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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer
Autoren: F. Paul Wilson
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Reaktor man niemals hochgefahren hatte – eine der größten Fehlinvestitionen in der langen Geschichte der Fehlinvestitionen des Staates.
    Und zweifellos das auslösende Moment für eine ganze Reihe von Verschwörungstheorien, dachte Jack bei sich.
    Nachdem er sich in einem 7-Eleven an der 25A nach dem Weg erkundigt hatte, fand er die Straße, in der Lewis Ehler wohnte. Die Briarwood Road führte nach Norden und schlängelte sich kurvenreich durch die Berge, die den Long Island Sound säumten. Sie war schlecht asphaltiert und voller Schlaglöcher, doch er vermutete, dass die Straße den Bewohnern genau so gefiel, da die Häuser großzügig und bestens gepflegt erschienen. Sämtliche Grundstücke waren mit Bäumen bestanden, und die Häuser zu seiner Rechten blickten von einer Anhöhe auf das Wasser hinunter. Zwischen den Häusern und durch die Bäume konnte Jack gelegentlich einen Blick auf den Sound erhaschen. Connecticut war als dunklere Linie am Horizont zu erkennen.
    Er fand das Ehler-Anwesen und bog in die kiesbestreute Auffahrt einer zu groß geratenen Ranch ein. Die Wetterwand aus dunklem Zedernholz und die weißen Ornamente und Fensterläden verschmolzen mit den knospenden Eichen, Ahornbäumen und Birken, die das Haus umgaben. Der Gartenarchitekt hatte sich für einen pflegeleichten Garten entschieden und anstelle von Gras den Boden mit Mulch und Holzhäcksel bedeckt. Makellos beschnittene Rhododendren und Azaleen verdeckten den Sockel. Es war nichts Protziges, aber Jack wusste aus der Zeit, da er als Teenager bei einem Gartenarchitekten als Helfer gearbeitet hatte, dass hier alles von allererster Qualität war. Eine Menge Geld war in das »naturbelassene« Aussehen des Gartens investiert worden.
    Lew erwartete ihn schon an der Tür und blickte wachsam zur Straße, die am Haus vorbeiführte.
    »Haben Sie jemanden bemerkt, der Ihnen gefolgt ist?«
    »Nein.« Jack hatte zwar nicht sonderlich darauf geachtet, aber ihm war auch nichts Entsprechendes aufgefallen. »Und Sie?«
    »Ich glaubte, mehrmals eine schwarze Limousine gesehen zu haben, aber…« Er zuckte die Achseln und führte Jack ins Haus, wo er ihm einen Briefumschlag voller Geldscheine überreichte. Jack machte sich nicht die Mühe, es zu zählen.
    Die Inneneinrichtung hatte einen durch und durch seemännischen Charakter – Sturmlaternen, ein großer Messingkompass, Fischnetze und Schwimmer an den Wänden, alles offensichtlich nach einem minutiösen Plan arrangiert.
    »Eigentlich hatte ich nicht den Wunsch, hier draußen zu wohnen«, erzählte Lew, während er mit Jack einen Rundgang durch das Haus unternahm. »Es bedeutet für mich, dass ich mit dem Zug noch länger unterwegs bin, um in die Stadt zu kommen, doch Mel meinte, dies wäre der Ort, wo sie leben wollte, also… wohnen wir hier.«
    Das Einzige im Haus, das nicht von einem Innenarchitekten arrangiert worden war, waren die Bilder – dunkle, düstere abstrakte Gemälde an allen Wänden.
    »Die sind schon toll, nicht wahr?«, sagte Lew.
    Jack nickte. »Wer ist der Künstler?«
    »Mel. Sie hat sie als Teenager gemalt.«
    Sie muss nicht gerade eine Stimmungskanone gewesen sein, dachte er, sagte jedoch: »Beeindruckend.«
    »Nicht wahr? Sie will wieder damit anfangen, wenn sie neben ihren Forschungen ein wenig Zeit erübrigen kann.«
    »Und wo macht sie das?«
    »In ihrem Arbeitszimmer. Ich zeig es Ihnen«, sagte er und dirigierte Jack zu einer Wendeltreppe. »Sie hat eine Zeit lang ihr zweites Zimmer benutzt, aber das wurde bei all dem Material, das sie braucht, schon bald zu klein, deshalb haben wir den Speicher für sie ausgebaut.«
    Lew kam mit seinen kurzen Beinen auf der engen Treppe nur langsam voran, aber schließlich erreichten sie das obere Ende. Jack fand sich in einem lang gestreckten Raum mit niedriger Decke wieder, der sich über die ganze Fläche des Hauses erstreckte. Ein beigefarbener Computertisch stand in der Nähe der Treppe. Durch Fenster an jedem Ende des Raums fiel Licht herein – vor dem hinteren Fenster stand eine Staffelei – vier Archivschränke bildeten das Zentrum des Raums, und die restliche freie Fläche wurde von einer Unmenge an Papier eingenommen – eine Kollektion von Büchern, Magazinen, Broschüren, Exzerpten und Nachdrucken von Artikeln, Belegbögen und Flugblättern. Die Regale, die jede glatte Wandfläche verdeckten, waren voll gestopft. Die Archivschränke schienen ebenso voll gepackt, und alles andere verteilte sich auf unzählige Stapel, die dicht
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