich wenig.
    „Haben Sie Angst hineinzugehen?“, fragte Angel. Es schüttete heftig, als wir die Taschen aus dem Kofferraum holten. Wir durchquerten die Garage zur Seitentür und nahmen den überdachten Weg zur Küchentür. Madeleine saß majestätisch neben ihrem Fressnapf, den Schwanz um sich gelegt.
    „Nein“, sagte ich und erkannte, dass es stimmte, „ich habe keine Angst vor dem Haus. Hier gibt es keine Geister. Die Leute, die zu Geistern geworden wären, sind die, die noch leben, da unten in Louisiana. Die Leute, die gestorben sind, waren zu nett, um Geister zu werden.“
    Nun, dieses Gebrabbel zeigt, wie erschöpft ich war, und der Blick, den Shelby und Angel mir gleichzeitig zuwarfen, sagte mir, dass ich mich wunderlich aufführte. Aber das Haus ängstigte mich nicht; ich war froh, wieder da zu sein. Ich seufzte erleichtert, als die Youngbloods für ihre eigene Wiedervereinigung in ihre Wohnung gegangen waren, nachdem ich Shelbys Angebot, meine Koffer hochzutragen, abgelehnt hatte.
    Das Licht des Anrufbeantworters blinkte. Ich drückte den Abspielknopf, um meine Nachrichten abzuhören.
    Meine Mutter: „Wir sind wieder da,
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