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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition)
Autoren: Noreen Aidan
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sie jedoch nicht e rfrischte. „Er wollte Dirk töten.“
    „Sind Sie si cher?“ Beide Männer starrte sie an. Ungläubig.
    „Natürlich bin ich sicher!“ Gwen fühlte Ärger in sich hochsteigen. „Dirk kam aus einer Tür he raus auf den Gang gesprungen, und Swen Statler zielte auf ihn. Was ist daran missverständlich? Auf meine Aufforderung, die Waffe fallen zu lassen, schwenkte Swen Statler sie auf mich. Dann schoss ich, und ich konnte nicht aufhören zu schießen.“ Fröstelnd schlang sie ihre Arme um sich.
    Dirk zog sie auf seinen Schoß. „Verdammt, Gwennie!“
    „ Was hatten Sie überhaupt dort verloren?“, bohrte der Polizist weiter.
    Gwen erzählte von ihrem Besuch in Swen Statlers Suite und dessen Kommunikation über den ABC -Computer. Natürlich ohne Kiss zu erwähnen.
    „Dann war Swen A?“, folgerte Dirk und hauchte ein paar Fl üche hinter dieser Erkenntnis her.
    Wal ter Norlander schaute kurz zur Zimmerdecke, als würde er da neue Hinweise finden. „Und der, den du dafür gehalten hast, war nur ein Strohmann, den A vorgeschoben hat, um sich zu tarnen. Was wollten Sie überhaupt in Swen Statlers Hotelzimmer, Gwen?“
    „Informationen sammeln“, antwortete sie vorsichtig.
    Unerwartet kam Dirk ihr zu Hilfe: „Sie macht das öfter so. Auch bei mir ist sie schon ein paar Mal eingebrochen, um dort rumzuschnüffeln.“ Er wandte sich zu ihr. „Aber warum warst du bei Swen? Hattest du ihn in Verdacht, was mit dem Alphabet zu tun zu haben?“
    „Ursprünglich nicht.“
    „Und wie kamen Sie in die Johnson Avenue Nummer 17?“, forschte Wally weiter.
    „Ich bin Swen Statler gefolgt, weil ich aus der Nachricht auf dem Monitor schloss, dass Dirk in G efahr war.“ Gwens brüchige Geduld zerbröselte rasant. „Was ist das hier, ein Verhör? Sie tun so, als wäre ich die Angeklagte! Welche Position haben Sie denn überhaupt in diesem Verbecher- ABC , Wally?“
    Plötzlich fühlte sich Gwen durch die Tatsache, dass sie auf Dirk Statlers Schoß hockte, in ihrer Autorität empfindlich beeinträchtigt. Sie befreite sich aus seinen Armen, stand auf, stellte sich vor den Polizeikommissar und beugte sich zu ihm herunter: „Ihre Position im Alphabet, Wally?“
    „Das ist …“, er suchte sichtlich nach Worten, „... geheim.“
    „Ganz wie Sie meinen! “ Gwen verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Dann ist alles, was ich weiß, eben auch … geheim .“
    Dirk zuckte die Schultern und bedachte seinen Freund mit einem spöttischen Blick. „Meine Gwe nnie!“
    Wally stöhnte. „Ist sie immer so?“
    Woraufhin Dirk Statler erwiderte: „Nur, wenn sie nett ist. “
    Abfällig schnaubend drehte sich Gwen um und lief vor dem Sofa auf und ab. „Ich sage Ihnen, wie ich das sehe. Sie sind also bei Interpol, Wally? Ich kann nicht sagen, dass mich das überrascht. Wahrscheinlich haben Sie den Karrieresprung vom Ellmstädter Kommissar zum Interpolagenten einzig Ihrer Freundschaft mit Dirk zu verdanken, über den Sie sich Zugang zum Verbrecher- ABC verschaffen konnten. Was wiederum dem Verbrecher- ABC die Möglichkeit gab, Ihre Stellung bei Interpol zu nutzen, um die internationalen kriminellen Machenschaften jenes ABC -Kartells zu vertuschen. Ist es nicht so?“
    „Sie ist gut“, bemerkte er zu Dirk.
    Dieser nickte. „Ja, das ist sie.“
    Wally erhob sich. „Dann verzieh ich mich mal, bevor sie mir noch mehr polizeiliche Top-Secret-Informationen rauskitzelt.“ Er blickte fast drohend von Dirk zu Gwen. „Euch beiden ist doch klar, dass dieses Gespräch hier niemals stattgefunden hat, okay? Also dann tschüss!“ Damit ging er.
    Als seine Schritte draußen verklangen, befüllte Dirk zwei weitere Gläser mit Tullamore Dew und reichte Gwen eines davon. Mit wohliger Schärfe rann der hochprozentige Schluck Heimat Gwens Kehle hinunter und ertränkte momentan alle anderen Gefühle.
    Dirk machte das Licht aus und zog Gwen wieder auf das Sofa, als er erstarrte. Alarmiert blickte Gwen um sich, und dann sah sie es auch, dieses orangerote Blinken vom Monitor des ABC -Computers, das neue Angst in Gwen entfachte wie eine bösartige Glut. Dort stand in englischer Sprache: „Hallo, Mr. Statler! Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Beförderung! Nach dem bedauerlichen Ablebens Ihres Bruders sind Sie jetzt unser neuer Ansprechpartner. Damit haben wir prinzipiell kein Problem, sofern Sie dafür sorgen, dass die Ware weiter ungehindert geliefert wird, was ja in unser aller Interesse ist. Auf gute Geschäftsbeziehungen! Ihre
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