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Gruft der Piraten

Gruft der Piraten

Titel: Gruft der Piraten
Autoren: Ulf Blanck
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aufgeregt.  »Keine Ahnung. Wir sollten aber lieber auf dem Bauch wegrobben.«  Als sie außer Sichtweite waren, standen sie auf und klopften sich die Erde ab. Dann gingen sie zu dem Eingang der Höhle.  Es sah alles noch genauso aus, wie sie es verlas-sen hatten. Schnell war der lockere Sand  weggeschaufelt und die Holzplatte lag frei über dem Höhleneingang. Peter hob die schwere Platte hoch und Bob hängte sich das aufgewickelte Kletterseil über die Schulter.  »Dann mal los«, rief Justus und holte die Taschenlampe aus dem Rucksack. Nacheinander  verschwanden sie durch den schmalen Spalt.  Im Licht der Taschenlampe konnte man die Höhle viel besser erkennen. Sie ähnelte einem tiefen Schacht, der teilweise eingestürzt war. Überall türmten sich große Felsblöcke auf. Vorsichtig kletterten die drei ??? in die Tiefe.  Justus hielt die Taschenlampe nach unten.  »Guckt, da bin ich gestern reingetreten. Wie ich vermutete, es ist ein kleiner Bach. Das Ganze hier sieht mir sowieso aus wie eine unterirdische Wasserader.«  Peter bestätigte dieses. »Das ist sogar bestimmt eine. Seht euch mal die Wände an. Man kann richtig erkennen, wie vor Tausenden von Jahren das Wasser hier durchgeschossen ist. Jetzt ist die Ader ausgetrocknet. Das Einzige, was übrig blieb, ist das kleine Rinnsal hier unten.«  Bob beugte sich herunter, schöpfte etwas Wasser in seine hohle Hand und trank. »Lecker. Fließend kaltes Wasser haben wir hier schon mal.«  Sie verfolgten den Verlauf des Baches. Der Weg führte durch einen engen Tunnel, in dem sie nur kriechend vorwärts kamen. Von oben fielen kleine Tropfen herab und platschten auf die nassen Felsen.  Dann öffnete sich der schmale Durchlass in eine große Höhle. Der hintere Teil war überflutet und bildete einen kleinen See.  »Erst fließend Wasser und jetzt noch ein eigener Swimmingpool«, flüsterte Bob andächtig. Er versuchte zu lachen, aber in Wirklichkeit beschlich ihn dasselbe unheimliche Gefühl wie seine beiden Freunde.  »Das war’s dann wohl«, stellte Peter fast erleich tert fest. »Hier geht’s anscheinend nicht mehr weiter. Sackgasse.«  Justus war nicht zufrieden. Suchend ließ er den Strahl der Taschenlampe umherkreisen. »Hier kann noch nicht Schluss sein. Irgendwo muss das Wasser auch wieder abfließen. Vielleicht führt der Weg unter dem See weiter?«  Peter schüttelte den Kopf. »Ich weiß, woran du denkst, Justus Jonas. Einer von uns soll ins Wasser steigen und ein bisschen umhertauchen. Und ich ahne auch schon, an wen du dabei gedacht hast.  Nee, nee … das kannst du vergessen! Das mach ich nie im Leben.«  Justus brauchte ganze zehn Minuten, um ihn zu überreden. Dann ließ Peter sich schimpfend in das kalte Wasser gleiten. »Ich schwöre euch. Das ist das letzte Mal, dass ich solche Sachen mitmache.«  Sie hatten Peter für alle Fälle das Seil um den Bauch gebunden. Mit kräftigen Zügen schwamm er auf die andere Seite des kleinen Sees.  »Ist da was?«, rief Bob und wickelte langsam das Seil ab.  »Bis jetzt hab ich noch nichts entdecken können.  Ich werde mal die Felsen abtasten.« Die Stimmen der drei hallten lange in der unterirdischen Höhle nach.  »Da! Ich glaube, hier geht es irgendwie weiter.  Da ist eine Art Tunnel in der Felswand. Ich werde mich ein wenig hineinwagen – vielleicht geht es dahinter weiter. Wenn ich gleich einmal an der Leine ziehe, ist alles in Ordnung. Ziehe ich zwei-mal, müsst ihr mich schnell zurückholen.«  Dann verschwand er in der Dunkelheit und die Hände von Justus und Bob krampften sich fest um das Seil.

Tiefseetaucher
    Lange Zeit geschah nichts. Konzentriert blickten die beiden auf das Seil. Plötzlich spürten sie einen kräftigen Ruck.  »Das war einmal«, flüsterte Bob angespannt.
    Aber es blieb bei diesem einem Ruck. Erleichtert holte Justus tief Luft. »Na bitte. Dahinter geht’s weiter.«

    Kurz danach kam Peter wieder zum Vorschein und schüttelte seine nassen Haare. »Man muss ungefähr zwei Meter durch diesen Tunnel schwim men. Über mir war gerade so viel Platz, dass ich meinen Kopf über Wasser halten konnte. Hinter dem Tunnel geht es aber tatsächlich weiter. Leider habe ich nichts sehen können, war ja stockdunkel drüben.«
    »Okay, jetzt müssen wir nur noch die Taschenlampe trocken rüber bekommen«, sagte Justus und durchsuchte seinen Rucksack. »Wir könnten die Plastiktüte nehmen, in der Tante Mathilda uns die Brote eingepackt hat.«  Er steckte die
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