Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
Autoren: Brian Daley
Vom Netzwerk:
gestalteter Vortragsräume dahin.
    Er hatte sich vorher auf einer Holokarte orientiert und sich die wichtigsten Koordinaten gemerkt, und so hatte er keine Mühe, das Kur-Zentrum des Sektors zu finden, einen Anbau an sein weit ausgedehntes Erholungsareal. Er hatte sich gerade in Richtung auf den Kursaal in Bewegung gesetzt, als er eine Stimme hörte: »Hey, Slick!«
    Han hatte diesen Spitznamen schon seit Jahren nicht mehr vernommen. Trotzdem griff seine Hand zuerst an seinen linken Rockaufschlag, ehe er sich umdrehte. Obwohl auf dieser ruhigen Welt das Tragen von Waffen verboten war, hielt Han das Risiko, sich wegen Waffenbesitzes verantworten zu müssen, für das kleinere Übel. Sein Blaster hing schräg, mit dem Griff nach unten, in seiner linken Achselhöhle und war von seinem Jackett verdeckt.
    »Badure!« Seine rechte Hand entfernte sich vom Blaster und umschloß die Hand des alten Mannes, der ihn angerufen hatte. Er gebrauchte Badures eigenen Spitznamen. »Trooper. Was machst du denn hier?«
    Der andere war ein kräftig gebauter Mann mit einer vollen Haarmähne, die anfing, weiß zu werden, etwas zusammengekniffenen Augen und einem Bauch, der in den letzten Jahren angefangen hatte, seinen Gürtel zu verdecken. Er war einen halben Kopf größer als Han, und sein Händedruck ließ den Jüngeren zusammenzucken.
    »Dich habe ich gesucht, Junge«, erwiderte Badure mit der rauhen Stimme, an die Han sich so gut erinnerte. »Gut siehst du aus, Han, wirklich gut. Muß schon ein ganzes Wookie-Leben her sein, daß ich dich zuletzt gesehen habe. Übrigens, wie gehts denn Chewie? Ich hab’ schon versucht, euch beide zu finden, und die haben mir am Raumhafen mitgeteilt, daß der Wookie sich eine Kutsche gemietet und gesagt hat, er würde sie hier abgeben.«
    Badure – Trooper – war ein alter Freund. Im Augenblick schien es ihm nicht sonderlich gut zu gehen. Han versuchte, Badures geflicktes, ausgebleichtes Arbeitshemd und die dazu passenden Hosen sowie die ausgetretenen und rissigen Stiefel nicht zur Kenntnis zu nehmen. Doch seine alte Fliegerjacke hatte Badure behalten und damit auch seine Rangabzeichen und die verschiedenen bunten Einsatzinsignien sowie die im kühnen Winkel getragene verschwitzte Mütze mit dem Jägerabzeichen.
    »Aber woher wußtest du denn, daß wir hier sind?«
    Badure lachte, wobei sein dicker Bauch wogte. »Ich halte mich über Landungen und Starts informiert. Aber in dem Fall wußte ich, daß ihr kommen würdet.«
    Wenn Han den alten Mann auch mochte, so war er doch argwöhnisch. »Vielleicht solltest du mir ein wenig mehr sagen, Badure.«
    Der andere wirkte selbstgefällig. »Woher glaubst du denn, daß diese Universitätstypen deinen Namen haben, Junge? Nicht daß er nicht ziemlich bekannt wäre; ich hab’ schon von deinem Auftritt bei der Flugshow in Saheelindeeli gehört – und einige Gerüchte aus dem Kommerzsektor und etwas über Wasserschmuggel an den Rampafällen. Ich war hier und hatte einiges zu erledigen, da hörte ich, daß jemand einen tüchtigen Skipper und ein schnelles Schiff brauchte. Ich hab’ deinen Namen erwähnt. Aber ehe wir darüber reden – solltest du nicht vorher meiner Partnerin guten Tag sagen?«
    Han war so beschäftigt gewesen, daß er gar nicht auf das Mädchen geachtet hatte, das neben Badure stand. Er machte sich innerlich Vorwürfe wegen seiner Unvorsichtigkeit und musterte sie.
    Das Mädchen war klein und schlank und noch ziemlich jung, mit einem blassen Gesicht und unordentlichem, rotem Haar, das ihr schlaff herunterhing. Ihre Brauen und Augenlider waren so hell, daß man sie kaum sah. Sie trug eine schlechtsitzende, unauffällige braune Kombination aus Pullover und Hosen, und ihre Schuhe schienen ihr eine Nummer zu groß zu sein. Ihren Händen konnte man ansehen, daß sie harte Arbeit gewohnt war. Han hatte genügend Männer und Frauen wie sie kennengelernt, die alle den Stempel der Farbrikdrohne oder der Bergwerksarbeit trugen, vielleicht auch Techniker unterster Klasse oder Hilfsarbeiter. Sie ihrerseits studierte ihn ohne besonderes Interesse.
    »Das ist Hasti«, sagte Badure. »Sie kennt deinen Namen schon.« Indem er auf eine Gruppe von Geschöpfen wies, die sich rings um sie auf das Kurzentrum zubewegten, gab er durch eine Handbewegung zu erkennen, daß sie weitergehen sollten.
    Han nickte und setzte sich wieder in Bewegung, aber ein seitwärts gerichteter Blick des alten Mannes bestätigte ihm etwas. »Worauf soll ich aufpassen?«
    Badure lachte und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher