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Hallo Doktor

Hallo Doktor

Titel: Hallo Doktor
Autoren: Kristi Gold
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Brooke.
    Alles. Diese ganze Sache ist meine Schuld.”
    „Hör sofort auf damit. Das war nicht deine Schuld, sondern meine.”
    Abrupt sah Michelle auf. „Wie kannst du das sagen? Du hast doch keinen Einfluss auf dein Asthma.”
    „Es war nicht das Asthma oder unser Gespräch, was die verfrühten Wehen ausgelöst hat.”
    „Woher weißt du das?”
    Brooke spielte verlegen mit der Decke. „Weil ich hingefallen bin.”
    Michelle starrte sie mit offenem Mund an. „Du bist hingefallen?”
    „Ja. Du weißt ja, dass ich nie so anmutig war wie du. Ich stand auf einem Küchentritt und putzte, als das Ding umkippte und ich auf den Boden stürzte.”
    „Was hattest du denn auf einem Tritt zu suchen?”
    „Ich habe Staub gewischt. Mom und Dad wollten zum Abend essen kommen.”
    Michelle hob die Hand. „Sag nichts weiter.”
    Dann mussten sie beide lachen, und ein Teil der Last fiel von Michelle ab.
    Brooke lehnte sich ins Kissen zurück. „Also war das der Auslö ser, zusammen mit dem Asthma, dessen Auslöser wiederum der Staub war, nicht unser kleiner Streit.”
    „Es war kein kleiner Streit. Ich war grob zu dir. Ich wünschte, ich könnte all die Dinge zurücknehmen, die ich zu dir gesagt habe.”
    „Ich bin froh, dass du sie gesagt hast, und ich bin froh, dass wir es jetzt alles ausgesprochen haben.” Einen Moment lang schaute Brooke zur Decke. „Weißt du, wir zwei standen uns immer sehr nahe. Du warst mein Vorbild. Das bist du noch immer. Das heißt jedoch nicht, dass du mich nicht gelegentlich wütend machst. Aber es gibt nichts, was ich dir nicht verzeihen könnte, und ich hoffe, das Gleiche gilt für dich.”
    Michelles Augen füllten sich mit Tränen. Sie stand auf und nahm Brookes Hand. „Ja, das gilt auch für mich. Und damit du es weißt, du bist auch mein Vorbild.”
    Sie umarmten einander, wie sie es schon so oft getan hatten. Als Michelle sich wieder aufrichtete, fragte sie: „Wie geht es dem Ba…” Sie lächelte. „Wie geht es Matthew?”
    „Besser als erwartet. Dr. O’Connor ist sehr optimistisch. Er sieht keinen Grund mehr zu der Annahme, dass Matthew es nicht schaffen könnte. Er sagt, mein Sohn sei ein Kämpfer und sehr zäh.”
    „Woher er das wohl hat?”
    „Von dir und mir, nehme ich an. Und natürlich von seinem Vater, dem Arzt. Dabei fällt mir ein, dass ich dich etwas fragen will.”
    „Schieß los.”
    „Was ist eigentlich los zwischen dir und Nick?”
    Michelle war nicht in der richtigen Verfassung, um über Nick zu sprechen. Allein seinen Namen zu hören gab ihr einen Stich. „Ich habe ihn seit Samstag nicht mehr gesehen.”
    „Ich weiß. Jared meint, er sei am Boden zerstört und blase nur Trübsal. Was ist passiert?”
    Michelle schlug die Hände vors Gesicht. „Ich habe es vermasselt.”
    Brooke nahm Michelles Hände wieder weg. „Was soll das heißen?”
    „Ich habe ihm gesagt, dass ich nichts und niemanden brauche. Die Wahrheit ist aber, dass ich ihn brauche.”
    „Liebst du ihn?”
    Michelle seufzte. „Ja, von ganzem Herzen.”
    „Was machst du dann hier, Dummkopf?”
    „Dich besuchen.”

    Brooke schlug auf den fahrbaren Tabletttisch neben dem Bett, so dass Michelle erschrak.
    „Die Besuchszeit ist vorbei. Setz dich in Bewegung und suche Nick.”
    Oh, wie sehr Michelle das wollte. Wie gern sie ihm gesagt hätte, wie es in ihrem Herzen aussah, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Aber war es nicht zu spät dafür?
    „Wahrscheinlich will er mich nicht sehen.”
    „Das wirst du erst herausfinden, wenn du es versuchst. Schließlich bist du niemand, der sich so leicht etwas entgehen lässt, wenn er es will. Also finde ihn und sag ihm, was du für ihn fühlst.”
    Nicks harte, klare Worte fielen ihr wieder ein: „Bis du weißt, was du willst, werde ich dich nicht mehr belästigen.”
    Und plötzlich wusste Michelle ganz genau, was sie wollte -Nick. Sie wollte ihre Tage, ihre Nächte, ihr ganzes Leben mit ihm verbringen. Vielleicht hatte er es sich inzwischen anders überlegt, aber wie ihre Schwester schon sagte, sie würde es nicht herausfinden, solange sie es nicht versuchte. Sie hatte nie gezögert, wenn sie sich ein Ziel gesetzt hatte, zu denen auch gehörte, mit Nick in seinem Haus am See zu schlafen. Nur hatte sie nicht damit gerechnet, dass ihre Hartnäckigkeit zu Liebe führen würde. Konnte die gleiche Entschlossenheit sie vor einem Leben ohne Nick bewahren? Sie würde es herausfinden.
    Grinsend umarmte Michelle ihre Schwester noch einmal. „Du hast
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