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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte
Autoren: A.C. Crispin
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halb erwartete, daß einer der TIEs sie angreifen würde, doch ihre Flucht war ihnen, wie er gehofft hatte, dank der Detonation verborgen geblieben.
    Im Innern der Rettungskapsel war sehr wenig Platz. Han gelang es trotzdem, den Helm abzunehmen. Später saßen er und Chewie reglos zusammengekauert, beinahe wie in einer gegenseitigen Umarmung, und sahen einander an, ehe ihr Blick sich den flammenden Trümmern zuwandte, die einmal ihr Raumschiff gewesen waren.
    »Das wird Lando gar nicht gefallen«, sagte Han reuig. Die ›Bria‹ war ein verrücktes, launisches Schiff gewesen, aber er hatte sich mit der Zeit irgendwie an sie gewöhnt.
    Chewie gab ein leises Knurren in seiner Sprache von sich.
    Han blickte ihn an und zuckte die Schultern. »Was wir jetzt machen? Deine Vorschläge sind so gut wie meine, Kumpel. Das hier ist ein bewohntes System, also wird uns die Rettungskapsel wohl irgendwo absetzen, von wo aus wir weiterkommen können.«
    Chewie jammerte. »Ach so, du meinst, was wir jetzt wegen eines Schiffs unternehmen?« Han seufzte. »Das ist wirklich eine gute Frage, mein Junge…«
     
    Er ist tot, dachte Teroenza ungläubig und starrte weiter auf die Botschaft von Nal Hutta. Es hat geklappt. Ich kann kaum glauben, daß Aruk wirklich nicht mehr da ist! Einen Augenblick lang fühlte er einen winzigen Hauch von Schuldbewußtsein, der jedoch blitzschnell von freudiger Erregung ertränkt wurde. Jetzt, da Aruk ihm nicht länger im Wege stand – und mit den Credits der Desilijic –, konnte ihn nichts mehr davon abhalten, die Kontrolle über das gesamte ylesianische Unternehmen an sich zu reißen.
    Durga weilte auf Nal Hutta und hatte alle Hände voll damit zu tun, den Besadii-Clan zu beherrschen. Und Kibbick war, wie jedermann wußte, ein Idiot!
    Teroenza stellte sich seine Sammlung vor und vergegenwärtigte sich anschließend, welchen Umfang diese bald annehmen würde. Er würde ein separates Gebäude errichten, um sie dort unterzubringen! Und er würde seine Gefährtin kommen lassen. Die einsamen Tage und Nächte hatten ein Ende. Sie würden gemeinsam in den Schlammbädern planschen. Ihr Reichtum würde ihre kühnsten Träume übersteigen…
    Teroenza verwandte einige Minuten darauf, eine angemessen kummervolle Miene aufzusetzen, dann begab sich der t’landa Til auf die Suche nach Kibbick, um ihm mitzuteilen, daß sein Onkel verstorben war.
     
    Mufti Sarn Shild saß allein in seinem prunkvollen Haus auf Teth und fragte sich, was schiefgelaufen sein mochte. Der Angriff auf Nal Hutta war offensichtlich ein gewaltiger Fehler gewesen. Greelanx hatte versagt, und nun war der Admiral unter merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen.
    Shild war – abgesehen von den Droiden – allein in seinem großen Haus. Das gesamte lebende Dienstpersonal war verschwunden. Er wußte nicht, wohin. Bria… auch sie war fort, vor einigen Tagen verschwunden. Und sie hatte nicht einmal Lebewohl gesagt…
    Gestern hatte der Imperator Shild in das Imperiale Zentrum beordert, wo er sich den Fragen einer Untersuchungskommission zu dem unglückseligen Angriff auf das Y’toub-System stellen sollte. Die Botschaft Palpatines hatte keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, daß der Imperator äußerst unzufrieden war.
    Shild saß allein und bemühte sich, das alles zu begreifen. Noch vor wenigen Tagen hatte er an der Spitze der Galaxis gestanden. Jetzt konnte er sich kaum mehr darauf besinnen, warum er getan hatte, was er getan hatte. Es kam ihm fast so vor, als sei er von einer fremden Macht besessen gewesen.
    Shild starrte auf seinen reich verzierten Schreibtisch. Vor ihm lag ein Blaster, direkt neben einer Phiole mit Gift. Shild atmete tief durch. Er hegte keine Illusionen mehr. Die Reise in das Imperiale Zentrum würde das Unvermeidliche lediglich hinauszögern.
    Alles wäre besser, als sich Palpatines Zorn zu stellen. Aber was sollte er benutzen? Den Blaster oder das Gift? Shild dachte noch eine Zeitlang darüber nach, doch er konnte sich nicht entscheiden. Schließlich nahm er in seiner Verzweiflung bei einer Kindheitserinnerung Zuflucht. Er tippte mit einem Finger zuerst auf das eine Tötungsinstrument und begann laut zu singen: »Wonga, winga, kingiwein, welches Spielzeug soll es sein?«

EPILOG
     
     
    Es war ein sonderbares Gefühl, nach all den Jahren der Abwesenheit wieder auf Corellia zu sein, befand Han sechs Monate später. Die Straßen muteten gleichermaßen vertraut und fremd an, tröstlich und bedrohlich. Er hatte auf seiner
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