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Handzahm

Titel: Handzahm
Autoren: Cosette
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weshalb ich mir diese unsagbar dämliche Prüfung ausgedacht habe. Wenn ich dich schon nicht wegschicken konnte, würde ich dich dazu bringen, von dir aus fernzubleiben.» Er lachte abfällig.
    Was für eine skurrile Entwicklung! Der Lord hatte versucht, seine Schwäche mit Rücksichtslosigkeit zu kaschieren. Cassy konnte es nicht glauben. Kein Wunder, dass es ihm nicht leicht fiel, ihr dies zu gestehen. Er war gerade dabei, seinen Ruf als perfekter Dominus zu ruinieren.
    «Das hat bestens funktioniert. Nur leide ich seitdem. Weil ich dir das nicht hätte antun dürfen.» Er machte eine Pause. «Und weil ich mich nach dir sehne.»
    Endlich ließ er es zu, dass sie seine Hand von ihrem Mund schob. Sie suchte nach den perfekten Worten und wusste doch, dass sie sie nicht finden würde, denn sie war gründlich verwirrt. Eben noch hatte sie ihn verabscheut, jetzt begehrte sie ihn schon wieder. «Jeder hat eine zweite Chance verdient, oder nicht?»
    «Wie soll das mit uns beiden funktionieren?»
    Sie wollte sich umdrehen, doch er hielt sie fest und schmiegte sich an ihren Rücken. «Indem wir es langsam angehen lassen und sehen, wohin es uns treibt. Wir können ja mal zusammen ins Kino gehen.»
    Er lachte leise und diesmal klang sein Lachen gelöst. «Ich habe ein Theaterabonnement. Auf dem hintersten Sitz auf dem Balkon wüsste ich schon, was ich dir befehlen würde.»
    «Wahrscheinlich würde ich vom Theaterstück kaum etwas mitbekommen.»
    «Gar nichts», säuselte er von hinten in ihr Ohr. Er küsste ihr Ohrläppchen, fuhr mit der Zungenspitze daran herab und streifte ihren Hals mit seinen Lippen. «Aber ich auch nicht.»
    Sie legte ihren Kopf zur Seite, damit er sie besser liebkosen konnte. «Wo liegt dann das Problem?»
    «Ich darf dich nicht überfordern, bin es aber gewohnt, dass es zur Sache geht.»
    Cassy seufzte enttäuscht. Sie würde ihn nicht zufrieden stellen können, das sah sie ein.
    «Ich habe mit Deity darüber gesprochen.»
    «Mit Deity?», entfuhrt es ihr erbost. Sie wollte sich losreißen, doch er drückte sie unnachgiebig an sich.
    «Sie ist nicht die Harpyie, die du in ihr siehst.» Fest presste er seinen anschwellenden Schwanz an ihre Kehrseite. «In der Schwimmhalle hat sie bemerkt, dass ich mich längst in dich verliebt habe.»
    «Verliebt?»
    «Hör mir zu!», sagte er scharf und legte ihr drohend eine Hand an die Kehle.
    Er hatte verliebt gesagt, Cassy spürte, wie Adrenalin durch ihre Adern schoss und ihr Mund sich zu einem breiten Grinsen wölbte.
    «Sie meinte, wenn man nicht extremer werden kann, muss man sich auf seine Wurzeln besinnen», erklärte er. «Ich will dich, und da du nicht die Belastbarkeit einer erfahrenen Sklavin hast, muss ich zu meinen Anfängen als Dom zurückkehren.»
    Andrew wollte sich zurücknehmen, damit sie zusammen sein konnten, das war sein Liebesbeweis.
    «Ich bin nur geil, wenn ich Praktiken anwende, die dich geil machen, das haben wir beide letzte Nacht bereits erfahren.» Er roch an ihren Haaren. «Was meinst du? Können wir es schaffen?»
    «Liebe ist ein starkes Argument dafür, es zumindest zu versuchen.» Sie spürte, wie er sich hinter ihr entspannte.
    Doch plötzlich drehte er sie herum, presste sie mit dem Rücken gegen die Wand und schmiegte sich eng an ihre Vorderseite. Sein Knie drang zwischen ihre Schenkel. «Glaubst du nicht, das wäre jetzt der richtige Moment, um mir zu sagen, dass du mich auch liebst? Ich öffne mich dir wie ein Buch und du lässt mich zappeln. Das ist gefährlich, Sklavin.»
    Er legte eine Hand unter ihr Kinn, hob es an und schaute ihr herausfordernd tief in die Augen. Sein Oberschenkel drückte auf ihre Möse. Das Prickeln, das dadurch entstand, ging ihr durch und durch. Trotz des diffusen Lichts konnte sie die Lüsternheit in seinem Blick erkennen. Das war der dunkle Lord, den sie kennengelernt und von der ersten Sekunde an begehrt hatte.
    «Ich liebe Sie, Sir», antwortete sie gehorsam und aus vollem Herzen.
    Er küsste sie so unvermittelt und leidenschaftlich, dass es ihr den Atem raubte. Seine Zunge drang tief in ihren Mund ein, er schmeckte so gut.
    Sie hielt sich an ihm fest wie eine Ertrinkende und war berauscht von diesem einen Kuss; keine Session mit Derek hatte sie jemals in diesen Rauschzustand versetzt.
    Andrew löste sich von ihr. Er hob sie auf seine Arme und trug sie eilig in ihr Schlafzimmer, wo er sie schwungvoll aufs Bett legte. Das Licht der Straßenlaterne vor dem Fenster erhellte den Raum gerade so weit,
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