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Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Titel: Gute Zeiten mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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Ende war, kam Lissi zu ihr und sagte: „Ich habe meine Mutter gefragt, ob du am Samstag zu uns zum Kaffee kommen kannst. Wenn du früh genug da bist, können wir vorher noch reiten. Wie wäre das?“
    „Super!“, rief Carlotta mit leuchtenden Augen. „Ich muss zwar erst Frau Adams um Erlaubnis fragen, aber sicher hat sie nichts dagegen. Es wird garantiert wunderschön!“
    „Das glaube ich auch“, antwortete Lissi. „Ich bin heilfroh, eine Freundin zu treffen, die sich für Pferde begeistern kann. Ich mag Astrid wirklich sehr, aber wir haben nicht viel gemeinsam, und ihre Gesprächsthemen langweilen mich meistens.“
    Carlotta strahlte vor Freude. Sie hatte sich zwar in Lindenhof niemals einsam gefühlt, aber der Gedanke, eine beste Freundin zu haben, machte sie unendlich glücklich.
    Elli war mit ihren neuen Freundinnen nicht halb so glücklich. Raphaela und Astrid konnten einander absolut nicht ausstehen, und Elli fühlte sich zwischen den beiden alles andere als wohl.
    Bevor die beiden Tagesschülerinnen nach Hause gingen, erwischte sie Astrid einen Augenblick allein. „Ich fände es wirklich gut, wenn du mit Raphaela Freundschaft schließen könntest“, sagte sie bittend. „Ich mag euch beide sehr, und es ist für mich sehr schwierig, wenn ihr euch nicht miteinander vertragt.“
    „Ehrlich gesagt, Elli, ich weiß wirklich nicht, was du an Raphaela findest“, entgegnete Astrid. „Aber wenn es dir so wichtig ist, dann werde ich mich bemühen, nett zu ihr zu sein.“ Sie lächelte ihr süßestes Lächeln, und Elli antwortete ihr in der gleichen Weise.
    Marianne, die in diesem Augenblick vorbeikam, sagte später zu Nanni, dass sie diese falsche Freundlichkeit fast krank gemacht hätte.
    Aber Elli war zufrieden und beschloss, später mit Raphaela zu sprechen. Vielleicht schlossen sie ja doch noch einen Dreierbund.
    Die erste Woche
    Die erste Woche verging wie im Flug. Jede der drei Neuen gewöhnte sich auf ihre Weise ein. Raphaela stellte sich als gute Schülerin heraus, vor allem in Deutsch.
    Zeitweilig aber hatte sie Konzentrationsmängel, die die Geduld der Lehrerinnen auf eine harte Probe stellten. Vor allem die Französischlehrerin, Mamsell, schwankte ständig zwischen Begeisterung und Verzweiflung hin und her. Begeistert war sie von Raphaelas Grammatikkenntnissen, und auch ihre schriftlichen Leistungen waren extrem gut. Nur ihr Akzent war einfach schrecklich und brachte die Lehrerin völlig aus dem Häuschen. Die anderen Mädchen wunderten sich.
    „Als Schauspielerin müsste sie doch jede Sprache perfekt imitieren können", sagte Doris, die selbst Mamsells Tonfall unvergleichlich nachmachte.
    „Vielleicht ist sie eben gar keine so gute Schauspielerin, wie sie immer tut", meinte Astrid mit einem Anflug von Gehässigkeit. Sie hatte ihr Versprechen gehalten, das sie Elli gegeben hatte, und gab sich Mühe, freundlich zu Raphaela zu sein. Aber bei dieser Unterhaltung war Elli nicht dabei. Daher konnte sie sich diesen kleinen Hieb gegen Raphaela erlauben.
    Weil sie immer adrett angezogen war und über eine Menge Charme verfügte, gehörte Astrid schnell zu Mamsells Lieblingen, obwohl ihr Französisch alles andere als gut war. Überhaupt war sie keine besonders gute Schülerin. Aber Frau Adams’ tadelnde Bemerkun- gen zu diesem Thema kümmerten sie kein bisschen.
    Genau wie Elli hasste sie jede Art von sportlicher Betätigung, bei der sie ins Schwitzen geraten konnte. Ihre Cousine Lissi hingegen liebte Schwimmen und war eine hervorragende Tennisspielerin.
    An diesem Tag hatten sich die Mädchen nach dem Mittagessen ein sonniges Plätzchen im Park des Internats gesucht und genossen das wunderbare Wetter.
    „Ach, ich könnte ewig hier in der Sonne liegen bleiben“, seufzte Marianne zufrieden und streckte sich zu voller Länge auf dem Rasen aus. „Wenn es warm ist, werde ich immer so faul.“
    „Ja, solange man draußen sein kann, ist es toll“, stimmte Bobby zu. „Aber wenn die Sonne scheint und man drinnen eingesperrt ist, ist es furchtbar. Dann passiert bei mir das genaue Gegenteil: Ich langweile mich und werde ungeduldig, vor allem in Mathe und beim Französisch-Diktat.“
    Doris kicherte, denn wenn Bobby sich langweilte, bedeutete das für die Klasse meistens, dass es bald wieder etwas zu lachen gab. „Hast du vielleicht irgendetwas vor?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    „Aber Doris! Wie kommst du denn darauf?“ Bobby riss ihre Augen vor Unschuld weit auf. „Obwohl, wenn du schon davon
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