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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer
Autoren: F. Paul Wilson
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Adressen? Was hat Handyman Jack dann vor? Möchte er ihnen vielleicht einen kleinen Besuch abstatten?«
    »Nun ja, nein. Ich wollte nur ...«
    »Würde ich ihre Namen kennen, wäre ich wahrscheinlich längst tot. Ich will ihre Namen gar nicht wissen. Jemand anders sollte ihre Namen kennen und ihnen das Handwerk legen. Sie ziehen seit Jahrhunderten die Fäden der Weltwirtschaft, aber nie hat irgendjemand etwas gegen sie unternommen. Niemand macht sich auf die Suche nach ihnen und bittet sie zur Kasse. Warum, Jack? Erkläre es mir: Ist das Ignoranz oder Trägheit?«
    »Ich weiß es nicht, und es interessiert mich auch nicht«, erwiderte Jack achselzuckend.
    Abe öffnete den Mund, dann klappte er ihn zu und sah ihn an.
    Jack hatte Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken. Abe auf den Arm zu nehmen machte ihm unendlich viel Spaß.
    Schließlich wandte Abe sich an Parabellum. »Siehst du, was ich mir von diesem Mann gefallen lassen muss? Ich versuche ihm zu erklären, was hinter den Dingen steckt, und wie reagiert er darauf? Er macht blöde Bemerkungen.«
    »Als ob du das alles glaubst«, meinte Jack grinsend.
    Abe musterte ihn eindringlich und schwieg.
    Jack spürte, wie sein Lächeln sich verflüchtigte. »Du glaubst doch nicht
wirklich
an eine international agierende Bande von Finanzpiraten, oder?«
    »Meinst du, ich binde dir das auf die Nase? Aber eines solltest du wissen, nämlich dass eine gute Verschwörungstheorie eine echte
mechaieh
ist. Und auch eine Menge Spaß macht. Aber diese Gruppierung, die du erwähnt hast, diese Bouillabaisse – «
    »SESOUP.«
    »Wie auch immer. Ich wette, für sie ist es nicht besonders spaßig. Ich wette, sie nehmen das alles sehr ernst. Ich meine UFOs und das andere Zeug, das jenseits des Normalen angesiedelt ist.«
    »Sind UFOs denn etwas Normales?«
    »Sie wurden dazu gemacht. Deshalb haben die Beobachtungen rapide zugenommen. Glauben ist sehen, wenn du verstehst, was ich meine. Aber wenn man sich mit Mitgliedern dieses Suppenvereins unterhält – «
    »SESOUP.«
    »Von mir aus – ich wette, man trifft so weit vom Normalen entfernt jede Menge Leute, die meschugge sind.«
    »Ich kann es kaum erwarten, diese Typen kennen zu lernen.« Jack schaute auf die Uhr. »Hör mal, ich muss runter nach Long Island. Kann ich mir deinen Wagen ausborgen?«
    »Was ist mit Ralph?«
    »Den habe ich verkauft.«
    »Nein!« Abe schien ernsthaft geschockt zu sein. »Aber du hast diesen Wagen geliebt!«
    »Ich weiß.« Jack hatte sich nur höchst ungern von seinem 63 er Corvair Kabrio getrennt. »Aber ich hatte kaum eine andere Wahl. Ralph hat sich zu einem echten Sammlerstück gemausert. Wo ich damit hingefahren bin, haben die Leute mich angehalten und mir nach dem Wagen Löcher in den Bauch gefragt, weil sie ihn am liebsten gekauft hätten. Mir gefällt diese Art von Aufmerksamkeit nicht besonders.«
    »Sehr schade. Na schön, da du in Trauer bist, nimm den Truck, aber merk dir: Der Wagen schluckt ausschließlich Superbenzin.«
    »Dieser alte V6-Motor?«
    Abe hob die Schultern. »Darf ich nicht mal meine Lieblinge verwöhnen?« Er holte die Wagenschlüssel aus der Tasche und reichte sie Jack, während die Klingel vorne im Laden ertönte. Ein Kunde kam herein, braun gebrannt, muskulös und das hellblonde Haar kurz geschnitten.
    »Der sieht aus wie ein Wochenendcasanova«, stellte Jack fest.
    Abe setzte Parabellum in seinen Käfig zurück. »Ich sehe mal zu, dass ich die Hände frei bekomme.«
    »Mach dir keine Umstände. Ich muss sowieso gehen.«
    Mit unverhohlenem Widerwillen rutschte Abe von seinem Hocker und verließ seinen Lieblingsplatz hinter der Theke. Er klang gelangweilt, als er den Kunden ansprach.
    »Welchen völlig überteuerten Freizeitfirlefanz darf ich Ihnen heute anbieten?«
    Jack ging zur Tür und hielt die Wagenschlüssel hoch, während er sich an Abe vorbeischlängelte.
    Abe winkte ihm zum Abschied zu, dann wandte er sich wieder an seinen Kunden. »Wasserski? Wollen Sie in Ihrer Freizeit über die Wellen brettern? Warum denn ausgerechnet das? Es ist gefährlich. Und außerdem könnten Sie dabei einen Fisch erwischen. Stellen Sie sich nur mal vor, was für Kopfschmerzen das arme Tier kriegt. Eine Migräne ist ein Witz dagegen…«
     
     

5
     
    Die Dorfgemeinde Shoreham liegt am nördlichen Ufer von Long Island, ein kurzes Stück westlich von Rocky Point. Alles, was Jack über Shoreham wusste, war, dass es der Standort eines mehrere Millionen Dollar teuren Atomkraftwerks war, dessen
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