Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
Schmerzens- und Entsetzensgeschrei, als die beschädigten Insektenspraydosen Feuer fingen.
    Jack kroch zurück und spähte um die Ecke.
    Pepe brannte lichterloh. Er hielt die Hände vor die Augen, um sich vor den umherfliegenden flammenden Kreiseln der Spraydosen zu schützen, während er in einer brennenden Pfütze herumrollte und die Dinge nur noch schlimmer machte. Schwarzer Qualm wallte der Decke entgegen.
    Und dann passierte es. Schrillende Alarmglocken und eine Flut kaltes Wasser.
    Endlich.
    Jack sah die.357er auf dem Fußboden. Er sprintete darauf zu und kickte sie vor sich her, als er durch die Wasserfluten auf die Apothekenabteilung zustürmte. Nachdem er sich durch einen Hindernisparcours von Eiswaffeln und Eisbottichen geschlängelt hatte, fand er Loretta und die anderen hinter dem Tresen versteckt. Er griff nach dem Schlüsselring und warf ihn Patel zu.
    »Raus hier! Bringen Sie alle raus!«
    Als die panische Flucht begann, hörte er Loretta rufen.
    »Hey, ihr alle! Der Mann da hat uns allen soeben das Leben gerettet. Wenn ihr euch bei ihm revanchieren wollt, dann sagt, dass ihr ihn nie gesehen habt. Er existiert gar nicht. Ihr sagt einfach, diese Gangster seien in Streit geraten und hätten sich gegenseitig umgebracht. Verstanden? Habt ihr mich alle verstanden?«
    Sie warf Jack eine Kusshand zu und schloss sich den anderen an. Jack wollte ihr gerade folgen, als eine Kugel eine Flasche mit Mundwasser neben seinem Kopf zerschmetterte. Er wich zurück, als ein zweiter Schuss ihn nur knapp verfehlte. Er ging hinter dem Apothekentresen in Deckung und schielte über die Arbeitsplatte.
    Ein angesengter, dampfender, tropfnasser Pepe tau melte durch den Wasservorhang auf Jack zu und hielt eine klei ne halb automatische Waffe in den ausgestreckten Händen. Jack hatte nicht erwartet, dass er eine zweite Waffe bei sich tragen würde. Verdammt, er hatte nicht geglaubt, dass er noch etwas anderes tun würde, als lustig vor sich hin zu brennen. Die Sprinkleranlage hatte ihn gerettet.
    Pepe sagte nichts, während er näher kam. Brauchte er auch nicht. Die Mordlust glühte ihm in den Augen. Und er hatte Jack in der Falle.
    Er feuerte erneut. Die Kugel traf die Arbeitsplatte eine Handspanne neben Jacks rechter Hand und ließ Holzspäne auf ihn hinunterregnen, als er sich hinter den Tresen duckte.
    Er konnte nirgends hin. Er musste Pepe dazu bringen, das ganze Magazin zu verschießen. Aber wie? Viele von diesen Miniautomatiken hatten zehn Schuss.
    Er spähte wieder hinaus. Pepes langsamer Vormarsch hatte ihn bis auf zwei Meter an den Tresen herangebracht. Jack wollte sich gerade wieder wegducken, als er einen hellgrün-gelben Schatten heransausen sah.
    Loretta, die sich schneller bewegte, als Jack je für möglich gehalten hatte, griff mit einem 5-1-Eimer Eiscreme an, den sie mit beiden Händen hoch über den Kopf hielt. Vielleicht hätte Pepe sie gehört, wenn das Rauschen und Gurgeln der Sprinkleranlage nicht gewesen wäre. Aber so blieb er ahnungslos, bis sie sich hinter ihm aufrichtete und ihm den Bottich auf den Hinterkopf knallte.
    Jack sah, wie seine Augen überrascht und schmerzgepeinigt aus den Höhlen traten, während er zu Boden sank. Es musste sich so anfühlen, als sei er mit einem Holzscheit niedergeschlagen worden. Als er vornüber zu Boden fiel, behielt Loretta die Oberhand – buchstäblich. Sie sprang und landete mit den Knien voran mittig auf seinem Rücken. Die Luft entwich aus ihm mit einem schmerzverzerrten Stöhnen, als seine Rippen wie Glasstäbchen zersplitterten.
    Aber Loretta war noch nicht fertig mit ihm. Sie schrie und begann, den steinharten Bottich gegen seinen Schädel und Nacken zu hämmern, wobei sie den Rhythmus ihrer Worte den Schlägen anpasste.
    »DU wirst NIE WIEDER jemals eine WAFFE auf MEINEN Kopf richten. NIE wieder!«
    Jack tauchte neben ihr auf und berührte sie am Arm.
    »Ich glaube, er hat verstanden!«
    Loretta sah zu ihm auf, dann auf Pepe hinunter. Dessen Gesicht lag platt auf dem Boden, der Kopf war in einem unnatürlichen Winkel abgeknickt. Er atmete nicht.
    Sie nickte. »Da könntest du recht haben.«
    Jack zog sie auf die Füße und schob sie dem Eingang entgegen.
    »Geh jetzt!«
    Aber Loretta war noch nicht fertig. Sie drehte sich um und versetzte Pepe einen Tritt in die Rippen.
    »Ich habe dir doch gesagt, mit mir ist nicht gut Kirschen essen!«
    »Loretta – komm schon!«
    Als sie dem Eingang entgegenstolperten, sagte sie: »Sind wir quitt,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher