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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Roxanne St. Claire
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Mikrobiologin spontan puddingweiche Knie bekam.
    Momentan hatte sie indes wenig Lust, dieses Rätsel zu lösen.
    »Und niemand hat dich gesehen.« Es war keine Frage. Bei Finn war alles ein Befehl.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er hob das Glas mit dem bernsteinfarbenen Jameson in die Luft – den hatte sie sich nur für ihn geleistet – und neigte den Kopf zur Seite, während seine laserblauen Augen aufreizend über Sharons Körpers wanderten. »Das sollten wir feiern.«
    Sharon überlief ein aufregendes Kribbeln, gleichzeitig regte sich in ihr Protest. Sollten sie wirklich ein Verbrechen feiern?
    »Schätzchen, du hast doch nicht etwa Muffe bekommen, oder?«
    Natürlich konnte er jede noch so unterschwellige Botschaft lesen, die ihm ihre Körpersprache signalisierte. »Dafür ist es ein bisschen spät«, sagte sie und lachte gespielt auf. »Wie heißt es so schön? Passiert ist passiert.«
    »Keine Sorge, Kleines, niemand wird das Zeug benutzen.« Er wies mit einer Kinnbewegung auf die Tasche, als sei ihr Inhalt völlig harmlos, bedeutungslos. »Das Zeug ist lediglich ein Druckmittel bei den Verhandlungen in Belfast. Ich schicke denen das bloß, damit sie ein bisschen Druck machen können.«
    Druck machen? Sharon hatte den blöden Verdacht, dass es eher um Geldmittel als um Druckmittel ging.
    »So läuft das heute«, fuhr er fort. »Schließlich gehören sie zum weitverzweigten Kreis der Familie, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Verdammt weit verzweigt. Sie hatte sich bei einem Freund, der sich mit den vielen irischen Clans auskannte, schlau gemacht und keine wirkliche Verbindung zwischen den Namen, die Finn erwähnt hatte, und dem MacCauley-Clan finden können. Tatsächlich tauchte diese Schreibung seines Nachnamens noch nicht mal auf, doch sie versagte es sich, Finn auf den Zahn zu fühlen. Er hasste das, und wenn sie es dennoch tat, bestrafte er sie, indem er für ein paar Tage von der Bildfläche verschwand. Manchmal auch länger.
    »Schon klar«, sagte sie schwach und fühlte sich dabei grottenmies. »Wir könnten das bei einem Dinner feiern, was meinst du?«
    Er stellte das Glas hart auf den Tisch, dann stand er auf und fixierte sie mit seinem Blick. »Das geht nicht. Ich habe heute Abend keine Zeit für ein Dinner.«
    »Pläne mit Anne?« Die Frage klang zu scharf, das wusste sie sofort. Um seinem wütenden Blick auszuweichen, wandte sie sich ab und zog ihren Mantel aus.
    »Ich hab heute Abend geschäftlich zu tun«, entgegnete er. »Schlag dir das mit dem Dinner aus dem Kopf.«
    Sie warf den Mantel über einen Stuhl und kehrte Finn weiter den Rücken zu.
    Geschäftlich. Das war das übliche K. o.-Argument. Als wenn sie nicht ganz genau wüsste, was sein Geschäft war.
    Seine Hände legten sich um ihre Taille, besitzergreifend und stark.
    »Du gehörst jetzt zu uns, mein Mädchen.«
    Zu wem? Zu einer Bande von Kriminellen? »Zu einem echt irischen Clan?«, gab sie milde ironisch zurück.
    »Du warst echt mutig, Kleines.« Er presste seine Erektion von hinten an ihren Po, hauchte ihr Küsse in den Nacken, und der würzige Duft von irischem Whiskey und teurem Eau de Cologne wirkte wie ein Aphrodisiakum, das ihren Körper, ihre Sinne beflügelte.
    »Nein, ich bin nicht wirklich …« Sie verstummte, als er unter ihren Pulli griff und gierig ihre Brüste umschloss.
    »Mutig.«
    Sie war weiß Gott nicht so naiv anzunehmen, dass ein einflussreicher Strippenzieher wie Finn MacCauley eine mutige Amazone in ihr sah. Aber irgendwas musste er doch in ihr sehen? Oder war sie für ihn bloß Mittel zum Zweck? Eine dumme verliebte Tussi, die im mikrobiologischen Labor Massenvernichtungswaffen herstellte und heimlich für ihn mitgehen ließ? Das konnte und wollte sie einfach nicht glauben.
    Er drehte sie mit dem Gesicht zu sich und presste seine Lippen heiß auf ihren Mund, brachte seine Hände auf ihren Po und schmiegte Sharon an seine Erektion.
    »Du machst mich total scharf, Schätzchen.« Er schob sie nach hinten ins Schlafzimmer, küsste sie dabei und blieb unterwegs kurz am Tisch stehen, wo er nach dem Riemen ihrer Tasche angelte. »Die nehmen wir besser mit. Sicher ist sicher, hm?«
    Sie sträubte sich, die Handtasche anzusehen. Immerhin war die Tasche der erkennbare Beweis dafür, dass sie willens war, ihm alles zu geben, was er verlangte. Ihren Körper. Ihr Herz. Im schlimmsten Fall sogar ihre Freiheit.
    Trotzdem würde er seine Frau vermutlich niemals verlassen. Obwohl sie ihm etwas geben konnte, wozu Anne nicht
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