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Hard News

Hard News

Titel: Hard News
Autoren: Jeffery Deaver
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Papier, das als Hintergrund benutzt wurde. Er zerrte Rune hin und drückte sie nieder. Vermutlich um das Blut aufzunehmen.
    Dann senkte er den Blick auf die Pistole und zog den Schlitten zurück, bevor er ungerührt auf ihren Kopf zielte. Er zögerte. »Hast du schon mal Bilder gesehen?«, fragte er. »Bilder in deinem Kopf?«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Rune weinend.
    Nestor schüttelte den Kopf. »Ach, gar nichts.« Er fing an, den Abzug durchzudrücken.
    »Keine Bewegung!«, ertönte eine Männerstimme.
    Bradford Simpson kam in den Raum und zielte mit einer Pistole auf Jack Nestor. »Fallen lassen!«, brüllte er.
    Nestor warf einen angewiderten Blick über die Schulter, und warf, als er die Panik in den Augen des jungen Mannes sah, die Pistole auf einen Tisch neben sich. »Wer bist du denn, verfluchte Scheiße?«
    »Bradford!«, schrie Rune und rannte auf ihn zu.
    Die Aufmerksamkeit des Jungen war nun ganz auf Maisel gerichtet; er achtete nicht auf Nestor, der den jungen Mann mit einer gewissen Belustigung beobachtete.
    »Du Schwein!«, schrie dieser. »Du hast ihn umgebracht! Du warst das!«
    Maisel starrte auf die Pistole, die in einer Entfernung von wenigen Fuß auf seine Brust zielte.
    »Was machst du hier?«, fragte Rune.
    »Ich bringe ihn um«, sagte Bradford.
    »Wieso?«
    »Weil Lance Hopper mein Vater war.«

33
    »Vater?«, fragte Maisel stirnrunzelnd.
    »Meine Mutter«, sagte Bradford, der den Reporter wütend anstarrte, »war Sekretärin bei einem Sender, wo mein Dad vor zweiundzwanzig Jahren Nachrichtensprecher war. Ich war eines von Lance Hoppers unehelichen Kindern, über die die Klatschblätter so gerne Gerüchte in die Welt setzten. Nur dass es in meinem Fall kein Gerücht war. Vor vier Jahren hat mir meine Mutter gesagt, wer mein richtiger Vater war. Ich kam her, um ihn aufzusuchen. Zuerst dachte er, ich wollte Geld oder so. Aber dann hat er erkannt, dass ich ihn nur kennen lernen wollte. Wir verbrachten einige Zeit miteinander. Ich habe ihn gemocht. In der Tiefe seines Herzens war er ein guter Mensch. Er hatte Laster und Schwächen …« Bradford lachte.
    »Ich schätze, ich war das Ergebnis so eines Lasters. Aber er war jemand, den ich zu bewundern anfing. Ich beschloss, Journalist zu werden, und wechselte meine Hauptfächer. Er wollte mir einen Job hier beim Sender besorgen, aber das habe ich abgelehnt. Ich wollte es auf eigene Faust schaffen. Ich habe mich um ein Praktikum beworben und wurde genommen, und das verschaffte uns einen Vorwand, Zeit miteinander zu verbringen. Da wir unterschiedliche Familiennamen hatten, hat niemand gewusst, wer ich war. Aber dann ist er umgebracht worden … Daran bin ich fast kaputtgegangen. Ich hielt die Berichte, wie es passiert sei, für wahr und habe es auf sich beruhen lassen. Aber vor ein paar Wochen hatte ich Postdienst und bin die nicht abgeholte Post durchgegangen, und da habe ich Boggs’ Brief gefunden. Ich habe ihn ein Dutzend Mal gelesen. Und ich fing an zu glauben, dass hinter dem Tod meines Vaters mehr steckte als das, was vor Gericht herausgekommen war.«
    »Dann hast du also den Brief auf meinen Schreibtisch gelegt«, sagte Rune.
    Bradford lächelte. »Du bist eine Kreuzritterin, Rune. Niemand sonst hier hätte sich einen Scheiß drum gekümmert, den wirklichen Mörder zu finden. Aber ich hatte das Gefühl, du schon.«
    »Dann hast du mich auch benutzt!«
    »Sagen wir, ich hab dir über die Schulter geschaut. Je mehr du gefunden hast, desto größer wurde bei mir der Verdacht, Piper Sutton oder Dan Semple hätten ihn umgebracht. Lee, an Sie habe ich auch gedacht – an diesem Vorfall in Beirut war mir immer etwas faul vorgekommen.« Er nickte Rune zu.
    »Als sie mir erzählt hat, dass sie sich hier unten mit Ihnen treffen würde – in einem abgelegenen Studio –, da dachte ich mir, dass Sie es gewesen sein könnten, und habe mich dort oben versteckt.« Er blickte in Richtung der leeren Regiekabine.
    »Hör zu, Kleiner«, sagte Nestor ungeduldig. »Wieso lässt du uns nicht einfach hier rausgehen? Und wir vergessen alles. Du gehst deinen Weg und wir unseren.«
    Aber Bradford achtete nicht auf ihn. Er nickte in Richtung der Regiekabine. »Ich hab alles, was Sie gesagt haben, auf Band, Lee«, sagte er zu Maisel.
    Maisel schloss die Augen. Er sackte in seinem Stuhl zusammen.
    Nestor seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich glaub, da musst du alleine durch, Lee. War nett, mit dir Geschäfte zu machen.« Der Killer packte Rune an den Haaren
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