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Hades

Hades

Titel: Hades
Autoren: Alexandra Adornetto
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haben, wird gefeiert. Du wirst sehen.»
    «Das klingt bei dir alles so einfach.»
    «Weil es einfach ist . Die Ehe ist ein Sakrament. Sogar Gott wird zufrieden sein.»
    «Ich dachte eigentlich eher an deine Mutter.»
    «Worüber sollte sie sich beklagen? Wir heiraten sogar in der Kirche!»
    «Das stimmt.»
    Xavier hob seinen Milch-Shake. «Auf uns», sagte er, als wir miteinander anstießen. «Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.»
    Ich konnte einfach nicht anders, ich musste sein optimistisches Lächeln erwidern. Nichts auf der Welt wollte ich mehr, als für immer mit ihm zusammenzubleiben. Wie sollte ich ihm erklären, dass es nicht die Menschen waren, die mir Sorgen bereiteten?
    Ich dachte an die Qualen, die Xavier erlitten hatte, während ich in Hades gewesen war. Die Gefahr war längst vorüber, und er war wieder der Junge, den ich liebte und der vor aller Welt zu unserer Beziehung stehen wollte. Er war bereit, für unser Glück alles aufs Spiel zu setzen. Der alte Xavier war zurück, vielleicht sogar stärker als je zuvor. Ich konnte es nicht noch einmal riskieren, ihn zu verlieren, auch wenn ich dadurch den Zorn des Himmels herbeirufen würde.
    Xavier schien mir die Unsicherheit vom Gesicht abzulesen. «Du kannst noch zurück», sagte er leise. «Ich würde es verstehen.»
    Ich zögerte einen Moment, während mir alle möglichen Konsequenzen durch den Kopf gingen. Dann aber nahm Xavier meine Hand, und plötzlich war alles klar. Ich wusste genau, was ich wollte.
    «Keine Chance», erwiderte ich. «Ich kann es nicht erwarten, Mrs. Xavier Woods zu werden.»
    Statt einer Antwort schlug Xavier mit der Hand auf den Tisch und blickte mich mit düsterem Blick an.
    Ich sprang auf. «Habe ich etwas Falsches gesagt?»
    «Verdammt, ich habe die Ringe vergessen!»
    «Darum können wir uns später kümmern», beschwichtigte ich ihn.
    «Nein, nicht nötig», sagte er lächelnd und zog neckend seine geballte Faust aus der Tasche. Als er sie öffnete, lag ein antik wirkendes Ringkästchen in seiner Hand.
    «Mach auf», forderte er mich auf.
    Ich öffnete den winzigen Metallverschluss, und sofort sprang der Deckel auf. In dem Kästchen lag ein Ring mit einem geschliffenen Diamanten, der so perfekt war, dass es mir den Atem nahm. Ich wusste auf den ersten Blick, dass dies mein Ring war und ich mich nie wieder von ihm trennen würde. Noch nie zuvor hatte ich eine solche Verbundenheit zu einem Gegenstand gespürt. Es war, als wäre der Ring extra für mich gemacht worden. Mir kam nicht einmal der Gedanke, dass ich ihn enger machen oder weiten lassen müsste, ich wusste, dass er passte. Er war weder protzig noch auffallend. Wie oft hatte ich mit Molly und den anderen Mädchen vor den Auslagen des Juweliers gestanden und ihre Entzückensschreie gehört. Ich hatte dabei aus Höflichkeit zwar immer Interesse geheuchelt, aber eigentlich ließen mich die kitschigen modernen Diamanten, von denen sie schwärmten, kalt. Auf mich wirkten sie zu farblos und streng. Mein Ring hingegen war so zart wie eine Blume und hätte nicht schöner sein können. Der facettenreiche Stein war in einen Platinring gefasst und wölbte sich kuppelartig vor. Mehrere kleinere Diamanten liefen versenkt rund um den Ring.
    «Er ist perfekt für dich», sagte Xavier.
    «Wie elegant er ist», hauchte ich. «Wo hast du ihn gefunden? Ich habe noch nie einen Ring wie diesen gesehen.»
    «Meine Großmutter hat ihn mir vererbt. Darüber waren meine Schwestern ziemlich sauer. Dieser Ring ist wie gemacht für einen Engel. Möchtest du ihn nicht anprobieren?»
    Ich nickte und griff zögernd nach dem Ring. Noch immer konnte ich nicht glauben, dass etwas so Altes und Kostbares mir gehören sollte. Aber die Chance, ihn anzulegen, bekam ich nicht mehr. Xavier hatte kaum ausgesprochen, als die Erde unter uns zu beben begann, als ob der ganze Himmel in Aufruhr war.
    Der Ring rutschte vom Tisch und fiel auf den zitternden Boden.

[zur Inhaltsübersicht]
    Danksagungen
    Danke, Mom – für alles. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
    Danke, Liz Kerins, dass du mir wie eine große Schwester und Freundin bist. Unser Trip nach Texas war unglaublich.
    Danke, Janna, Gail und allen Memphis-Girls, weil ich mich durch euch in den Süden verliebt habe.
    Danke, Christopher, dass du verstanden hast, dass «kreativ» ein Synonym für «verrückt» ist.
    Danke euch allen, meinen Fans, jedem einzelnen. Ohne euch wäre all das nicht möglich gewesen. Ich liebe euch
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