Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Titel: Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Folgendes ausgedacht“, sagte Hanni. „Ihr habt euch doch bei der Suchaktion nach Daniela so gut mit Tom verstanden … “
    „Tom?“, fragte George. Hanni sah Nanni erschrocken an. Die beiden wussten nicht einmal mehr, wer Tom war. Sollten sie sich getäuscht haben?
    „Der Junge, der in Camden Market einen Stand hat und uns bei der Suche geholfen hat“, erklärte Nanni.
    „Ach ja.“ Greg fiel wieder ein, wer Tom war. „Ja, stimmt. Ein netter Kerl.“
    „Ja, genau“, fiel Hanni ihm ins Wort. „Tom kommt eigentlich aus Tottingham und ist abgehauen, weil es hier keine Arbeit gibt. Aber er ist gar nicht glücklich in London. Von dem Job in Camden Market kann er nicht leben. Eigentlich ist er Techniker und Musiker, und da dachten wir … “ Sie brach ab, als käme ihr der Vorschlag, den sie den 3Gs unterbreiten wollten, plötzlich selbst völlig abwegig vor.
    „Ja, da dachten wir, dass ihr ihm vielleicht helfen könnt.“ Auch Nanni wurde kleinlaut. „Ihn als Techniker beschäftigen oder so was … “
    Greg und George sahen sie nachdenklich an.
    „Tja“, machte Greg und kratzte sich hinterm Ohr. „Die Idee ist nicht schlecht. Aber da gibt es ein Problem: Wir haben schon einen Techniker. Er heißt Gary und ist ziemlich gut. Und Tom … na ja, den kennen wir ja eigentlich gar nicht … “
    Hanni presste die Lippen aufeinander. Sie kam sich so albern vor. Wie hatten sie nur denken können, dass die 3Gs Tom helfen könnten?
    „Schon gut“, sagte sie tonlos. „Es war ja nur so ein Gedanke. Sorry, dass wir euch hierhergelotst haben.“
    „Hey, hey.“ Greg hob beschwichtigend die Hand. „Wir haben ja noch gar nichts gesagt. Das kommt jetzt ein bisschen plötzlich. Und überhaupt: Wo ist denn euer Tom eigentlich?“
    „Das ist das nächste Problem“, sagte Nanni.
    „Er ist nicht gekommen“, fügte Hanni enttäuscht hinzu und zuckte mit den Schultern. Ihr Plan war wohl gründlich ins Wasser gefallen.
    Inzwischen war es völlig dunkel geworden. Sir Duckton und ein paar von den Jungs hatten vor der Burg Fackeln angezündet. Sandie servierte zum Abendessen belegte Brote und kalten Braten für die Gäste, die Schauspieler und die Band. Dazu gab es Tee und Limo.
    Und wo war Tom? Er stand noch immer hinter seinem Baum und sah bei der Party zu. Immer noch kämpfte er mit sich, ob er Hanni, Nanni und seine Mutter begrüßen oder lieber wieder gehen sollte. Tief in Gedanken versunken, hatte er gar nicht bemerkt, dass hinter ihm schon vor einer ganzen Weile ein großer Schatten aufgetaucht war.
    „Junge“, sagte auf einmal eine tiefe, raue Stimme in seinem Rücken.
    Erschrocken drehte sich Tom um. „Dad“, sagte er beklommen. Der dunkle Schatten hinter ihm war niemand anders als Grouch, der alte Hausmeister.
    „Junge“, sagte Grouch noch einmal und schien tief bewegt. „Was für eine Freude.“
    Tom konnte es nicht fassen. Ähnlich wie Daniela hatte er ein Riesendonnerwetter von seinem Vater erwartet. Aber im Gegenteil: Der alte Mann war überglücklich, ihn wiederzusehen.
    „Dad“, sagte auch Tom noch einmal und sie fielen sich in die Arme. Grouch hatte Tränen in den Augen.
    Tom erzählte seinem Vater in aller Kürze von seinen letzten Abenteuern in London und wie er die Zwillinge kennengelernt hatte. Vor allem den beiden sei es zu verdanken, dass er heute Abend gekommen sei, sagte er.
    Grouch hörte still zu. Nur ab und zu murmelte er „Na, so etwas“ in seine struppigen Bartstoppeln.
    Nachdem Tom seine Geschichte beendet hatte, beschlossen sie, zusammen zu den anderen zu gehen und Sandie zu begrüßen.
    Die Köchin blieb wie vom Blitz getroffen stehen, als sie ihren Sohn und ihren Mann einträchtig über den Rasen schlendern sah. Ein Teller mit Broten fiel ihr aus der Hand.
    „Tom!“, rief sie völlig außer sich. Hanni und Nanni drehten sich erstaunt um. Gerade eben hatten sie Greg und George erzählt, dass Tom nicht gekommen war. Und jetzt spazierte er einfach so über die Wiese.
    „Na, da ist ja das verlorene Schaf“, sagte Greg trocken und grinste schief. Sie warteten ab, bis die Familie sich begrüßt hatte, und traten dann zu ihnen. Grouch warf einen strengen Blick auf Hanni und Nanni, sodass ihnen ganz mulmig wurde.
    „Zuerst einmal muss ich mich wohl entschuldigen“, sagte er in einem sanften Ton, der seine Miene Lügen strafte. Die Zwillinge atmeten erleichtert auf. „Tom hat mir erzählt, ihr wärt dafür verantwortlich, dass er zurückgekommen ist. Und ich Dummkopf war die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher