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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
Autoren: Brian Daley
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meinte, mehr im Selbstgespräch als für Han oder Hasti bestimmt: »Immer noch derselbe Han Solo, eine Ein-Mann-Antenne.«
    Hans Gedanken beschäftigten sich mit Badure. Der Mann war vor vielen Jahren sein Freund gewesen und seitdem bei einer ganzen Anzahl von Unternehmungen sein Partner. Einmal hatte Badure in einer höchst unangenehmen Lage bei einem gescheiterten Gewürzflug nach Kessel Han und Chewbacca das Leben gerettet. Daß er sich hier für sie interessierte, konnte nur eines bedeuten.
    »Ich will deine Zeit nicht vergeuden, Junge«, meinte Badure. »Es gibt Leute, die es am liebsten sehen würden, wenn man meine Haut zum Trocknen aufhängen würde. Ich brauche ein Schiff, das etwas draufhat, und einen Skipper, dem ich vertrauen kann.«
    Das war nicht das erstemal, daß jemand Han aufforderte, eine alte Rechnung zu begleichen, deshalb meinte er: »Du willst also, daß wir unseren Hals für dich in die Schlinge legen, ist es das? Trooper, wenn man jemanden das Leben rettet, gibt einem das noch lange nicht das Recht, es aufs neue zu riskieren. Wir sind endlich einmal vorne dran. Müssen wir es so bald schon wieder probieren?«
    Badure konterte mit gleichgültig klingender Stimme: »Sprichst du auch für den Wook, Han?«
    »Chewie wird das genauso sehen wie ich.«
    Jetzt schaltete Hasti sich zum erstenmal in das Gespräch ein. »Bist du jetzt zufrieden, Badure?« fragte sie bitter.
    Der alte Mann brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen und fuhr dann, zu Han gewandt, fort: »Ich erwarte ja nicht, daß ihr beide umsonst arbeitet. Ich würde euch beteiligen…«
    »Uns geht’s zur Zeit gar nicht schlecht. Wir könnten sogar etwas abgeben, um dir ein wenig unter die Arme zu greifen.«
    Kaum hatte Han es ausgesprochen, als er das Gefühl hatte, zu weit gegangen zu sein. Es hätte ihn nicht einmal überrascht, wenn Badure nach ihm geschlagen hätte. Der alte Mann hatte sich schon ein paarmal ein Vermögen verdient und es auch wieder vergeudet und war seinen Freunden gegenüber immer großzügig gewesen. Aber ihm jetzt sozusagen Almosen anzubieten, klang wie eine Beleidigung.
    Hasti warf Han einen giftigen Blick zu und legte Badure die Hand auf den Arm. »Wir verschwenden unsere Zeit; unser Gepäck ist immer noch im Hotel.«
    »Freien Himmel, Han«, sagte Badure mit leiser Stimme, »und dem Wook auch.«
    Han blickte den beiden noch lange nach, als sie bereits auf einem Passagierband verschwunden waren. Er war fest entschlossen, den kleinen Zwischenfall zu vergessen, als er das Kurzentrum betrat. Dieses bot einer Vielzahl menschlicher, humanoider und nichthumanoider Gattungen alle erdenklichen Erholungsmöglichkeiten.
    Es gab Nullgravmassage, Ozonkammern, Blutreiniger und viele andere Anlagen für Menschen; Schlammtanks für Draflago; automatische Hautschäler für Lisst’n oder Pui-Ui; Kiemenspülungen für alle vorstellbaren amphibischen oder fischartigen Lebensformen, und jede nur erdenkliche Kurmöglichkeit, die man überhaupt in den riesigen Komplex packen konnte. Han erkundigte sich bei der Informationszentrale und erfuhr, daß Chewbacca immer noch die Freuden eines totalen Pflegeprogramms genoß. Han selbst hatte vorgehabt, zuerst ein Bad, dann eine Sauna und Massagebehandlung und eine Porenreinigung durchführen zu lassen, und anschließend ein Bronchialzentrum zu besuchen.
    Aber sein Zusammentreffen mit Badure und Hasti hatten in ihm das Bedürfnis nach einem aktiveren Ablenkungsprogramm entstehen lassen.
    Er entkleidete sich in einer privaten Zelle, verstaute seine Waffe und die anderen Wertgegenstände in einem verschließbaren Kasten und übergab sein Hemd, die Kleider und Stiefel einem Autobutler. Dann ließ er ein paar Münzen in den Schlitz eines Omnipflegers fallen und trat in die kleine Kammer, die er auf Maximalbehandlung schaltete.
    In fünfzehn Sekunden Abständen wurde er mit eisigem Wasser besprüht, von Schallwellen massiert und Hitzestrahlen förmlich gebraten, worauf ihn nadelfeine Strahlen von Bioseife umschäumten, ihn Luftströme umschmeichelten und ihn schließlich kräftige Automatenhände mit Pflegeöl salbten.
    Er ließ all diese Qualen mannhaft über sich ergehen und bestellte sich weitere Zyklen, mußte aber feststellen, daß er das Bild Badures einfach nicht aus seinen Gedanken verdrängen konnte. Auch sich einzureden, daß er klug gehandelt hatte, verbesserte seinen Gemütszustand ebensowenig wie das luxuriöse Schaumbad, das er gerade genoß. So beendete er das
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