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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes
Autoren: Edmond Hamilton
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mit seiner Säureschüssel über eine bestimmte Stelle am Boden des Ganges.
    »Hier drunter verläuft das Hauptkabel für das Elektronenschloß«, brummte er. »Vorausgesetzt, der Schiffsplan, den mir meine Freunde vermacht haben, stimmt auch.«
    Mit ein paar Säuretropfen brannte er ein etwa dreißig Zentimeter langes Stück aus der metallenen Bodenplatte. Darunter war das unter den Abdeckplatten verlaufende Kabelgewirr zu erkennen. Kim Ivan musterte es einige Minuten lang, dann machte er sich an den Kabeln zu schaffen.
    Kurz darauf sprangen die Türschlösser an allen Zellen mit lautem Klicken auf.
    Sofort schwärmten die Häftlinge auf den Gang. Erfreut und grimmig grinsten die brutalen Gesichter der Erdmenschen, Venusier, Jupiteraner und Saturnier.
    »Du hast ein Wunder vollbracht, Kim!« applaudierte Moremos. »Aber was jetzt?«
    »Jetzt«, erwiderte der große Marsianer mit blitzenden Augen, »werden wir das Schiff kapern! Und dann heissa -ab in die Freiheit!«
    »Die Patrouille wird uns hetzen, egal, wohin wir fliehen mögen«, brummte der dicke Boraboll zweifelnd.
    »Keine Angst, ich habe einen Plan«, versicherte ihm der Marsianer. »Dort, wo ich hin will, findet uns die Patrouille nie!«
    Tuhlus Thuun, der alte saturnische Pirat, spie einen Strahl Rial -Saft aufs Deck und fragte: »Wie sollen wir das Schiff den kapern? Wir sind hier eingesperrt, und vor beiden Luken stehen Patrouillenpolizisten.«
    Kim Ivan grinste. »Es gibt noch einen anderen Weg nach draußen. Den Konstruktionsplänen zufolge gab es hier in den Zeiten, als dieses Schiff noch ein Passagierkahn war, einen Notausgang, der von diesem Passagierdeck hoch zum Oberdeck führte. Man hat die Luke verkleidet, aber ich weiß, wo sie ist.«
    Er schritt auf einen kahlen Wandabschnitt zwischen zwei Mittelzellen im Hauptgang zu. Mit einer Geste bedeutete er den anderen, sich fernzuhalten, dann kippte er den Rest seiner Säure gegen die Wand.
    Zischend brannte sich die Flüssigkeit ihren Weg durch das Metall, und schon wenige Augenblicke später war ein großes Loch hineingebrannt. Dahinter erblickten sie eine dunkle, feine Fluchtschleuse, deren Leitern empor zum Oberdeck führten.
    Grimmig drehte sich Kim Ivan zu den hinter ihm stehenden, freiheitsgierigen Häftlingen um. »Jetzt hört mir gut zu. Das hier ist meine Show, und wem das nicht paßt, der soll es jetzt sofort sagen.«
    Keiner stellte die Autorität des Piraten in Frage. Nur eine schrille Stimme in der Menge lachte unbeherrscht.
    »Das ist nur dieser verrückte Rollinger«, brummte Moremos. Brutal stieß er den stierenden Erdmenschen zurück in seine Zelle.
    »Durch dieses Schott kommen wir nach oben, zum vorderen Teil des Oberdecks«, fuhr Kim Ivan hastig fort. »Zuerst springen wir die diensthabenden Schiffsoffiziere auf der Brücke und im Kartenraum an. Wenn wir erstmal ihre Kanonen haben, können wir die anderen überwältigen, bevor sie überhaupt kapiert haben, worum es geht. Aber ich will kein Massaker – ist das klar?«
    Moremos grünhäutiges Gesicht verfinsterte sich. »Willst du etwa damit sagen, daß wir diesen Teufel Captain Future nicht umlegen sollen? Er und seine verdammten Freunde haben einen ganzen Haufen unserer Kameraden nach Cerberus geschickt!«
    »Ihr Idioten!« wehrte Kim Ivan das Gemurmel der anderen ab. »Das sind doch die wertvollsten Geiseln, die wir uns nur wünschen können – solange sie am Leben bleiben! Und wenn die Patrouille erst einmal die Jagd auf uns eröffnet, werden wir bestimmt Geiseln gebrauchen können.«
    Sie schwiegen, als er sie an die Gefahr erinnerte, die ihnen noch drohte. ’»Und jetzt los!« rief er. »Wenn wir Glück haben, werden wir hier ein Husarenstück abziehen, das in die Geschichte der Piraterie eingehen wird!«
     
    *
     
    Bevor der junge marsianische Zweite Offizier den Alarmknopf drücken konnte, hatte ihn Kim Ivans Faust auch schon niedergestreckt. Hastig griff der alte Tuhlus Thuun nach dem Atomflammer des Offiziers.
    »Hol dir den Piloten, Grabo!« bellte der marsianische Anführer.
    Einer der beiden Piloten auf der Brücke wollte eben hinausschlüpfen, um in den Kartenraum zu fliehen.
    Krach! Der Feuerstrahl der Waffe Thuuns streckte den Mann sofort nieder.
    Der alte Saturnier lachte kichernd. »Kann immer noch zielen! Das ist der erste seit zwei Jahren!«
    »Du alter Narr, das war überhaupt nicht nötig!« tobte Kim Ivan. »Ich hatte doch befohlen …«
    Krach! Krach!
    »Wo, zum Teufel, ist dieser Moremos?« schrie der
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