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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Roxanne St. Claire
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Alle hatten sie mit Marc gelitten, nachdem sich seine scheinbar perfekte Ehe mit einer scheinbar perfekten Frau als perfekter Schuss in den Ofen entpuppte. Dass er dieser Frau bedingungslos vertraute, hatte ihn damals den Job beim FBI gekostet. Dem Job trauerte er immer noch nach. Seiner Ex zum Glück nicht.
    »Ich bin dabei«, versicherte er ihnen. »Mir geht es nicht bloß um die Kohle.«
    Das Quietschen der Eingangstür beendete ihr Gespräch. Vivi sprang so hektisch vom Stuhl auf, dass das klapprige Ding fast zusammenbrach. »In den Konferenzraum, meine Herren. Los Leute, machen wir einen auf ganz offiziell. Ich tippe mal, das ist ein Kunde für uns.«
    Die beiden Männer tauschten einen Blick, und Zach deutete mit einer vielsagenden Kopfbewegung auf den lässigen Look seiner Schwester: Baggyhose und Trägertop, um die Hüften ein Sweatshirt gebunden. »Ist gebongt, Chefermittlerin Angelino.«
    Sie zeigte ihm den Vogel und verschwand, um den Besucher zu begrüßen.
    Zach stand auf, Marc blieb sitzen und musterte weiter seinen Cousin. »Bist du dir auch sicher?«, fragte er milde skeptisch.
    »Ganz sicher«, antwortete Zach, dem offensichtlich klar war, worauf Marc anspielte. »Nur weil du die Nase voll hast, heißt das nicht, dass es dem Rest der Welt genauso gehen muss.«
    Marc jaulte dramatisch auf. »Und das ausgerechnet von dir. Ich fass es nicht.«
    »Sam hat einen komplett neuen Menschen aus mir gemacht.«
    »Ach, von wegen die Liebe einer Frau und so?« Marc folgte dem Beispiel seines Cousins und stand auf.
    »Sei doch nicht gleich so zynisch.«
    »Wer ist denn hier zynisch? Ich bin bloß Realist.«
    Zach lachte. »Du warst noch nie ein Realist, Marc. Du bist ein Perfektionist, und fürs Geschäft mag das okay sein, aber solange du ständig nach Perfektion suchst, wirst du immer wieder enttäuscht werden.«
    Statt einer Antwort folgte er Zach in den Flur.
    »Deine Ehe hat nicht funktioniert. Meine wird funktionieren«, versicherte Zach mit Nachdruck. »Und überhaupt hast du dir beim ersten Mal die falsche Frau ausgesucht.«
    »Beim ersten Mal?« Marc schnaufte in Anbetracht von so viel Optimismus. »Als würde es ein zweites Mal geben.«
    »Ein zweites Mal was?« Hinter ihnen erklang die ruhige, autoritäre Stimme von ASAC Colton Lang, die Marc seit seiner Zeit beim FBI , als er ein paarmal mit Lang zusammengearbeitet hatte, vertraut war.
    Marc ignorierte die Frage und schüttelte seinem früheren Kollegen stattdessen die Hand, ehe sie gemeinsam den Konferenzraum betraten, wo Vivi noch nicht mit der Renovierung angefangen hatte. Die Bücherregale waren mit dicken Gesetzeswälzern vollgestopft, der lange Mahagonitisch, an dem bequem ein Dutzend Personen Platz hatten, dominierte die Einrichtung wie ein schwerfälliger, dunkler Klotz. Es war kein Vergleich zu dem freundlichen Ambiente des Eingangsbereichs.
    Colton Lang, konservativ in Anzug und Krawatte, die Haare militärisch kurz geschnitten, passte fabelhaft in das antiquierte Interieur.
    »Ich bin hier, weil Sie alle eine beeindruckende Arbeit geleistet haben, indem sie die Mörder von Joshua Sterling stellen konnten«, begann er in seiner gestelzten Art. Er stand am Kopfende des Tisches, und sein Blick wanderte von einem zum anderen. »Ich weiß, dass Sie dabei eine Kugel abbekommen haben, Ms Angelino«, fügte er an Vivi gerichtet hinzu. »Wie geht es Ihnen denn?«
    Vivi schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Ich steh schon wieder auf dem Skateboard«, antwortete sie und klopfte sich selber auf die Schulter. »Unkraut vergeht nicht.«
    Colt versagte sich ein Grinsen, was bei ihm ohnehin selten vorkam, und nickte stattdessen kurz. »Freut mich, das zu hören. Da sich das FBI nicht direkt mit dem Fall beschäftigt hat, wissen wir Ihren Erfolg natürlich umso mehr zu schätzen.«
    »Vielleicht hätten Sie sich intensiver mit dem Fall beschäftigen sollen«, meinte Zach trocken. »Zumal die Bostoner Polizei ein persönliches Interesse daran hatte, den Fall nicht zu lösen.«
    Colt nahm die Unterstellung mit einem weiteren kurzen Nicken zur Kenntnis. »Wenn Sie uns nicht zu dem korrupten Polizisten geführt hätten, der mit Joshua Sterlings Geliebter gemeinsame Sache gemacht hat, wären wir vielleicht auf den Plan der beiden reingefallen, Finn MacCauley den Mord anzuhängen. Dieser Fehler hätte uns leicht unterlaufen können, zumal MacCauley flüchtig ist und nach wie vor auf der Liste der meistgesuchten Personen des FBI steht.«
    »Ich hoffe doch sehr,
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