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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition)
Autoren: Noreen Aidan
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Kundschaft.“
    „Du hattest nicht R echt“, flüsterte Gwen. „Es ist noch nicht vorbei.“
    Mit einem Laut, der eine Mischung aus Fluch und Aufstöhnen war, ließ sich Dirk zurückfallen und schloss Gwen in seine Arme.
    Und hielt sie so die ganze Nacht lang.
     
    Es war ziemlich früh am Morgen, als Dirk aufwachte. Nachdem er langsam den Duft ihres Haares inhaliert hatte wie das Aroma einer guten Zigarre, deckte Dirk die schlafende Gwennie vorsichtig zu, verließ die Wohnung und fuhr zum Royal. Weil er Onkel Will und Tante Sam Bescheid sagen musste, bevor es die Bullen taten. Das war er ihnen schuldig.
    Onkel Will öffnete im Bademantel und mit feuchten Haaren, also kam er gerade vom Duschen oder schon vom Pool. „Dirk! Was machst du denn so früh hier? Falls du mit uns frühstücken willst, musst du noch warten. Samantha schläft noch. Sie hat gestern nach der Feier Kopfschmerzen gehabt und sich zwei Tabletten Triustat eingeworfen.“
    „Ich muss mit dir reden.“ Dirk ging rein und schloss die Tür hinter sich. „Es ist was passiert. Was Übles. Vielleicht ist es besser, dass Sam noch schläft. Dann kannst du es ihr schonend beibringen. Darin bist du besser als ich.“
    „Verdammt noch mal, Junge, was zum Teufel ist los?“
    Verzweifelt überlegte Dirk, wie er es Onkel Will leichter machen konnte. Wie er es schaffen konnte, die Katastrophe weniger katastrophal rüberzubringen. Und er kam zu dem Schluss, dass das nicht möglich war. Also sagte er einfach: „Swen ist tot.“
    Wills Schultern sackten nach unten. Mit einem Schlag schaute er zehn Jahre älter aus als die 63, die er seit gestern auf dem Buckel hatte. Er schlurfte zur Minibar, holte eine Flasche raus und schenkte sich was ein. „Magst du auch einen Schluck?“, fragte er.
    „Nein, lieber ’ne Coke.“
    Onkel Will warf Dirk eine Dose zu. Dirk öffnete sie, und während er trank, wartete er auf irgendeine Antwort seines Onkels auf die Horrorbotschaft. Aber Will stand nur da und schaute in sein Glas. Als Dirk schon unruhig wurde, sagte Will endlich: „Es musste ja so kommen! Ich habe es schon immer befürchtet.“
    Überrascht fragte Dirk: „Was hast du befürchtet?“ Wie viel wusste sein Onkel?
    Will schaute Dirk in die Augen. „Wie ist es pa ssiert?“
    Momentan überfordert überlegte Dirk, wie viel er verraten konnte. Nein, Gwennie würde er rau shalten. Unbedingt!
    Will setzte nach: „Du bist dem Alphabet zu sehr auf die Pelle gerückt. Und hast Swen dadurch aus der R eserve gelockt, stimmt’s?“
    „Stimmt.“
    „Hast du ihn getötet?“
    Dirk presste die Lippen zusammen.
    Will kippte den Bourbon in einem Zug runter. „Aus Absicht oder aus Notwehr?“
    „Er wollte mich umlegen.“ Kritisch fixierte Dirk seinen Onkel. „Was weißt du eigentlich von dem ganzen ABC-Scheiß?“
    „Offenbar zu wenig.“ Will schenkte sich sein Glas wieder voll. „ Ich habe nach dem Tod eurer Eltern die Statler-Werke mehr schlecht als recht geführt, bis Swen soweit war, sie zu übernehmen. Er hatte allerdings wenig Lust dazu, bis er irgendwie rausgekriegt hat, dass die Haupteinnahmequelle nicht Triustat ist, sondern Produkt 4.“ Er ließ seinen Drink im Glas kreisen.
    „Und dann?“
    Will schreckte aus seinen Gedanken hoch. „Swen fand noch mehr raus. Nämlich das, was euer Vater auch rausgefunden haben musste.“
    „Unser Vater?“
    „Ja.“ Will schaute aus dem Fenster. „Hans muss entdeckt haben, dass Produkt 4 zu irgendwelchen Drogen verarbeitet wird. Eure Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, hieß es. Das habe ich nie geglaubt. Swen wohl auch nicht. Irgendwie fand er raus, wer eure Eltern auf dem Gewissen hatte. Er tötete denjenigen und übernahm dessen Firma, die Health Company International. Und den Drogenhandel. Und scheffelte Millionen damit.“
    „Und obwohl du es besser wusstest, hast du mir das Märchen vom Autounfall erzählt und dass Swen seine Kohle mit Aktien gemacht hätte.“
    Onkel Will ließ sich in eine n Sessel fallen, dass sein Glas überschwappte. Was er offenbar gar nicht merkte. Oder es war ihm scheißegal. „Die öffentliche Version von dem Autounfall habe ich auch dir gegenüber vertreten, damit du nicht wie Swen nachforschst. Damit du nicht auch wie er bis zur Halskrause in dem ganzen ABC-Sumpf versinkst. Und das mit Swens Aktien stimmt ja auch. Zumindest teilweise. Das Drogengeld hat er recht gut angelegt, was ihm noch mehr Geld eingebracht hat.“
    Dirk lief hin und her. „Verdammter
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