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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte
Autoren: A.C. Crispin
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verweigerte er den Gehorsam. Doch Soontir Fei hätte sich in diesem Augenblick kaum weniger um seinen Befehl scheren können. Er würde die TIEs auf keinen Fall im Stich lassen.
    Fünf Minuten später befanden sich die zwölf regulären TIE-Jäger in ihren Andockbuchten, und die Fährenhangars hatten noch drei weitere Maschinen aufgenommen. Die Sensoren zeigten nun keine TIEs im leeren Raum mehr an, die sie hätten an Bord nehmen können, also befahl der Captain, volle Fahrt aufzunehmen, damit sich die ›Stolz‹ den übrigen Schiffen der Flotte anschließen konnte.
    Eine Minute darauf materialisierte das kleine holographische Abbild von Admiral Greelanx über Feis Kom-Einheit. »Captain Fei!«
    Der Captain hatte keine Probleme damit, einen kühlen Kopf zu bewahren. Er war noch immer viel zu wütend, um furchtsam zu sein. »Ja, Admiral?«
    »Sie haben vorsätzlich meinen Befehl mißachtet!«
    »Ich habe unsere Jäger zurückgeholt, Admiral. Und ihre Piloten. Ich hielt das für… wichtig.«
    Greelanx’ Abbild knisterte. »Diese Ihre Entscheidung könnte dazu führen, daß Sie Ihr Kommando einbüßen. Ich werde vollständig Bericht erstatten.«
    Fei schluckte, aber sein Blick wankte nicht. »Und ich werde selbstverständlich meinerseits einen vollständigen Bericht abfassen«, erwiderte er. »Wie die Vorschrift es gebietet, werde ich alle Fakten der Schlacht so offenlegen, wie ich sie erlebt habe.«
    Greelanx sah Fei lange an. Keiner von ihnen senkte den Blick. Schließlich nickte der Admiral. »Wie Sie wollen, Captain.«
    Das winzige Abbild verschwand.
    Soontir Fei ließ sich in seinen Sessel fallen und kämpfte gegen den Drang, den Kopf in die Hände zu stützen. War das Leben der TIE-Piloten seine Karriere wert? Es war gut möglich, daß er dies schon bald herausfinden würde.
    Soontir Fei seufzte. Das Leben konnte manchmal so kompliziert sein. Doch dann kam ihm ein Gedanke, der ihn beträchtlich aufheiterte: Wenigstens mußte ich nicht Basis Delta Zero durchführen. Das ist doch immerhin etwas…

15
ZEIT DES ABSCHIEDS
     
     
    Vierundzwanzig Stunden nachdem Han und Chewie die ›Bria‹ sicher und bis auf den ausgefallenen Geschützturm sowie den angeschlagenen Schutzschild am Heck über dem Antrieb unbeschädigt nach Nar Shaddaa gebracht hatten, standen Han und Xaverri auf der windigen Landeplattform neben der Rampe der ›Phantasus‹. Salla und Chewie hatten sie fast den ganzen Weg bis hierher begleitet, sich dann jedoch diskret zurückgezogen, um ihnen ein unbehelligtes Lebewohl zu gönnen.
    Han blickte Xaverri an, die einmal mehr ihre farbenfrohe, geschmackvolle Kleidung angelegt hatte, und schüttelte den Kopf. »Ich hasse Abschiede«, sagte er betrübt. »Ich weiß nie, was ich sagen soll, und heute ist es noch schlimmer als sonst. Wie soll ich dir bloß danken, Xaverri? Deine Illusion hat uns gerettet. Ohne dich hätten wir es nicht geschafft.«
    Sie lächelte ihn an. In ihren Augen lag Zuneigung. »He, Solo… das hätte ich nicht um alle Credits der Galaxis verpassen wollen. Ich wünschte bloß, ich hätte auf der Kommandobrücke eines imperialen Schiffs sein können, um die Reaktionen zu sehen.«
    Han lachte. »Sie müssen sehr überrascht gewesen sein, soviel ist sicher.« Spontan ergriff er ihre Hände und ertappte sich im nächsten Augenblick dabei, daß er sie ungestüm an sich zog. »Ich werde dich vermissen«, sagte er. Ihr Haar dämpfte seine Stimme. »Ich hatte gerade geglaubt, mich an das Leben ohne dich gewöhnt zu haben, und jetzt muß ich das alles noch mal durchmachen. Das ist nicht fair, Xaverri.«
    Als er ein wenig zurückwich, streckte sie sich und gab ihm einen entschlossenen Kuß auf den Mund. »Mach dir keine Sorgen darum«, sagte sie lächelnd. »Salla wird das verstehen. Sie ist eine tolle Frau.«
    »Das ist sie«, stimmte er zu. »Wir sind uns sehr ähnlich.«
    Xaverri nickte. »Ich hoffe, ihr zwei werdet glücklich miteinander, Solo. Paßt gut auf euch auf, ja?«
    Jetzt nickte Han. »Und du auf dich.«
    »Mach ich. Vergiß mich nicht…«
    »Niemals«, erwiderte er, und es schnürte ihm die Kehle zu. »Ich könnte dich niemals vergessen, Xaverri.«
    Xaverri löste sich von ihm, und er ließ sie los. Sie lief die Rampe hinauf, ohne sich noch einmal umzuschauen.
     
    Drei Tage nach der Schlacht um Nar Shaddaa – wie das Ereignis bald überall genannt wurde – wohnten Han, Chewie, Salla und Lando der Hochzeit Roas bei. Der alternde Schmuggler war dank eines ausgedehnten Bades im
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