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Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Titel: Gute Zeiten mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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durchziehen. Und daher wollte sie auch dafür sorgen, dass die Klasse ihr Theaterstück aufführte - mit welchen Mitteln auch immer!
    „Eigentlich sollte jetzt eine Probe stattfinden", sagte Raphaela an diesem Nachmittag bedrückt. „Aber ich weiß nicht, ob das Proben noch viel Sinn hat."
    „The show must go on!“, erklärte Jenny. „So sagt man doch beim Theater, oder?"
    „Stimmt", pflichtete Raphaela ihr lachend bei. „Aber es gibt noch eine Menge zu tun, und bis zum Ende des Schuljahres sind es nur noch ein paar Tage. Wir brauchen ein Wunder."
    „Vielleicht gibt es ja eins", meinte Jenny bedeutungsvoll.
    „Fang schon mal mit der Probe an, Raphaela. Ich bin gleich wieder da." Damit rannte sie davon, und Raphaela sah ihr überrascht nach.
    Zuerst war die Probe allerdings kein großer Erfolg. Die Mädchen hielten alles für Zeitverschwendung und spielten ihre Rollen eher hölzern. Aber dann kehrte
    Jenny zurück. Sie grinste von einem Ohr zum anderen.
    „He, was ist denn mit dir los?“, rief Hanni ihr von der Bühne zu. „Du strahlst ja wie der Vollmond.“ „Mädels!“, verkündete Jenny triumphierend. „Unser Stück ist gerettet.“
    „Hast du etwa ein Wunder vollbracht?“, fragte Raphaela.
    Auch die anderen wollten es wissen. Sie kletterten aufgeregt von der Bühne und drängelten sich um Jenny.
    „Also“, begann sie. „Ich habe einfach Frau Walker gefragt, ob sie nicht alle Klassen in der nächsten Woche Kulissen malen lassen könnte. Ihr wisst ja, dass sie Car- lotta sehr gern mag, und sie war sofort dazu bereit. Dann habe ich unsere Kostüme zu Frau Martin gebracht und sie gefragt, ob sie sie reparieren kann. Sie meinte ja. Das Publikum säße ohnehin nicht so nah an der Bühne und es würde darum gar nicht auffallen, wenn sie dabei ein bisschen pfuschte.“
    „Super!“, rief Nanni. „Das hast du gut gemacht, Jenny! Du hast das Stück gerettet.“
    „Halt! Da ist noch eine Sache“, unterbrach Raphaela sie. „Und zwar Miras Rolle. Um den ganzen Text zu lernen, ist es für jemand anders viel zu spät. Mira aber kann noch immer nicht gut genug laufen. Ich weiß wirklich nicht, wie wir dieses Problem lösen sollen!“ „Ich habe eine Idee“, rief Elli, die aufmerksam zugehört hatte. „Die Hausmutter hat doch einen Rollstuhl in der Krankenstation. Den leiht sie uns sicher, damit Mira während des Stücks sitzen kann. Dann kann sie damit über die Bühne fahren und alles Mögliche umstürzen ..." Sie brach plötzlich ab, als sie merkte, dass alle sie anstarrten.
    „Na ja", meinte sie und wurde rot. „Vielleicht war es doch keine so gute Idee ."
    „Aber natürlich ist das eine gute Idee", rief Raphaela. „Eine fantastische sogar! Elli, ich könnte dich küssen. Und wenn dich noch mal jemand ,eitle Gans’ nennt, bekommt er es mit mir zu tun!"
    „Und mit uns auch!", riefen die anderen. „Super, El- li!"
    „Also, dann los!" Raphaela klatschte in die Hände. „Warum steht ihr alle noch hier unten herum? Vorwärts, auf die Bühne mit euch! Nanni, du spielst in dieser Szene sowieso nicht mit. Also sei so nett und frag mal bei der Hausmutter nach dem Rollstuhl. Und die übrigen auf die Plätze bitte!"
    Während der nächsten drei Tage besuchten alle Mädchen der fünften Klasse Carlotta im Krankenhaus. Jenny war bei den Ersten. Sie brachte eine große Tafel Schokolade mit und ein Buch, von dem sie wusste, dass Carlotta es gerne lesen wollte.
    „Wie geht es dir?", fragte sie teilnahmsvoll.
    „Lichtjahre besser", antwortete Carlotta, der man den Unfall tatsächlich kaum noch ansah. „Jetzt habe ich die meiste Zeit seit Ostern im Bett verbracht. Zuerst die Grippe und dann das hier. Ich kann es gar nicht erwarten, wieder zur Schule zu gehen. He, ist das für mich? Oh, vielen Dank. Komm, setz dich und erzähl mir, was es Neues gibt!"
    Jenny zog sich einen Stuhl heran und begann zu be- richten. Jetzt, wo das Theaterstück gerettet war, konnte sie Carlotta auch von Astrid und den Kostümen erzählen.
    „Aha“, sagte Carlotta schließlich. „Dann kommt Astrid gar nicht nach Lindenhof zurück. Ehrlich gesagt, das bedaure ich nicht im Geringsten. Es ist nicht besonders angenehm, Zielscheibe von so viel Eifersucht zu sein.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, sagte Jenny düster. „Du hattest ja auch eine doppelte Portion davon - von Astrid und von mir.“
    „Du? Wieso warst du denn eifersüchtig auf mich?“, fragte Carlotta ungläubig. „Warst du deswegen vielleicht die ganze Zeit so
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