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Gut reicht voellig

Gut reicht voellig

Titel: Gut reicht voellig
Autoren: Bettina Stackelberg
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falschen Entscheidung in eine völlige Schockstarre àla Kaninchen-vor-der-Schlange verfallen lässt. Sie sind dann stark verunsichert, gelähmt und handlungsunfähig – das Selbstbewusstsein ist im Keller. Und das macht das Ganze dann immer noch schlimmer – ein Teufelskreis.
    Sehen Sie, und jetzt schließt sich der Kreis zur Überschrift: Viel entscheidender als die Tatsache, möglichst die richtige Entscheidung zu treffen, ist es, überhaupt eine zu treffen. Und somit wieder aus der Schockstarre hinaus und in Aktion zu treten, wieder selbstverantwortlich zu agieren mit allen Konsequenzen.
    Eine richtige Entscheidung ist meiner Meinung nach schlicht und einfach diejenige, deren Konsequenzen ich bereit bin, zu tragen. Alles hat seinen Preis – jede Entscheidung! Wenn ich heute Mittag zum Italiener gehe, bekomm ich leckere Pizza – aber kein Sushi. Wenn ich den roten Pulli anziehe, kann ich nicht den blauen tragen: Alles hat seinen Preis. Und wenn ich eher bereit bin, denPreis für die Entscheidung A zu zahlen, dann entscheide ich mich für A und nicht für B.
    Also: Lassen Sie neben den üblichen Pro-und-Contra-Listen bei Entscheidungen auch unbedingt Ihren Bauch und Ihre Intuition mitsprechen: Bei welcher Alternative grummelt der Bauch weniger, bei welchem Preis bleiben Sie ruhiger und kraftvoller?
    Und wenn Sie sich immer mehr verstricken in den –zig Möglichkeiten für eine Entscheidung, immer unsicherer werden und ängstlicher – dann setzen Sie sich eine Frist. Beschließen Sie selbstbewusst und klar: Heute in einer Woche, Montag um 12 Uhr habe ich mich entschieden. Und zu dieser Entscheidung werde ich stehen, ohne wenn und aber. Auf diese Weise aktivieren Sie nämlich zudem noch einen wichtigen Unterstützer – Ihr Unterbewusstsein. Das ist nämlich meist ziemlich faul: Solange es keinen Termin vorgesetzt bekommt, fängt es nicht an zu arbeiten und wartet erstmal ab. So aber – mit einer gesetzten Frist – beginnt es, darauf hinzuarbeiten, dass am Montag um 12 Uhr alles beisammen ist, was für die Entscheidung wichtig ist.
    Treffen Sie also die für Sie persönlich zu diesem Zeitpunkt richtige Entscheidung, und nicht DIE richtige! Es gibt kein richtig oder falsch, kein schwarz oder weiss in dieser Hinsicht. Sie selbst und nichts und niemand anderes sind der Maßstab. Lassen Sie sich bitte dabei möglichst wenig verunsichern und bleiben Sie sich treu. Sie wägen ab, Sie geben sich Bedenkzeit, Sie entscheiden und Sie tragen die Konsequenzen mit. Punkt.
    Im Übrigen können Sie dieses Entscheidungen-treffen und Konsequenzen-tragen wunderbar geradezu täglich üben.
Entscheiden Sie nach maximal 5 Minuten am Morgen, welchen Rock Sie anziehen oder welche Krawatte zum Hemd.
Vertrauen Sie Ihrer spontanen Intuition, wenn Ihr Kollege Sie mittags fragt, ob Sie zum Italiener oder zum Chinesen gehen wollen.
Entscheiden Sie nach maximal 5 Minuten am Abend, ob TV oder Buch an der Reihe ist.
Entscheiden Sie nach maximal ½ Stunde, ob Sie auf die Party einer Nachbarin gehen mögen oder nicht.
Geben Sie sich 3 Tage, nach denen Sie sich für das nächste Urlaubsziel entschieden haben.
Nehmen Sie sich ein Wochenende dafür Zeit, zu entscheiden, ob Sie weiterhin Kontakt haben wollen zu jenem alten Bekannten, der Ihnen in letzter Zeit zunehmend auf die Nerven geht.
Wenn Sie vor der Wahl zw. 2 Jobs stehen: Machen Sie keine Pro-und-Contra-Liste (die tun uns meistens nicht den Gefallen, eindeutig genug auszufallen), sondern überlegen Sie: Was bekomme ich bei Alternative A und welchen Preis zahle ich dafür – was bekomme ich für Alternative B und welchen Preis zahle ich dafür? So kommt auch Ihr Bauch und Ihre Emotion mit ins Spiel. Sie werden z.B. merken, welcher Preis Ihnen zu hoch ist, welcher Preis Ihnen den Angstschweiss auf die Stirne treibt oder Ihren Magen verkrampfen lässt.
    Ich garantiere Ihnen (ja, hier lehne ich mich weit aus dem Fenster!), dass Sie mit der Zeit immer geübter werden im Entscheidungen-treffen! Treffen Sie eine, mit allen Konsequenzen und verabschieden Sie sich von dem anstrengenden, perfektionistischen und schier unerreichbaren Anspruch, die richtige Entscheidung treffen zu müssen. Vergeuden Sie keine Zeit damit, sondern nutzen Sie diese lieber und sorgen Sie dafür, dass Ihre Entscheidung die richtige war. Finden Sie zwischen richtig und falsch, zwischen weiss und schwarz die vielen bunten Facetten, die alle auch noch möglich sind. Agieren Sie dadurch auch mit mehr spielerischer
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