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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
Autoren: Brian Daley
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Omni-Pflegeprogramm bereits vor der festgelegten und von ihm bezahlten Zeit, holte sich seine gereinigten Kleider und die auf Hochglanz polierten Stiefel aus dem Autobutler, schnallte sich seinen Blaster um und zog sich das Jackett zurecht. Dann machte er sich auf den Weg, um seinen Partner zu suchen.
    Chewbacca befand sich in dem Teil des Kurzentrums, der für etwas haarigere Klientel bestimmt war. Han folgte dem Lichtstreifen, der für solche Zwecke in den Boden eingelassen war, und fand schließlich den Behandlungsraum seines Freundes. Er warf einen Blick auf den Monitor der Kammer und sah den Wookie mit gespreizten Armen und Beinen in einem Nullgrav-Feld schweben. Er schien dem Ende seiner Behandlungsperiode nahe zu sein; jedes einzelne Haar war mit einer leichten Ladung versehen, um es abzuspreizen, während Staub, Schuppen und alte Öle entfernt wurden. Jetzt wurden frische Öle und Pflegemittel aufgetragen. Chewbacca grinste über das ganze Gesicht und schien die Behandlung zu genießen, während er wie ein riesiges ausgestopftes Spielzeugtier in dem schwerelosen Feld schwebte, wobei sein aufgeblähter Pelz ihn doppelt so groß erscheinen ließ, als er wirklich war.
    Han wandte sich vom Bildschirm ab und bemerkte zwei sehr attraktive junge menschliche Frauen, die ebenfalls warteten. Eine, eine hochgewachsene Blondine in einem teuren Hosenanzug, flüsterte gerade ihrer Begleiterin, einem etwas kleineren Mädchen mit braungelocktem Haar etwas ins Ohr. Letztere trug ein etwas sportlicheres Kostüm, das aus Shorts und einem Sweatshirt bestand; sie musterte Han interessiert.
    »Warten Sie hier auf Captain Chewbacca, Sir?«
    Verblüfft wiederholte Han. »Captain…?«
    »Chewbacca. Wir sahen ihn über das Universitätsgelände gehen und hielten ihn auf, um mit ihm zu sprechen. Wir haben beide nichtmenschliche Soziologie belegt und wollten die Chance nicht ungenutzt vorübergehen lassen. Wir haben die Wookie-Sprachbänder ein wenig studiert, also haben wir einiges verstanden. Captain Chewbacca sagte uns, sein Copilot würde ihn hier abholen. Er hat uns eingeladen, mit Ihnen eine Kutschenfahrt zu machen.«
    Han mußte unwillkürlich lächeln. »Soll mir recht sein. Ich bin Captain Chewbaccas Erster Maat, Han Solo.«
    Er hatte dann gerade in Erfahrung gebracht, daß die Brünette Viurre hieß und ihre blonde Freundin Kiili, als Chewbacca aus dem Behandlungsraum kam. Der Wookie hatte sich seine Admiralsmütze unternehmungslustig auf den mächtigen Schädel gesetzt und grinste vergnügt; sein zottiger Pelz, der jetzt förmlich funkelte, umwogte ihn locker.
    Han deutete eine Ehrenbezeigung an. »Captain Chewbacca, Sir, Ihre ganze Mannschaft erwartet Ihre Befehle.«
    Der Wookie gab ein verwirrtes Wuff von sich, erinnerte sich dann seiner angenommenen Rolle und brummte eine vage Antwort, die keiner von ihnen verstand. Die Mädchen vergaßen Han sofort und drängten sich um den Wookie und machten ihm Komplimente.
    »Ich höre, Sie haben eine Kutsche bestellt, Skipper?« fragte Han.
    Sein Partner gab ein zustimmendes Brummen von sich, und sie setzten sich alle vier in Bewegung. »Was ist Ihrer Ansicht nach der größte Unterschied in der Lebensweise auf Wookie-Welten?« fragte Viurre Han ernsthaft.
    »Die Tische sind höher«, erwiderte der Pilot ausdruckslos.
    Als sie die Mietstation erreichten, riß Han die Augen weit auf und schrie: »Hoffentlich sagst du mir, daß das die falsche Station ist!«
    Kiili und Viurre machten beide große Augen, während Chewbacca strahlend das Fahrzeug musterte, das er ausgewählt hatte. Es war über acht Meter lang, breit und ganz flach. Die Kutsche war an der Seite, an der Hinterpartie und der Motorhaube mit glänzend purpurfarbenem Greelholz vertäfelt, das man mehrfach lackiert und poliert hatte, so daß es geradezu metallisch blitzte. Die Verzierungen der Kutsche, die Stoßstangen, Türscharniere, Handgriffe und Klinken waren aus einer Silberlegierung. Doch das Allerauffälligste waren die Kühlerfiguren – tanzende Nymphen in durchsichtigen, vom Wind zerzausten Schleiern.
    Der Fahrersitz war offen, aber dahinter gab es eine geschlossene Passagierkabine, die ebenfalls mit Greelholz vertäfelt war. Das Ganze schmückten kunstvoll gefertigte Hängelampen mit Quasten. Trittbretter und Handgriffe zu beiden Seiten für die Dienerschaft. Am Heck des Fahrzeugs gab es einen Gepäckraum zwischen einem Paar lächerlich wirkender meterhoher Schwanzflossen, die mit allen vorstellbaren Signal- und
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