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Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Titel: Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)
Autoren: Enid Blyton
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Ich kann nicht so schnell!“, kicherte Nanni.
    Jenny verdrehte die Augen. „Ich hab’s doch gleich gesagt“, flüsterte sie. „Was für eine Schnapsidee, Krücken-Nanni mitzunehmen!“ Doch sie grinste dabei.
    Jenny und Katrin waren nicht böse, als Hanni ihnen gebeichtet hatte, dass Nanni alles wusste.
    „Hauptsache, ihr zwei redet wieder miteinander“, hatte Jenny gemeint. „Hanni und Nanni, die sich ständig angiften. Das fühlte sich an wie vierzig Grad unter null.“
    Katrin und Jenny waren für ihre Diebestour bestens ausgerüstet. Katrin hatte drei leere Schraubgläser in eine Umhängetasche gepackt. Außerdem hatte sie beim Abendessen einen großen Löffel mitgehen lassen. Damit wollte sie die Mehlwürmer aus dem Terrarium schaufeln.
    „Hoffentlich tun wir den Würmern dabei nicht weh“, sagte sie besorgt.
    „Du bist lustig“, wisperte Hanni. „Viel schlimmer ist es für sie, wenn sie morgen Abend von den Fledermäusen verspeist werden.“
    Nanni begann hektisch zu kichern. „Hilfe! Ich verliere meine Krücken!“
    In den Fluren vor den Schlafräumen brannte ein dämmriges Licht. Im Treppenhaus waren die Lampen ausgeschaltet. Jenny wollte die Taschenlampe anknipsen, die sie vorsichtshalber mitgenommen hatte.
    Doch Hanni schüttelte den Kopf. „Den Lichtkegel von der Taschenlampe sieht man viel zu weit“, flüsterte sie. „Warte lieber, bis wir im Biologiesaal sind.“
    Nanni kraxelte mühsam mit ihren Krücken die Treppen hinunter.
    „Leise!“, zischte Jenny ihr zu.
    Wenigstens erleuchtete der Mond, der hier und da durch die Fenster schien, das Treppenhaus mit seinem fahlen Licht.
    Jenny begann zu kichern. „Wisst ihr was? Wenn herauskommt, dass wir in der Nacht Würmer entwenden, haben wir unseren Ruf als Monster weg.“
    „Wie Draculas verrückter Gehilfe“, kicherte Hanni. „Der sich von Würmern und Fliegen ernährt. Wie hieß der noch?“
    Nanni hielt inne. „Warte … Springfield … nein, Renfield …“
    „Genau, Renfield“, gluckste Jenny. „Wie der die Fliegen von der Wand schnappt und sich in den Mund schiebt … gruselig …“
    Hanni und Nanni blieben gickelnd stehen.
    „Hört ihr bitte auf, von Monstern zu reden“, zischte Katrin. „Mir ist so schon unheimlich.“
    „Ja, natürlich.“ Prustend bemühten sich die Freundinnen, mit dem Gekicher aufzuhören.
    „Hanni, nimmst du mal bitte die Krücke“, flüsterte Nanni. „Schnell, hilf mir …“
    „Gib schon her“, sagte Hanni und griff blindlings in die Dunkelheit.
    „Nein, nicht da, hier …“
    Und schon polterten zwei Krücken unter ohrenbetäubendem Lärm Stufe um Stufe die Treppe hinunter und blieben schließlich auf dem Treppenabsatz liegen.
    Hanni, Nanni, Katrin und Jenny standen wie erstarrt da und lauschten in die Dunkelheit.
    Alles blieb ruhig. Dann hörten sie Schritte, die über den oberen Flur immer näher kamen.
    „Schnell!“, wisperte Jenny. „Wir müssen uns verstecken.“
    „Aber wo?“, piepste Katrin.
    „Nehmt mich mit!“, zischte Nanni aufgeregt.
    „Lasst mich nicht allein!“
    Das Flurlicht ging an …
    Diesmal war Mamsell sich sicher. Sie hatte ein Rumpeln gehört.
    Sie hatte in ihrem Bett gemütlich einen dicken französischen Roman gelesen. Dann hörte sie das Rumpeln. Oder war es eher ein Klackern gewesen?
    Mamsell ahnte schon, worum es sich bei diesem Geräusch handelte: Die Zweitklässler hatten schon vor einiger Zeit die typischen Mitternachtspartygesichter gehabt. Eine Mischung aus Verschwörung und Vorfreude hatte ihnen im Gesicht gestanden.
    In Französisch waren die Mädchen nicht gerade Leuchten. Kein Wunder, wenn sie sich nachts auf den Fluren von Lindenhof herumtrieben, statt zu schlafen.
    Mamsell zog den Gürtel ihres Morgenmantels enger. „Impertinent!“, murmelte sie vor sich hin. „Diese Mädchen! Nicht genug, dass man tagsüber nur Ärger mit ihnen hat, auch nachts halten sie einen noch auf Trab.“
    Der Lärm war von unten gekommen. Da war Mamsell sich sicher. Vor sich hin murmelnd, tappte sie ins Erdgeschoss. Sie schaute nach rechts und links. Plötzlich war nichts mehr zu hören.
    Unter der Treppe hockten Hanni, Nanni, Katrin und Jenny und erstickten fast vor unterdrücktem Lachen. In letzter Sekunde hatten sie sich, mitsamt Nannis Krücken, hierhin gerettet.
    Mamsell blieb stehen und dachte nach. Hatten die Küchenmädchen nicht neulich davon geredet, dass der Schlüssel der Speisekammer verloren gegangen war? Was, wenn die Mädchen ihre Mitternachtsparty
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