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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig
Autoren: F. Paul Wilson
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mehr als zwei. Jack entdeckte weitere – ein Dutzend, vielleicht sogar zwei Dutzend, alle elegant gekleidet, alle über vierzig. Alle mit einer Haltung, wie Straßenschläger sie einnehmen.
    Ein Wagen hupte, und einer der risikofreudigen Fußgänger zeigte dem Fahrer den Finger, während er eine Delle in seinen Kotflügel trat. Als der Fahrer ausstieg, wurde er sogleich von zwei Männern in die Mitte genommen und geprügelt, bis er sich wieder in seinen Wagen flüchtete und die Türen verriegelte. Die Schläger winkten einander triumphierend zu und setzten den Weg zum Museum fort.
    Auf dem Bürgersteig rechts von Jack schnappte sich einer der Männer eine Brezel von einem Karren, während er an ihm vorbeiging. Als der Händler ihn verfolgte, wurde er von drei elegant gekleideten Schlägern gepackt und zu Boden geschlagen. Sie versetzten ihm noch einige Fußtritte und setzten lachend ihren Weg fort.
    »Jack?«, fragte Gia, und er konnte die Unruhe in ihrer Stimme deutlich hören. »Was geht da vor?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Jack.
    Ihm gefiel das Schauspiel ganz und gar nicht. Falls dies nicht gerade eine Bande älterer Zigeuner war, die ein wenig durchdrehten, nachdem sie einen Barney’s ausgeräumt hatten – und das konnte Jack sich nicht vorstellen –, benahmen diese Typen sich ganz ungewöhnlich. Wegen sich selbst machte er sich keine Sorgen, aber er hatte Gia und Vicky bei sich.
    »Egal, was da los ist, halten wir uns lieber davon fern.«
    Einer der Störenfriede deutete zum Museumseingang und rief seinen Kumpanen etwas zu. Jack konnte nicht verstehen, was er sagte, aber die anderen mussten es für grandios halten, denn sie rannten hinter ihm die Treppe hinauf.
    »Machen wir ihnen lieber Platz«, sagte Jack und drängte Gia und Vicky von der Mitteltür weg zu den Säulen an der Seite. »Sobald sie im Museum verschwunden sind, sehen wir zu, dass wir von hier wegkommen.«
    Doch die elegant gekleideten Schläger ließen sich leicht ablenken. Anstatt sofort zur Tür zu gehen, blieben ein paar zurück, um einige Passanten zu belästigen. Es kam zu Handgreiflichkeiten. Innerhalb weniger Minuten verwandelte sich die friedliche Eingangstreppe des Metropolitan Museum in den Schauplatz einer handfesten Massenschlägerei.
    »O Jack«, sagte Gia und deutete direkt unter sich. »Hilf ihr.«
    Jack folgte ihrem Finger und sah einen rundlichen Kerl in einem blauen Blazer mit einer Art goldenem Wappen auf der Brusttasche. Er versuchte, eine junge Frau zu küssen, die alleine auf einem der Treppenabsätze gesessen und eine Zigarette geraucht hatte. Je heftiger sie ihn wegstieß, desto aggressiver wurde er.
    Jack schaute sich um. »Ich lasse euch nicht gerne alleine.«
    »Verscheuch ihn, ehe er etwas Schlimmes tut«, sagte Gia. »Es dauert keine Minute.«
    »Na schön«, sagte Jack und ging die Treppe hinunter. »Vielleicht kannst du meiner kleinen Freundin etwas Interessantes zeigen – wie den Brunnen zum Beispiel –, während ich sehe, was ich tun kann.«
    Jack dachte, dass er bei Mr. Schmerbauch vielleicht etwas Schnelles und Heftiges tun musste, falls der nicht einlenkte. Er wollte nicht, dass Vicky Einzelheiten sah.
    Während Jack die Treppe hinunter stieg, war die schlanke Brünette aufgestanden und rang mit dem älteren Mann, der mindestens hundert Pfund schwerer war als sie. Die teure Kleidung, der adrette Haarschnitt und die glänzenden, manikürten Fingernägel passten überhaupt nicht zu der raubtierhaften Gier in seinen Augen.
    Jack war nur noch ein paar Schritte von den beiden entfernt, als die Frau rief: »Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen verschwinden!«
    »Aber, aber, Schätzchen«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen, während er sie fester an sich zog. »Das meinst du doch nicht ernst.«
    »Wollen wir wetten?«
    Sie stieß ihm ihre brennende Zigarette ins Auge. Er zuckte zurück und drehte den Kopf gerade so weit zur Seite, dass er sein Auge rettete, aber das glühende Ende erwischte ihn voll auf einer Wange. Als er vor Schmerzen aufschrie und die Hände zum Gesicht hob, landete die junge Frau einen Vierzig-Yards-Punt zwischen seinen Beinen. Das Gesicht des Mannes wurde so weiß wie der Bauch eines toten Fisches, während er in die Knie sackte und sich den Schritt hielt. Sie versetzte ihm einen weiteren Tritt, diesmal vor die Brust, und er kippte zur Seite und purzelte ein paar Stufen hinunter.
    Die Frau wirbelte zu Jack herum und fauchte: »Willst du auch eine Kostprobe davon haben?«
    Jack
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