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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte
Autoren: A.C. Crispin
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sein. »Und wie wollen Sie mein Schiff nun wieder verlassen?« fragte er, als sei er daran nur mäßig interessiert.
    Han zuckte die Achseln. »Ich habe einen Partner, der mich mitnimmt.«
    »Sehr gut. Junger Mann, diese Steine entsprechen exakt meinen Vorstellungen. Bitte, teilen Sie Ihren Hutt-Herren mit, daß ich zufrieden bin.«
    Han nickte, doch dann sagte er: »Sie sind nicht meine Herren, ich arbeite bloß für sie.«
    »Wie auch immer«, warf Greelanx ein. Er zögerte kurz, ehe er fortfuhr: »Ich hätte nicht geglaubt, daß sie dazu in der Lage sind, wissen Sie. Nicht mal mit dem Schlachtplan in der Tasche.«
    »Ich weiß«, entgegnete Han. »Aber es ging um Kopf und Kragen. Wir haben um unser Leben gekämpft, Sie haben für Credits gekämpft – das ist ein Riesenunterschied.«
    »Diese holographische Illusion war ein brillanter taktischer Schachzug.«
    Han lächelte und verbeugte sich leicht. »Vielen Dank.«
    Greelanx schien erstaunt. »Sie haben das getan?«
    »Nein. Ich hatte einen Experten dafür. Aber es war meine Idee.«
    »Oh.« Der Admiral dachte anscheinend einen Augenblick nach, dann sagte er mit einem Anflug von Wehmut: »Sie verachten mich, nicht wahr, junger Mann?«
    Han starrte ihn verblüfft an. »Ganz und gar nicht. Für Credits tue ich selbst eine Menge Dinge, von denen ich nicht gerade erbaut bin.«
    »Aber manche Dinge würden Sie niemals tun.«
    Han dachte darüber nach. »Ja, das stimmt.«
    »Nun, ich…«
    Greelanx unterbrach sich, als plötzlich die Tür aufging und, mit großen Augen und offensichtlich eingeschüchtert, sein Adjutant dastand. »Admiral, Sir!«
    »Was gibt es denn?« Greelanx war verärgert.
    »Sir, ich wurde eben von der Besatzung an den Andockbuchten unterrichtet… er ist soeben gelandet. Offenbar eine außerplanmäßige Inspektion. Er ist in diesem Augenblick auf dem Weg hierher, um mit Ihnen zu sprechen!«
    Greelanx atmete tief durch, dann bedeutete er dem Mann, den Raum zu verlassen. »Ich vermute, ich hätte das unter diesen Umständen vorhersehen müssen«, murmelte er und ging eilig zur gegenüberliegenden Wand. Dort verbarg sich hinter einer Urkunde ein elektronischer Tresor in der Wand. Greelanx verharrte einen Moment und ließ die Einheit seine Netzhautmuster scannen, dann schwang die Tür auf. Der Admiral raffte zwei Hände voll Juwelen, rannte wieder zur Wand, stopfte sie in den Safe. Dann machte er noch einmal kehrt und fegte die restlichen Edelsteine zusammen und verstaute sie ebenfalls.
    Han stand währenddessen einfach da und amüsierte sich prächtig über die Geschäftigkeit des Admirals.
    »Was ist denn los?« erkundigte er sich.
    »Keine Zeit«, antwortete Greelanx und schloß den Safe. »Sie werden hier drin warten müssen. Er darf sie auf keinen Fall sehen. Wenn doch…« Der Admiral biß sich auf die Lippen, riß die zweite Tür auf, die in das Büro seines Assistenten führte. Das Zimmer war leer, dunkel. »Hier rein. Verhalten Sie sich absolut still. Keinen Laut, verstanden?«
    »Äh… ja«, entgegnete Han in vollkommener Verwirrung. »Ich werde leise sein.«
    Greelanx vergeudete keine Zeit mit einer Erwiderung. Er grapschte nach Hans Arm, stieß ihn rauh in das Büro und schloß die Tür hinter ihm.
    Da stand Han in dem stockfinsteren Büro und fragte sich, was zum Henker hier los sein mochte. Wer war er ? Es hatte sich angehört, als erwarte Greelanx irgendein Ungeheuer aus einem Abenteuer-SD für Kinder! Han war drauf und dran, einfach aus dem Raum zu stürmen und »Erwischt!« zu rufen, aber er schlich sich nur auf Zehenspitzen bis zur Tür. Die Verriegelung, so stellte er fest, war nicht richtig eingeschnappt. Er konnte hören, wie Greelanx umherging, dann vernahm er dumpfe Schläge und Rascheln.
    Er bringt seinen Schreibtisch in Ordnung, erkannte Han. Dann, als Greelanx sich in seinen luxuriösen Sessel aus Echsenleder sinken ließ, drang ein Quietschen an sein Ohr. Han konnte beinahe sehen, wie er eine gewollt lässige Haltung einnahm.
    Die Verriegelung der Tür zum Vorzimmer zischte. Han hörte schwere, gemessene Schritte sowie ein Flüstern, das von Stoff herrühren mochte. Trug der Besucher irgendein langes Gewand? Vielleicht einen Umhang?
    Dann folgte ein neues Geräusch, das der Corellianer sofort richtig einordnen konnte – laute, nachhallende Atemzüge, die von einer Maschine unterstützt wurden, da der Träger offenbar nicht dazu in der Lage war, selbständig zu atmen. Eine Atemmaske… der Besucher trug eine Atemmaske.
    Das
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