Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
hatte dunkelbraunes Haar – die Haarfarbe ihres Vaters, wie man ihm gesagt hatte –, das zu einem einzelnen langen Zopf geflochten war, und die blauen Augen ihrer Mutter.
    Die beiden Frauen in seinem Leben.
    »Ach so.« Das Halle-Berry-Lächeln blitzte auf. »Pipi – ich verstehe.«
    »Aber machen Sie sich keine Sorgen«, beschwichtigte Vicky. »Sie hat kein Diabetes. Dr. Eagleton hat das untersucht.«
    »Das ist gut.« Amüsiert wandte sich Likisha wieder an Gia. »Wie sieht es mit …?«
    »Sie hat auch eine Menge Rückenschmerzen«, sagte Vicky, den Blick wieder auf den Bildschirm gerichtet. »Aber das ist für das dritte Trimester normal.«
    Likisha starrte sie an. Ihre Stimme hob sich eine Oktave. »Wie alt bist du?«
    »Neun.«
    »Sie benimmt sich aber wie 40.« Gias Lächeln verriet, wie stolz sie auf ihr kleines Mädchen war.
    »Aber wieso …?«
    »Sie liest eine Menge. Ständig. Manchmal muss ich ihr sagen, sie soll rausgehen und spielen, statt zu lesen. Seit sie weiß, dass ich schwanger bin, hat sie sich zur angehenden Gynäkologin gemausert.«
    Jack fügte hinzu: »Und sie wird noch angehende Kinderärztin, bis das Baby geboren ist.«
    »Seht mal!«, rief Vicky. »Sie nuckelt am Daumen.«
    »Er, Vicks«, verbesserte Jack.
    »Sie«, insistierte Gia.
    Jack schüttelte den Kopf. »Wir konnten das Geschlecht noch nicht genau bestimmen und für mich sieht das wie ein Er aus.« Er wandte sich an die MTA. »Was meinen Sie?«
    »Das lässt sich nicht mit Sicherheit sagen – nicht bei der Art, wie es die Nabelschnur zwischen den Beinen hat.«
    » Er zwischen seinen Beinen. Na gut. Was schätzen Sie?«
    »Ich sollte da keine Schätzungen abgeben. Aber wenn ich eine Meinung äußern müsste, dann würde ich sagen, es ist ein Mädchen.«
    Jack war gespielt beleidigt. »Sicher. Ihr Frauen seid schon in der Überzahl, aber seid ihr damit zufrieden? Nein. Ihr wollt mich zum einzigen Mann in einem Haus voller Weiber degradieren.«
    Likisha lächelte. »Das ist auch richtig so.«
    »Wissen Sie ganz sicher, dass das Baby kein Junge ist?«
    »Nein. Aber wenn man das hier oft genug macht, dann entwickelt man so etwas wie einen sechsten Sinn dafür. Und dieser Sinn sagt mir Mädchen-Mädchen-Mädchen.«
    Jack drehte sich zu Gia um: »Das habt ihr beiden euch doch vorher ausgekungelt.«
    Gia schenkte ihm ihr spezielles Lächeln und grinste. »Natürlich haben wir das. Wir sind Schwestern in der internationalen feministischen Verschwörung, die Welt zurückzuerobern.«
    Likisha hob ihre Faust. »Frauenpower!«
    Vicky machte es ihr nach. »Frauenpower!« Dann wandte sie sich zu ihrer Mutter. »Was heißt Frauenpower? «
    »Haben Sie sich schon für einen Namen entschieden?«
    Jack antwortete: »Jack.«
    Likisha schüttelte den Kopf. »Nicht sehr mädchenhaft.«
    »Emma«, erklärte Gia und lächelte Jack an. »Wenigstens darauf konnten wir uns einigen. Also wird es jetzt eine Emma.«
    Jack stöhnte gequält und wurde dann ernsthaft.
    »Also egal, was es jetzt ist – sie oder er –, mit dem Baby sieht alles gut aus, oder?«
    Likisha nickte. »Normal entwickelter Fötus in der 32. Woche mit allem, was dazugehört.«
    Jack atmete erleichtert aus. Bisher war es – abgesehen von einer Beinahe-Fehlgeburt – eine problemlose Schwangerschaft. Und er hoffte inständig, dass es auch so bleiben würde. Er hatte schon wirklich genug Probleme – sie wuchsen ihm über den Kopf. Er wusste nicht, ob er noch mehr verkraften könnte.
    Der Vibrationsalarm des Handys in seiner Hosentasche schlug an.
    »Entschuldigt mich.«
    Er hatte seine Anrufe für Timmy erledigt, die Belohnungen ausgelobt und Julios Telefonnummer als Kontakt angegeben, dann war er mit Gia und Vicky in die Klinik gefahren.
    Er ging nach draußen auf den Korridor und sah nach, wer ihn da anrief: Julio.
    »Was gibt’s?«
    »Hi, Mann. Louie G. hat angerufen. Er sagt, er hat da was.« Julio gab ihm eine Telefonnummer.
    »Danke.«
    Jack tippte die Nummer ein und lauschte dem Klingelton. Louie Grandinetti hatte einen Gemischtwarenladen in den westlichen 20ern. Außerdem führte er ein Wettbüro. Er nahm Wetten auf alles und jeden an. Falls den Armen jemals das Himmelreich gehören würde, würde Louie Wetten darauf annehmen, wie lange sie es behalten würden.
    »Ja?«
    »Louie? Hier ist Jack. Du hast was für mich?«
    »Ich habe einen Laufburschen, der ein paar Obdachlosen gesagt hat, sie sollten die Augen offen halten. Einer von denen meint, er hätte was gesehen. Könnte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher