Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Blick uns nicht an die Wand nagelt«, stellte Booster düster fest. »Und das mal vorausgesetzt… was dann?«
    »Yaga Minor hat eine Besonderheit, die, so viel ich weiß, unter allen Einrichtungen des Imperiums einzigartig ist«, erklärte Bel Iblis. »Es gibt dort ein paar externe Computerterminals, die am Ende eines Korridors oder Fußsteigs im Innern einer Röhre installiert wurden, die sich ungefähr hundert Meter von der Allgegenwärtigkeitsstation im Orbit ins All erstreckt.«
    Booster runzelte die Stirn. »Merkwürdige Bauweise.«
    »Die Idee war, hochrangigen zivilen Forschern Zugang zu den Computerarchiven zu gewähren, ohne sie deshalb gleich in die Allgegenwärtigkeitsbasis hineinzulassen«, teilte der General ihm mit. »Großmufti Tarkin hat eine Menge seiner eher persönlichen Aufzeichnungen über Yaga Minor laufen lassen, und er wollte nicht, dass seine politischen Gegner auch nur die geringste Ahnung davon bekamen, was er im Schilde führte.«
    »Na gut, damit haben wir eine Fernverbindung zum Hauptcomputer«, sagte Booster. »Ich nehme jedoch nicht an, dass es auch eine passende Durchreiche gibt, durch die wir hineinkommen können.«
    »Es gibt Zugangsschotts, aber unglücklicherweise sind sie nicht zu gebrauchen«, entgegnete Bel Iblis, dessen Stimme plötzlich grimmig klang. »Wahrscheinlich müssen wir ein Loch in eine Seite der Zugangsröhre sprengen und unsere Hacker in Vakuumanzügen hineinschicken.«
    Booster schnaubte verächtlich. »Klar, wir sprengen einfach ein Loch in die Station. Das merkt bestimmt keiner.«
    »Vielleicht wirklich nicht«, sagte Bel Iblis. »Unsere Hauptstreitkräfte werden zur gleichen Zeit mit Protonentorpedos einen Sperrgürtel legen. So werden die Imperialen denken, dass einer der Torpedos durchgekommen ist.«
    »Und falls nicht?«
    Bel Iblis zuckte die Achseln. »Dann müssen Sie und ich und der Rest der Besatzung der Errant Venture uns unseren Lohn auf die harte Tour verdienen. Wir werden sie so lange aufhalten müssen, bis die Hacker eine Kopie des Caamas-Dokuments angefertigt und an die angreifenden Raumschiffe übermittelt haben.«
    Booster schnaubte erneut. »Nichts für ungut, General, aber das ist wohl der miserabelste Plan, den ich in meinem ganzen Leben gehört habe. Was geschieht mit uns, wenn wir das Dokument haben?«
    Bel Iblis sah ihn unverwandt an. »Was dann mit uns geschieht, spielt keine Rolle«, erwiderte er unverblümt. »Wenn sie unsere Kapitulation annehmen, gut. Wenn nicht… werden sie die Errant Venture mit uns an Bord in Schrott verwandeln.«
    »Augenblick mal«, rief Booster und legte die Stirn in Falten. Er hatte in dieser atemberaubend lausigen Strategie soeben ein äußerst bedeutsames Wort entdeckt. »Wen meinen Sie denn mit uns ? Ich dachte, Sie wären mit der Hauptstreitmacht da draußen.«
    Bel Iblis schüttelte den Kopf. »Dieses Schiff ist der Schlüssel zu der gesamten Operation«, erklärte er seelenruhig. »Dieses Schiff muss lange genug standhalten, um das Caamas-Dokument als erstes zu empfangen und dann durch jedes nur denkbare Störmanöver der Imperialen zu bringen. Hier werde ich am meisten gebraucht. Also werde ich auch hier sein.«
    »Nun warten Sie aber mal eine mradhe -mistverfluchte Minute«, grollte Booster und richtete sich zu seiner vollen Größe von einem Meter neunzig. »Dies ist mein Schiff. Und Sie haben gesagt, dass ich der Captain bleibe.«
    »Sie sind der Captain«, erklärte Bel Iblis. »Ich bin bloß der Admiral.«
    Booster stieß ein langes fauchendes Geräusch aus. Er hätte wissen müssen, dass Bel Iblis sich auf gar nichts eingelassen hatte. Er hätte es wissen müssen. »Und wenn ich mich weigere, Ihnen das Kommando zu übergeben?«
    Bel Iblis zog ein wenig die Augenbrauen in die Höhe. Booster nickte. Er hatte einen sauren Geschmack im Mund. Da es auf der Errant Venture nur so von Bel Iblis’ Leuten wimmelte, lohnte es sich nicht mal, die Frage zu beantworten. »Gut«, sagte er leise. »Ich wusste, ich würde das hier noch bedauern.«
    »Sie können hier bleiben, wenn Sie wollen«, bot Bel Iblis ihm an. »Ich bin sicher, Coruscant wird sie entschädigen für…«
    »Vergessen Sie’s«, spuckte Booster aus. »Dies ist mein Raumschiff, und Sie werden es nicht ohne mich in eine Schlacht lenken. Punkt. Aus. Ende.«
    Bel Iblis lächelte vage. »Ich verstehe«, sagte er. »Glauben Sie mir, ich verstehe durchaus. War das jetzt alles?«
    »Nein, doch das sollte fürs Erste reichen«, erwiderte Booster
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher