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Hanibal

Hanibal

Titel: Hanibal
Autoren: Gisbert Haefs
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[den Römern] untertänig sind. Wenn aber irgendwelche keine Untertanen sind, sollen sie sich von deren Städten fernhalten. Wenn sie aber eine einnehmen, sollen sie diese den Römern unversehrt übergeben. Einen festen Platz sollen sie nicht in Latium bauen. Und wenn sie als Feinde in das Land kommen , sollen sie nicht in dem Lande übernachten.
    500 Kelteneinfall in der Po-Ebene beendet etrusk. Herrschaft in Norditalien; ab etwa 500 dehnt Rom sein Territorium durch gezielte Aggression gegen lateinische und nichtlateinische Nachbarn von ca. 20 km2 auf ganz Italien südlich der Po - Ebene aus (bis 264); röm. Überlieferung zufolge wurden die Tore des Janus-Tempels, die nur im Krieg geöffnet waren, erstmals (seit etwa 730) im Jahre 236 geschlossen – vorübergehend.
    ca.450 Karthager Himilko befährt Atlantik, erreicht Sargassomeer, Britannien, Irland.
    ca.425 Hanno der Seefahrer gründet Kolonien am Atlantik, erreicht Kamerun, hinterlegt nach Rückkehr Reisebericht und Gorillafelle im Baaltempel von Karthago.
    349/48 2.Vertrag Karthago-Rom; laut Polybios:
    Unter folgenden Bedingungen soll Freundschaft bestehen zwischen den Römern und den Bundesgenossen der Römer und dem Volk der Karthager, Tyrier und Uticaeer und deren Bundesgenossen. Die Römer sollen jenseits des Schönen Vorgebirges und von Mastia Tarseïos [Cartagena?] weder Kaperei oder Handel treiben noch eine Stadt gründen. Wenn die Karthager aber in Latium eine Stadt einnehmen, die den Römern nicht Untertan ist, sollen sie Hab und Gut und die Menschen behalten, die Stadt dagegen [den Römern] übergeben. Und wenn Karthager Gefangene machen aus einem Volk, mit dem die Römer laut schriftlichen Vertrags in Frieden stehen, das ihnen aber nicht Untertan ist, so sollen sie diese nicht in die römischen Häfen bringen. Wenn aber einer dorthin gebracht wird und ein Römer legt Hand an ihn, so soll er frei sein. Ebenso sollen aber auch die Römer nichts dergleichen tun. Wenn aus einem Lande, das unter karthagischer Herrschaft steht, ein Römer Wasser oder Wegzehrung nimmt, so soll er nicht mit Hilfe der Wegzehrung jemandem Unrecht tun, mit dem [die Karthager] Frieden und Freundschaft haben. [Ebenso soll aber auch der] Karthager das nicht tun. Wenn jedoch dergleichen vorkommt, soll sich der Betreffende nicht auf eigene Hand Genugtuung verschaffen. Wenn dies jemand tut, soll es als Vergehen gegen den Staat gelten. In Sardinien und Libyen soll kein Römer Handel treiben oder eine Stadt gründen [noch landen], außer so lange, bis er sich verproviantiert und sein Fahrzeug ausgebessert hat. Wenn ihn ein Sturm dorthin getrieben hat, soll er innerhalb von fünf Tagen wieder auslaufen. In Sizilien, soweit es karthagisches Hoheitsgebiet ist, und in Karthago soll er alles tun und verkaufen dürfen, was auch einem karthagischen Bürger gestattet ist. Ebenso soll auch der Karthager in Rom tun dürfen.
    342 Der Vertrag wird laut Livius bekräftigt und ergänzt, wahrscheinlich um neue röm. Eroberungen zu sanktionieren.
    310 Während der Belagerung durch Agathokles von Syrakus letzte Menschenopfer in Karthago (erstmals seit ca. 500).
    306 Neuer Vertrag Karthago-Rom, von Polybios geleugnet, von Livius mehrfach implizit bestätigt, in dem Rom sich verpflichtet, keinesfalls nach Sizilien überzugreifen (»Philinos-Vertrag«).
    303 Vertrag Rom-Taras/Tarent über Seegrenze (Lakinisches Vorgebirge). Plündernde Söldner auf Sizilien; Karthago versucht zu vermitteln.
    285 Kampanische Söldner (»Mamertiner« = Söhne des Mamers/Mars) besetzen Messana/Messina.
    282 Rom bricht Vertrag von 303, röm. Schiffe in der Bucht von Tarent versenkt, Rom legt Besatzungen in südital. Griechenstädte Rhegion, Thurioi, Lokroi. Tarent schließt Bündnis gegen Rom mit Pyrrhos von Epeiros (Schwiegersohn des Agathokles).
    281 Röm. Kriegserklärung an Tarent; erste Kämpfe.
    280 Pyrrhos landet in Italien, schlägt Römer bei Herakleia, von Rom unterworfene Bruttier, Samniten, Lukaner schließen sich ihm an; röm. Besatzung in Rhegion meutert und übernimmt die Stadt (Kampaner, ebenfalls »Mamertiner«).
    279 Pyrrhus siegt bei Ausculum, bietet Frieden an, verlangt Freiheit für südital. Griechenstädte; Rom lehnt ab, beansprucht Herrschaft über ganz Italien. Karthago und Rom erneuern Vertrag mit folgendem Zusatz (Polybios):
    Wenn sie mit Pyrrhus einen schriftlichen Vertrag abschließen, so sollen es beide tun. Damit es ihnen aber möglich sei, einander im Lande derer, die bekriegt werden,
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