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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man
Autoren: Allan Guthrie
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viele?«
    Pearce sagte es ihm.
    »Grundgütige Scheiße!«
    Grundgütige Scheiße, und ob.
     
    Flash durchwühlte die Küche, öffnete Schublade um Schublade; fand ein Glas, was praktisch war, aber nicht das, was er suchte. Schließlich fand er es auf der Arbeitsfläche in einem Behälter, auf dem ZUCKER stand. Er zog die Schublade auf, in der er das Besteck vermutete, doch sie war vollgestopft mit Umschlägen und Rezepten und Gebrauchsanweisungen für Küchengeräte. Die Schublade daneben war die mit den Löffeln. Er holte einen Esslöffel heraus, füllte das Glas mit Wasser und nahm all seine Utensilien wieder mit in den Keller.
    Nein, er hatte nicht vergessen, dass er gesagt hatte, er würde versuchen, den Scheißköter für May zurückzuholen, aber die beste Methode, den Hund zu finden, war, darauf zu warten, dass Wallace zurückkam, denn er hatte auch gesagt, er würde Wallace umbringen, und inzwischen starb Brian, und Flash lechzte nach einer Zigarette, aber er hatte keine dabei, und bei Wallace lagen keine herum, denn er hielt es für falsch, seinem Körper Gifte zuzuführen, nicht mal Tee oder Kaffee, wenn man May glauben durfte, und Pearce oder Brian hatten schon gar keine Kippen dabei, sodass er noch ein kleines bisschen länger würde leiden müssen.
    Er sah den Käfig wieder und fragte sich, was manchen Leuten so im Kopf herumging. Wallace hatte eine schwere Scheißklatsche, was sie ja alle wussten, und wenn jemand das bezweifelte und dachte, die Familie hätte überreagiert, na, der verfluchte Irre hatte May überfahren und Norrie erschossen und war verantwortlich dafür, dass Dad einen Herzinfarkt bekommen hatte, und hier waren noch mehr Beweise dafür, dass er ein total durchgedrehter, gefährlicher, verrückter Wichser war, den man aus seinem Scheißelend erlösen sollte. Welcher Mensch mit gesundem Verstand hält ein anderes menschliches Wesen in einem Käfig? Und kreuzigt es dann auch noch?
     
    Pearce stürzte das Glas Wasser runter, fühlte sich schon viel besser und fragte Flash, was er mit der Zuckerdose vorhatte. Flash erklärte, dass der Zucker Brian wieder runterbringen würde. Hoffentlich.
    »Brian. Hmmm. Der ist schon runter«, sagte Pearce. »Hat er ganz alleine geschafft.«
    »Von dem Trip bringt er ihn runter.«
    »Ach ja?« Und wenn schon, Pearce fand nicht, dass Jesus nach einem Brian aussah.
    Flash ging dort hinüber, wo Jesus auf dem Boden zusammengebrochen war, nahm den Deckel von der Zuckerdose. Steckte den Löffel hinein. Zog ihn heraus. »Aufmachen«, sagte er.
    Jesus war wach. Er stöhnte.
    »Medizin«, sagte Flash. »Die hilft.«
    Jesus öffnete den Mund, als der Löffel näher kam. Löffel schlupfte hinein. Er schloss den Mund darum und zuckte zurück. Pearce konnte es ihm nachfühlen. Das musste verteufelt süß sein.
    »Schluck’s runter«, sagte Flash. »Na los. Es ist zu deinem Besten.«
    Aber Jesus spuckte aus.
    Flash steckte den Löffel wieder in die Dose und brachte ihn wieder gehäuft zum Vorschein.
    Jesus schlug ihn mit der freien Hand beiseite.
    »Lass ihn«, sagte Pearce.
    »Er muss das nehmen«, sagte Flash.
    »Dem hilft schon lange kein Löffel Zucker mehr.«
    »Lass mich’s noch ein Mal versuchen.«
    Pearce sah zu, wie Flash Jesus einen weiteren Löffel in den Mund schaufelte. Mit dem gleichen Ergebnis. Jesus sperrte danach weit den Mund auf und gab ein Würgegeräusch von sich.
    »Noch einer«, sagte Flash.
    »Leck mich, Wallace«, sagte Jesus.
    »Brian, ich bin’s, Flash. Ich bin nicht Wallace. Nimm das. Dann bist du gleich wieder voll da.«
    Aber Jesus wollte nicht. Gut für ihn.
    »Wir müssen einen Krankenwagen rufen«, sagte Flash, der endlich aufgab und den Löffel fallen ließ.
    »Hilf mir, ihn raufzubringen«, sagte Pearce. »Wir lassen ihn besser, wo er ist.«
    »Jesus kommt rauf.«
    »>Jesus    »Dann kotz doch.« Das konnte Flash ja gut, glaubte Pearce sich zu erinnern.
    »Schau mal, der passt nicht durch die Tür, nicht wenn er an diesem … Ding hängt.«
    »Dann hängen wir ihn ab.«
    »Wieso können wir ihn nicht einfach lassen, wo er ist?«
    »Er ist schon viel zu lange hier. Wird Zeit, dass er rauskommt.«
    »Wallace kann jeden Moment zurück sein«, sagte Flash.
    »Dann »müssen wir uns beeilen.« Pearce schaute sich rasch um. »Meinst du, du findest hier irgendwo ‘nen Hammer?«
     
    Als Flash mit dem Hammer zurückkam, war Pearce bei Jesus. Pearces Beine waren wieder in Ordnung. Einen Riverdance hätte er
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