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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man
Autoren: Allan Guthrie
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Überhaupt niemand. Das war ich.«
    »Die ganze Scheiße hier wäre also vermeidbar gewesen?«, fragte Pearce.
    Flash schaute weg. »Anzunehmen. Aber wenn ich … deinen Hund …«
    »Hilda«, sagte Pearce.
    »… Hilda nicht geklaut hätte, dann hättest du … Jesus nicht retten können.«
    Pearce ließ den Kopf fallen. Er hätte dem kleinen Wichser eine verpassen und vielleicht den Hammer vom Teppich aufheben und jeden einzelnen Knochen in jedem einzelnen Finger und Zeh von Flash zu Brei klopfen sollen. Oder die Nagelpistole nehmen und ihm ein paar Bolzen zwischen die Beine jagen. Aber Pearce war erledigt. Er wollte nur Hilda wiederhaben. »Wenigstens ist Hilda in Sicherheit«, sagte er.
    Flash schaute ihn nicht an. Starrte auf seine Turnschuhe. Stupste mit der Fußspitze den Hammer an.
    »Hilda ist doch in Sicherheit, oder?«, sagte Pearce.
    »Na ja.«
    Pearce hatte den kleinen Wichser durch das Zimmer geschleift und an die Wand gedrückt, ehe er auch nur Zeit hatte, den Kopf zu heben. Eine Hand um seine Kehle. Sein kleiner Finger pochte, aber war doch scheißegal. »Was hast du mit meinem Hund gemacht?«
    Flash bebte am ganzen Leib.
    »Hm? Was haste gemacht, Scheiße noch mal?«
    »Es war ‘n Unfall, amigo …«
    »Ich bin nicht dein Scheißamigo. Was hast du gemacht?«
    »Gar nichts, ich schwör’s, schlag mich nicht, ‘n Unfall. Der Hund ist rausgeflitzt. Wallace hat ihn rausgelassen. Ist von ’nem Auto angefahren worden. War nicht meine Schuld. Wallace war schuld.«
    Als Flash den Arm hob, drückte Pearce ihm die Kehle noch stärker zu. Hob die andere Faust. »Erzähl mir alles.«
    Hash grapschte nach Pearces Handgelenk. Pearce drückte noch mal fest zu, holte mit der Faust aus, und Flashs Augen weiteten sich.
    »Mach schon!«, sagte Pearce.
    Flash versuchte zu sprechen, kriegte aber nicht mehr raus als ein unverständliches Husten. Pearce lockerte den Griff. Jetzt bestand kein Zweifel mehr, dass das Gefühl in seinen Fingern wieder da war. Sein kleiner Finger war allerdings pure Folter. Flash eine zu knallen war das Letzte, was er wollte, doch wenn es sein musste, konnte er so fest zuschlagen, dass er sich noch einen weiteren Finger brechen würde, wenn es der kleine Wichser nicht anders verdiente.
    Flash plärrte die Geschichte heraus, wie Hilda überfahren worden war. Wie seine Schwester versucht hatte, Wallace dazu zu bewegen, den Hund zum Tierarzt zu bringen. Wie Wallace sie umgefahren hatte. Dass Hilda dabei immer hinten in Wallaces Auto saß. Und noch mehr. Er plauderte aus, dass Norrie, ein Kumpel von seinem Dad, vielleicht der Kerl war, der Rog in die Beine geschossen hatte, dass Wallace den alten Knaben erschossen, aber möglicherweise gar nicht auf Rog geschossen hatte, und dass sein Dad einen tödlichen Herzinfarkt gehabt hatte. Doch das interessierte Pearce im Augenblick alles nicht.
    »Lebt Hilda noch?«, fragte Pearce.
    »Keine Ahnung«, sagte Flash. »Aber er hat noch geatmet, als May ihn das letzte Mal gesehen hat.«
    »Wo ist Wallace?«
    »Weiß ich nicht. Ich dachte, er sei hier.«
    »Und das alles war nicht passiert«, sagte Pearce, der sich beherrschte, so gut er konnte, »wenn du nicht gewesen wärst.«
    »Ich hab mich um den Hund gekümmert. Ich hab versucht, deinen Scheißköter vom Rücksitz von Wallaces Auto zu retten.«
    »Und wie kommst du dazu, verdammte Scheiße?«
    »May hat mich drum gebeten.«
    »Mein Scheißköter«, sagte Pearce.
    »Ich weiß.«
    »Und du hast ihn geklaut. Hast ihn überfahren lassen.«
    »Daran ist Wallace schuld.«
    Adrenalin schoss Pearce durch die Adern und wütete darin wie diese Magic Mushrooms in Jesus’ Blutkreislauf. Pearce stellte sich vor, den Hammer aufzuheben. Ihn so zu drehen, dass die gespaltene Seite auf Flash zeigte. Sah sich, wie er auf den kleinen Wichser einschlug, ihm den Hammer wieder aus dem Schädel zerrte und ihn abermals reinkrachen ließ.
    »Nicht«, sagte Flash, als ob er sehen könnte, was Pearce sah.
    Für wen zum Teufel hielt der sich, Pearce zu sagen, was er zu tun hatte?
    »Ich hab euch doch geholfen«, sagte das dürre kleine Arschloch.
    Pearce sah den Hammer wieder durch die Luft sausen, sah Flash mit verdattertem Gesichtsausdruck in die Knie brechen. Scheiße, nein. Er konnte es nicht. Pearce lockerte den Griff um Flashs Kehle.
    »Danke«, sagte Flash.
    »Wofür bedankst du dich?«, fragte ihn Pearce. Ohne auf eine Antwort zu warten, holte Pearce mit seiner heilen Faust aus und ließ sie auf Flashs Nase
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