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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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für Kelly Zeit sich zu verabschieden. Kelly und Jillian saßen beim morgendlichen Kaffee am Küchentisch. Das Feuer im Kamin brannte, um es gemütlich zu machen. Obwohl die Sonne hell schien und der Himmel klar war, war es draußen immer noch kalt.
    „Tja, das war eine schöne Idee, dass du kochst, was ich anbaue und es unter dem Namen unserer Familienmarke vertreibst und hierbleibst“, meinte Jillian.
    „Vielleicht passiert es eines Tages doch noch“, sagte Kelly. „Nur einfach jetzt noch nicht.“
    „Mich ermutigt schon mal, dass du deine Möbel in der zweiten Etage stehen lässt. Dann sehe ich immerhin wenigstens mehr von dir als vorher.“
    „Luca besitzt eine Menge Grundstücke in der Bay Area. Er besteht darauf, dass ich in eines seiner möblierten Apartments ziehe, solange ich darüber nachdenke, wo ich eigentlich wohnen will. Und warum nicht? Er ist reicher als Krösus und er macht ein gutes Geschäft mit mir. Außerdem möchte ich einen Ort wie diesen hier als Rückzugsmöglichkeit behalten. Ich werde nie wieder in das alte Muster verfallen, unter dem ich so gelitten habe, ehe ich diesem irren Restaurant den Rücken gekehrt habe. Der Mensch braucht einen Ausgleich. Wir können nicht die ganze Zeit immer nur arbeiten.“
    „Und da ist Lief“, sagte Jill.
    „Und da ist Lief“, stimmte Kelly lächelnd zu. „Ich kann ihn nicht so auf einmal aus meinem Leben streichen. Weil ich ihn liebe. Aber hey – er wird es seiner Tochter nicht abschlagen, wenn sie ein oder zwei Mal im Monat bei einer Freundin übernachten will. Ich komme ab und zu hierher.“
    Jill griff quer über den Tisch nach Kellys Hand. „Ich weiß, wir haben, seit du achtzehn geworden bist und deine Ausbildung angefangen hast, nicht mehr zusammen gelebt, allerdings ist es echt schwer, dich wieder herzugeben, nachdem wir jetzt wieder fünf Monate lang zusammen gewohnt haben.“
    Kelly drückte ihre Hand. „Du gibst mich nicht her. Aber Jill, du hast ein Geschäft und deine Beziehung. Und ich fühlte mich unerfüllt. Ich brauche mehr als Arbeit. Das habe ich gelernt, als ich mich in Lief verliebt habe. Ich möchte das Gefühl haben, nützlich zu sein und nicht überflüssig. Ich muss der Teil von etwas Lebendigem sein. Entwicklungsmöglichkeiten sehen und nicht abwarten und gucken, ob irgendwer Wurzeln schlägt. Ich habe der Sache genug Zeit eingeräumt. Es ist niemandes Schuld. Und in zwei oder drei Wochen bin ich wieder hier.“
    „Was hat Lief gesagt, während du letzte Nacht mit ihm zusammen warst?“, fragte Jillian.
    „Dass er mich liebt und wünschte, ich würde bleiben, doch dass er mich natürlich versteht. Er war noch nie in der Situation, in der ich mich befinde. Als er seine Frau kennenlernte, hatte sie ein kleines Mädchen, das ihn sofort vergötterte. Es war keine Herausforderung. Er hofft immer noch, dass sich zwischen uns noch alles regelt.“
    Die Hintertür ging auf, und Colin zog sich beim Eintreten die Handschuhe aus. Er trug eine grüne Leinenjacke über einem schwarzen Rollkragenpullover. Seine Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er lächelte. „Ich habe den hinteren Teil deines Autos komplett neu gepackt. Jetzt wirst du den Rückspiegel auch wirklich benutzen können. So kannst du fahren.“
    „Danke“, meinte Kelly. „Dich werde ich auch vermissen. Aber ich glaube, ich muss los, bevor du pummelig wirst.“
    „Du hast mich ganz schön verwöhnt, so viel ist sicher. Du rufst uns an, sobald du angekommen bist.“
    „Klar.“
    „Und lass dir Zeit“, befahl er und breitete die Arme aus.
    „Ja, Sir“, versprach sie und ließ sich von ihm umarmen. „Pass auf meine Schwester auf, Colin. Ich zähl auf dich.“
    „Jilly ist in guten Händen, Kell. Pass gut auf dich selbst auf. Du fütterst immer nur andere – denk daran, dich auch mal zu füttern. Und ich rede eigentlich nicht nur vom Essen.“
    „Danke, ich werde daran denken.“ Kelly drückte ihre Schwester fest an sich. „Danke für alles, Süße. Du hast es mir so leicht gemacht.“
    „Vergiss nicht, du kannst jederzeit hierherkommen. Immer. Falls du es leid sein solltest, für diesen verrückten Italiener zu arbeiten, ziehst du her und kochst Soßen und Relishes.“
    „Tu ich.“
    Colin hielt ihr die Tür auf, um Kelly den Vortritt auf die hintere Veranda zu lassen. Und da blieb Kelly stehen, weil sie plötzlich einer kleinen Elfe, die nur wenig kleiner war als sie, Auge in Auge gegenüber stand. Courtney wirkte ein wenig
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