Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
betrachtete Han durch die Brückenbeobachtungskuppel die herannahenden imperialen Schiffe, schätzte die Zeit und die Entfernung ab und ignorierte die Männer, die nervös am Brückenschott auf ihn warteten. »Sollten wir nicht verschwinden?« drängte Luke an seiner Seite.
    Han traf seine Entscheidung. »Wir verschwinden nicht«, sagte er und aktivierte sein Interkom. »Ehe wir den Transporter aus dem Hangar herausbekommen, sind diese Landungsboote und TIE-Jäger schon da. Lando?«
    »Hier«, antwortete Landos gepreßte Stimme. »Was geht dort draußen vor?«
    »Die Imperialen sind im Anflug«, informierte ihn Han, während er zum Feuerleitpult der Brücke ging und die Techniker zu sich winkte. »Das Sondergeschwader versucht sie abzufangen, aber es sieht so aus, als würden sich Fey’lyas Leute verdrücken.«
    Lando fluchte. »Wir können hier nicht einfach herumsitzen und Wedge die Drecksarbeit allein machen lassen.«
    »Das werden wir auch nicht«, versicherte ihm Han grimmig. »Los, überprüfe die Energieversorgung der Turbolaserbatterien. Wir checken das Feuerleitsystem durch. Und beeil dich – wenn sie ausschwärmen, werden wir sie nicht mehr treffen können.«
    »Verstanden.«
    Han schob das Interkom in seinen Gürtel. »Wie sieht's aus, Shen?«
    »Ganz solide«, drang die gedämpfte Stimme des Technikers unter dem Kontrollpunkt hervor. »Kline?«
    »Die Verbindungen sind in Ordnung«, berichtete der andere Techniker von einem Pult auf der anderen Seite des Raums. »Wenn wir das System auf Computersteuerung schalten können... wer sagt's denn!« Er sah Han an. »Es ist aktiviert.«
    Han setzte sich an das Feuerleitpult, studierte die fremdartige Anordnung der Kontrollen und fragte sich, ob sich all diese Mühe überhaupt lohnte. Selbst diese autopilotgesteuerten, vollautomatischen Dreadnaughts brauchten für den Betrieb immer noch zweitausend Mann Besatzung.
    Aber die Imperialen würden nicht damit rechnen, daß ein aufgegebenes Schiff das Feuer eröffnete. Hoffte er. »Also los«, knurrte er, als er auf visuelle Zielerfassung schaltete. Die Landungsboote befanden sich immer noch im Formationsflug und benutzten ihre einander überlappenden Schilde, um sich vor etwaigen Schüssen der heranbrausenden X-Flügler zu schützen. Die schnelleren TIE-Jäger hatten sie inzwischen erreicht, schwärmten nun aus und setzten zum Überholen an.
    »Du hast nur einen einzigen Schuß«, murmelte Luke.
    »Danke«, grollte Han. »Das habe ich wirklich gebraucht.« Er atmete tief ein, hielt die Luft an und drückte leicht die Feuerknöpfe.
    Die Katana erbebte, und als die Breitseite an Turbolaserblitzen durch das All zuckte, spürte er, wie die Explosion einer Kondensatorbank das Deck erschütterte. Luke hatte recht gehabt – der erste Schuß des Schiffes war auch sein letzter gewesen. Aber es hatte sich gelohnt. Die Laserblitze trafen das Zentrum der Landungsbootformation, und plötzlich schien sich die gesamte imperiale Streitmacht in einer Serie greller Explosionen aufzulösen. Für ein paar Sekunden war alles hinter Feuerbällen und Trümmerteilen verborgen. Dann stieß eine Handvoll Schiffe aus den Explosionswolken hervor. Ein paar weitere folgten, aber sie schienen schwer beschädigt zu sein.
    »Sieht aus, als hätten Sie fünf von den Landungsbooten erledigt«, meldete Kline, der durch ein Makrofernglas nach draußen spähte. »Und auch ein paar von den TIE-Jägern.«
    »Sie versuchen ein Ausweichmanöver«, fügte Luke hinzu.
    »Okay«, sagte Han, stand von seinem Sitz auf und griff nach dem Interkom. »Soviel dazu. Lando?«
    »Was immer du gerade gemacht hast, es hat hier unten einiges angerichtet«, antwortete die Stimme des anderen. »Die Feuerleitverbindungen und mindestens einer der Generatoren sind hinüber. Was jetzt?«
    »Wir bereiten uns auf das Enterkommando vor«, sagte Han. »Wir treffen uns im Backbordhauptkorridor vor dem Hangar. Mal sehen, was wir für unsere Verteidigung tun können.«
    »Verstanden.«
    Han unterbrach die Verbindung. »Gehen wir«, sagte er.
    »Hoffentlich finden wir etwas, das uns bei der Verteidigung hilft«, bemerkte Luke, als sie die Brücke verließen und durch den Backbordkorridor rannten. »Schließlich stehen die Chancen mindestens vierzig zu eins gegen uns.«
    Han schüttelte den Kopf. »Erzähl mir nichts von den Chancen«, knurrte er mit einem Blick auf sein Chrono. Es mußte jetzt jeden Moment soweit sein. »Außerdem weiß man nie, wann sich die Chancen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher